Guten Morgen, Moritz Eggert!
Axel Brüggemann im Gespräch mit dem Präsidenten des
Komponistenverbandes
26 Minuten
Podcast
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Beschreibung
vor 7 Monaten
Komponisten laufen Sturm gegen GEMA-Reform – Eggert fordert
Kurswechsel Berlin (BC) – Ein heftiger Richtungsstreit tobt in der
Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische
Vervielfältigungsrechte (GEMA) um geplante neue
Ausschüttungsschlüssel. Komponisten, allen voran Moritz Eggert,
Vorsitzender des Deutschen Komponistenverbandes (DKV), protestieren
lautstark gegen die Reform. Eggert kritisiert im Podcast Guten
Morgen von Backstage Classical die mangelnde Beteiligung von
E-Komponisten (ernste Musik) am Reformprozess. »Tatsächlich
entstand diese Reform absolut unter Ausschluss von E«, so Eggert.
Zentraler Streitpunkt ist die Umverteilung von Tantiemen,
insbesondere des sogenannten Sozkulabzugs. Eggert bemängelt, dass
die E-Musik mit einem Anteil von nur etwa 1% an der
Gesamtausschüttung deutlich unterrepräsentiert sei, obwohl sie
einen wichtigen Innovationsbereich darstelle. Die GEMA versuche
eine Neiddebatte anzuheizen, anstatt die tatsächlichen
Ungleichheiten innerhalb der U-Musik (Unterhaltungsmusik)
anzugehen. Besonders alarmiert zeigt sich Eggert über die geplante
Rolle der GEMA als »Geschmacksinstanz«, die künftig über
Förderwürdigkeit von Musik und die Einteilung von
Veranstaltungsorten entscheiden wolle. »Die GEMA entscheidet
darüber, welche Musik förderungswürdig ist. Das hat sie bisher
nicht getan«, warnt Eggert. Er betont, dass alle Musik Kultur sei
und die GEMA mit solchen Kategorien abwertend agiere. Eggert und
der DKV fordern eine grundlegende Überarbeitung der Reform unter
Einbeziehung der E-Komponisten. »Wir sind gerne bei einer Reform
dabei. Wir sind auch für eine Reform, wir wollen aber beteiligt
werden und wir wollen, dass es eine intelligente Reform ist, eine
vernünftige Reform ist, die Dinge verbessert, die man verbessern
kann«, so Eggert. Sollte die Reform in der vorliegenden Form
durchkommen, befürchtet Eggert gravierende Folgen für die deutsche
Musiklandschaft: niedrigere Kompositionshonorare, Pleiten von
Musikverlagen (insbesondere im Bereich Kirchenmusik), weniger
Kompositionsaufträge für Ensembles und Festivals sowie die
Marginalisierung von E-Komponisten innerhalb der GEMA. Durch
erwartete Einnahmeverluste könnten viele E-Komponisten die Hürde
zur ordentlichen Mitgliedschaft und damit ihr Stimmrecht verlieren.
Eggert kritisiert die mangelnde Gesprächsbereitschaft der GEMA in
der Vergangenheit. Trotz einer aktuellen Öffentlichkeitskampagne
seien die Fronten intern verhärtet. Für die Abstimmung am 14. und
15. Mai sieht Eggert einen schwierigen Kampf, hofft aber auf die
Solidarität der Kollegen aus U-Musik und anderen Genres, um eine
faire und zukunftsfähige Reform zu erreichen. »Ich glaube, dass wir
hier wirklich Einhalt gebieten müssen. Die Entwicklung bei der GEMA
ist nicht gut«, resümiert Eggert. Gegenanträge wurden gestellt, um
eine intelligente und sanfte Reform zu gestalten.
Kurswechsel Berlin (BC) – Ein heftiger Richtungsstreit tobt in der
Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische
Vervielfältigungsrechte (GEMA) um geplante neue
Ausschüttungsschlüssel. Komponisten, allen voran Moritz Eggert,
Vorsitzender des Deutschen Komponistenverbandes (DKV), protestieren
lautstark gegen die Reform. Eggert kritisiert im Podcast Guten
Morgen von Backstage Classical die mangelnde Beteiligung von
E-Komponisten (ernste Musik) am Reformprozess. »Tatsächlich
entstand diese Reform absolut unter Ausschluss von E«, so Eggert.
Zentraler Streitpunkt ist die Umverteilung von Tantiemen,
insbesondere des sogenannten Sozkulabzugs. Eggert bemängelt, dass
die E-Musik mit einem Anteil von nur etwa 1% an der
Gesamtausschüttung deutlich unterrepräsentiert sei, obwohl sie
einen wichtigen Innovationsbereich darstelle. Die GEMA versuche
eine Neiddebatte anzuheizen, anstatt die tatsächlichen
Ungleichheiten innerhalb der U-Musik (Unterhaltungsmusik)
anzugehen. Besonders alarmiert zeigt sich Eggert über die geplante
Rolle der GEMA als »Geschmacksinstanz«, die künftig über
Förderwürdigkeit von Musik und die Einteilung von
Veranstaltungsorten entscheiden wolle. »Die GEMA entscheidet
darüber, welche Musik förderungswürdig ist. Das hat sie bisher
nicht getan«, warnt Eggert. Er betont, dass alle Musik Kultur sei
und die GEMA mit solchen Kategorien abwertend agiere. Eggert und
der DKV fordern eine grundlegende Überarbeitung der Reform unter
Einbeziehung der E-Komponisten. »Wir sind gerne bei einer Reform
dabei. Wir sind auch für eine Reform, wir wollen aber beteiligt
werden und wir wollen, dass es eine intelligente Reform ist, eine
vernünftige Reform ist, die Dinge verbessert, die man verbessern
kann«, so Eggert. Sollte die Reform in der vorliegenden Form
durchkommen, befürchtet Eggert gravierende Folgen für die deutsche
Musiklandschaft: niedrigere Kompositionshonorare, Pleiten von
Musikverlagen (insbesondere im Bereich Kirchenmusik), weniger
Kompositionsaufträge für Ensembles und Festivals sowie die
Marginalisierung von E-Komponisten innerhalb der GEMA. Durch
erwartete Einnahmeverluste könnten viele E-Komponisten die Hürde
zur ordentlichen Mitgliedschaft und damit ihr Stimmrecht verlieren.
Eggert kritisiert die mangelnde Gesprächsbereitschaft der GEMA in
der Vergangenheit. Trotz einer aktuellen Öffentlichkeitskampagne
seien die Fronten intern verhärtet. Für die Abstimmung am 14. und
15. Mai sieht Eggert einen schwierigen Kampf, hofft aber auf die
Solidarität der Kollegen aus U-Musik und anderen Genres, um eine
faire und zukunftsfähige Reform zu erreichen. »Ich glaube, dass wir
hier wirklich Einhalt gebieten müssen. Die Entwicklung bei der GEMA
ist nicht gut«, resümiert Eggert. Gegenanträge wurden gestellt, um
eine intelligente und sanfte Reform zu gestalten.
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