Ursula Poznanski über ihre Thriller »Die Burg« und »Teufels Tanz«

Ursula Poznanski über ihre Thriller »Die Burg« und »Teufels Tanz«

Am letzten Tag der Leipziger Buchmesse, sprach die Thriller- und Bestseller-Autorin Ursula Poznanski mit Wolfgang Tischer vom literaturcafe.de über ihre Liebe zur Buchmesse, ihre aktuellen Bücher »Die Burg« und »Teuefels Tanz« und ihre Haltung zur KI
29 Minuten
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Interviews, Tipps und akustische Eindrücke aus der Welt der Bücher und Hörbücher.

Beschreibung

vor 7 Monaten
Ursula Poznanski zeigte sich als begeisterte Besucherin der
Leipziger Buchmesse. Sie genieße die Atmosphäre, und schätzt den
Austausch mit Kollegen und Lesern. Als Leserin sei sie an vielem
interessiert und sie lese quer durch verschiedene Genres. Sie lese
natürlich auch mit der Perspektive der Autorin, die das
»Handwerkszeug« anderer Autoren analysiere. Escape Room: Entkomme
der KI Zunächst ging es um Poznanskis Thriller »Die Burg«. Die
Autorin erläutert die Idee zum Setting, die aus der Faszination für
Escape Rooms, der allgegenwärtigen KI-Thematik und dem Wunsch, über
ein altes Gemäuer zu schreiben, entstand. »Irgendwann haben diese
drei Ideen in meinem Kopf zusammengefunden und dann dachte ich: Ja
Burg + Escape Room + KI, das ist es!« Die glaubhafte Beschreibung
der technischen Realisierung des KI-gesteuerten Escape Rooms, bei
dem riesige Bildschirme virtuelle Welten erschaffen, wurde
besprochen. Und wie wird eine KI zum glaubhaften Gegner, dem man
nicht einfach den Stecker ziehen kann? »Für mich funktioniert das
am besten so, indem ich die KI personifiziere und ihr ein Gesicht
gebe.« Problemfeld Urheberrecht Kritisch äußerte sich Ursula
Poznanski zur aktuellen Nutzung von KI im Hinblick auf
Urheberrechte. »Im Moment bin ich hauptsächlich sauer, weil Mark
Zuckerberg seine KI an 7,5 Millionen Raubkopien von Romanen aller
Sprachen trainiert hat.« Siehe hierzu auch ein Bericht im SPIEGEL.
Poznanski betont die Notwendigkeit gesetzlicher Regulierungen und
eines Widerspruchsrechts für Kreative, sodass deren Werke nicht
ungefragt zum Training der KI genutzt werden dürfen. »Wir gehen mal
wen morden« Ein weiterer Schwerpunkt des Gesprächs lag auf dem
dritten und abschließenden Band ihrer Mordgruppe-Reihe rund um
Ermittlerin Fina Plank: »Teufels Tanz«. Poznanski berichtet, dass
sie die Reihe bewusst mit diesem 3. Band zu einem runden Ende
bringen wollte, da die Ermittlerarbeit in Krimis irgendwann
»wahnsinnig wiederholungsanfällig« werde. Sie spricht über die
besondere Konstruktion der Reihe, bei der es neben den Hauptfällen
immer einen »Nebenmord« gibt, dessen Auflösung nun im dritten Band
erfolgt. Zum erzählerischen Kniff der direkten Ansprache des Lesers
durch die anonyme Täterfigur sagte sie: »Der Plan war, dass man so
einen direkten Draht zur Leserin, zum Leser hat und eine Brücke
schlägt und sagt: Komm jetzt, komm mit, wir gehen jetzt mal wen
morden«.

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