Folge 10: Vom Parteivorstand zur Einzelkandidatur für den Rat: Einblicke in die Kommunalpolitik

Folge 10: Vom Parteivorstand zur Einzelkandidatur für den Rat: Einblicke in die Kommunalpolitik

33 Minuten

Beschreibung

vor 1 Monat

Einleitung


Elli van Gemmeren und Korkut Berdi, ehemals aktiv im
CDU-Stadtverband Kalkar, haben sich dazu entschieden, als
Einzelkandidaten bei der kommenden Kommunalwahl für den Rat
anzutreten. In diesem Blogbeitrag teilen sie ihre Beweggründe,
Erfahrungen und die Herausforderungen, die mit diesem
ungewöhnlichen Schritt verbunden sind.


Der Schritt zur Einzelkandidatur


"Einzelkämpfer auf gut Deutsch", so beschreibt Elli ihre
Entscheidung. In Kalkar sind sie die ersten beiden
Einzelkandidaten, die ohne Partei oder Gruppierung für den Rat
antreten. Die Motivation dahinter ist es, unabhängig von
parteipolitischen Zwängen für die Bürger einzustehen. Während
Einzelkandidaturen in den östlichen Bundesländern häufiger
vorkommen, ist es in Kalkar Neuland.


Politischer Hintergrund in der CDU


Beide waren zuvor im CDU-Stadtverband aktiv, beide als
Vorsitzende und beide als Pressesprecher. Sie haben viel Zeit und
Energie in die Vorstandsarbeit gesteckt, mussten jedoch
feststellen, dass ihre Bemühungen oft nicht die gewünschten
Ergebnisse brachten.


Elli kandidierte 2020 für den Rat in Hönnepel, einem Ortsteil von
Kalkar, konnte jedoch aufgrund fehlender lokaler Verwurzelung
keinen Erfolg erzielen. "Auf dem Land ist es halt meistens so,
dass es ein, zwei Leute gibt, die wirklich Persönlichkeiten
innerhalb des Ortes sind", erklärt Korkut.


Interne Konflikte und der Austritt aus der CDU


Die Situation eskalierte, als es innerhalb des CDU-Vorstands zu
persönlichen Angriffen und Intrigen kam. Korkut wurde in einer
Vorstandssitzung mit haltlosen Vorwürfen konfrontiert, die von
den meisten Vorstandsmitgliedern toleriert wurden. Daraufhin trat
er nicht nur von seinem Amt als Vorsitzender zurück, sondern
verließ auch die Partei.


"So Spielchen mache ich nicht mit", erklärt Korkut. "Ich muss
mich auch nicht von einem Fraktionsvorsitzenden anbrüllen
lassen."


Elli, die eng mit Korkut zusammenarbeitete, stellte fest, dass
ihre Position im Vorstand durch seinen Weggang ebenfalls
geschwächt war. Zudem verlor sie die Freude an der politischen
Arbeit. "Politische Arbeit muss Spaß machen", betont sie. "Und da
war ich an einem Punkt, wo ich gesagt habe, das macht mir alles
keinen Spaß mehr."


Da die politische Arbeit im Ehrenamt geleistet wird, zog Elli das
Resümee, dass der Einsatz unterm Strich positiv und erfüllend
sein muss. Sie entschied sich, ebenfalls aus der CDU auszutreten.


Fazit


Der Weg von Elli van Gemmeren und Korkut Berdi von der
Parteiarbeit zur Einzelkandidatur ist geprägt von persönlichen
Erfahrungen, politischen Herausforderungen und dem Wunsch,
unabhängig für die Bürger von Kalkar einzustehen. Sie wollen
zeigen, dass es auch außerhalb der traditionellen
Parteistrukturen möglich ist, sich für die Kommunalpolitik zu
engagieren.

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