Podcaster
Episoden
18.11.2025
48 Minuten
Die neue Folge des Podcasts mit Elli van Gemmeren und Korkut
Berdi spiegelt aktuelle gesellschaftliche, politische und
alltägliche Themen am Niederrhein – bunt gemischt, meinungsstark
und nah am Leben. Das Gespräch bewegt sich zwischen globalen
Konflikten, lokaler Kommunalpolitik und Medizintrends. Im
Mittelpunkt steht die Frage, wie politische Entscheidungen und
gesellschaftliche Entwicklungen vor Ort spürbar werden.
Politische Entwicklungen zwischen Bund und
Kalkar
Ein Schwerpunkt liegt auf Politik zwischen Bund und Kalkar.
Anlass ist der 70. Geburtstag von Bundeskanzler Friedrich Merz.
Die Gastgeber diskutieren, ob Merz erneut antritt, und tippen
humorvoll auf NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst als möglichen
CDU-Nachfolger. Dabei stellen sie fest, dass Parteierfolge oft
weniger an Inhalten, sondern an Persönlichkeiten hängen.
Von dort gelangt der Blick auf die Lokalpolitik: In Kalkar sorgen
Streitigkeiten um Ratsausschüsse, schleppende Kommunikation und
juristische Stolperfallen für Gesprächsstoff. Auch kleine Pannen
– etwa falsch geschriebene Namen bei Ehrungen – bleiben nicht
unkommentiert. Besonders charmant: die Beobachtung, dass neue
Gremien wie der Ausschuss für Bürgerbeteiligung manchmal ebenso
geräuschlos verschwinden, wie sie entstanden sind.
„Stadtbild“-Debatte, Migration und gesellschaftlicher
Wandel
Emotional diskutiert wird die Debatte um Stadtbild, Migration und
gesellschaftlichen Wandel – ein Dauerbrenner am Niederrhein. Die
Gastgeber zeigen, dass Sorgen über Sicherheit, Sauberkeit und
Zusammenhalt oft weniger konkrete Bedrohungen betreffen, sondern
eher das Gefühl eines „Verlusts des Gewohnten“. Kritisch
beleuchten sie, wie politische Akteure mit zugespitzten Aussagen
und Skandalen Aufmerksamkeit suchen – etwa mit Kommentaren zu
„Paschas“ oder angeblich schwer erreichbaren Zahnarztterminen –
und wie dies das Vertrauen in Berufsgruppen oder Institutionen
untergräbt.
Außen- und Gesundheitspolitik, Nahost und der Alltag in
Kalkar
Ein weiterer Themenkomplex: Außen- und Gesundheitspolitik. Von
der Diskussion über Rückführungen Geflüchteter nach Syrien über
Kommunikationsprobleme der Parteien bis hin zum Nahostkonflikt
reicht die Palette. Die Gastgeber reflektieren die Rolle
Deutschlands, die Instrumentalisierung politischer Begriffe und
die zunehmenden antisemitischen Tendenzen im Land.
Auch medizinische Aspekte kommen nicht zu kurz: Impfungen in
Apotheken, die Zukunft stationärer Arztpraxen, Pflegeskandale und
sogar die „Vogelgrippe“ im Kreis Kleve stehen auf der Agenda. Aus
ihrer beruflichen Perspektive kommentieren Elli und Korkut mit
Sachverstand, Pragmatismus und einer Prise Skepsis gegenüber
digitalen Medizinkonzepten – etwa den neuen
Selbstuntersuchungs-Containern in Frankreich.
Das Fazit der Folge:Meinung , Alltag,
Niederrhein
Eine Mischung aus Alltagsbeobachtung, politischer Analyse und
humorvoller Kritik macht ihren besonderen Reiz aus. Diskussionen
über Bauverzögerungen, bürokratische Hürden oder mangelnde
Bürgerbeteiligung in Kalkar spiegeln strukturelle Probleme vieler
Kommunen – engagiert, manchmal kurios, immer menschlich.
Zum Abschluss gibt es einen augenzwinkernden Ausblick: Ein
politisch-weihnachtlicher Themenabend ist in Planung, begleitet
von Waschmaschinengeräuschen und Labradorschnaufen – typische
Soundkulisse einer ebenso lebhaften wie authentischen
Podcastfolge.
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17.10.2025
48 Minuten
Ein Gespräch über Hunde ist selten nur Fachsimpelei – es ist
immer auch Lebensphilosophie. In der 22. Folge unseres Podcasts
sprechen wir, Elli van Gemmeren und Korkut Berdi, über das, was
Hunde – und besonders Labradore – zu außergewöhnlichen Begleitern
macht. Zwischen rührenden Anekdoten, praktischem Wissen und
ehrlicher Leidenschaft entsteht ein lebendiges Porträt eines
treuen Familienmitglieds.
Vom Zahlenspiel zur Vierpfote
Die Episode startet mit einem Fun Fact zur Podcast-Nummer 22:
Menschen haben 22 Schädelknochen, Indien 22 Sprachen – und dann
geht es direkt um das eigentliche Thema: den Labrador. Elli
erzählt von ihren Hunden Pozi und Kurti und davon, warum diese
Rasse sie seit Jahren fasziniert.
Reinrassigkeit und Verantwortung
Elli betont, wie wichtig seriöse Zucht ist. Ihre Hunde stammen
aus dem Labrador Club Deutschland, wo Gesundheitstests und
Charakterprüfungen selbstverständlich sind. Wer Verantwortung
übernehmen will, muss sich informieren: Trendfarben wie Silber
oder sogenannte „Leoparden-Labbis“ sind meist Mischungen mit
gesundheitlichen Risiken.
Sanftmut mit Energie
Der Labrador gilt als idealer Familienhund – freundlich, treu und
zuverlässig. Doch Elli warnt: Gutmütigkeit braucht Führung.
Labradore sind energiegeladen, lernfreudig und brauchen Aufgaben.
Ohne Auslastung drohen Frust und Fehlverhalten. Ein Beispiel ist
„Haribo“, ein ausgesetzter Labrador, der zeigt, wie groß
Verantwortung wirklich ist. Kein Hund gehört einfach weggegeben –
Tierheime oder Züchter helfen immer weiter.
Erziehung fängt beim Menschen an
Für Elli ist klar: „Die Erziehung des Menschen ist wichtiger als
die des Hundes.“ Vertrauen entsteht durch Timing, Konsequenz und
Empathie. Viele Ersthundebesitzer scheitern an den eigenen
Erwartungen – doch Labradore verzeihen viel, wenn sie Liebe und
Klarheit spüren. Ziel ist immer ein harmonisches Miteinander: Der
Hund darf niemanden stören, aber er hat ein Recht auf ein
erfülltes Leben.
Der Jagdhund im Familienalltag
Auch wer seinen Labrador als Familienhund hält, sollte seine
Ursprünge kennen. Einst als Apportierhund gezüchtet, lebt sein
„will to please“ bis heute fort. Das erklärt seine Freude an
Aufgaben, seine Energie und den Wunsch nach Nähe. Nur wer diesen
Instinkt versteht, kann ihn wirklich glücklich machen.
Geschichten voller Herz
Elli erzählt liebevoll von Pozi und Kurti. Pozi, der entspannte
„Anti-Angst-Hund“, begleitete Korkut sogar in die Zahnarztpraxis
und schenkte Patienten Ruhe. Kurti dagegen ist sensibler – ein
Beweis, wie unterschiedlich Hunde derselben Rasse sein können.
Besonders berührend: Als Elli keinen Hundesitter fand, sprang
Korkut vier Wochen lang spontan ein. Für sie ein Zeichen echter
Freundschaft. „Menschen beurteile ich nicht nach dem, was sie
sagen, sondern nach dem, was sie tun“, sagt sie.
Nähe, Bindung und Geduld
Das Gespräch zeigt, dass Hundehaltung eine Beziehung ist – keine
Dressur. Hunde lernen von uns, aber sie lehren uns ebenso Geduld,
Präsenz und Vertrauen. Für Elli ist jeder Hund einzigartig, doch
alle teilen eine Eigenschaft: bedingungslose Treue.
Fazit
Diese Podcast-Folge ist mehr als ein Fachgespräch über Hunde –
sie ist eine Hommage an Freundschaft, Verantwortung und das
gemeinsame Wachsen. Ein guter Hund entsteht nicht durch Zufall,
sondern durch Liebe, Konsequenz und gegenseitiges Vertrauen.
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08.10.2025
33 Minuten
Mit Folge 21 feiern wir nicht nur ein symbolisches Jubiläum –
denn wenn 18 Jahre die offizielle Volljährigkeit markieren, gilt
21 mancherorts als „wahre Volljährigkeit“. Elli van Gemmeren und
Korkut Berdi nehmen diesen Anlass, um erneut „on tour“ zu gehen
und diesmal Silvia Thon zu besuchen. Thema der Sendung: Eine
persönliche Wahlnachlese, die weniger Parteien-Statements
beleuchtet, sondern den Blick auf Wahlkampf in sozialen
Medienrichtet.
Silvia Thon – Sängerin, Veranstalterin und seit vielen Jahren
engagierte Administratorin lokaler Facebook-Gruppen – erzählt von
ihrem Weg in die digitale Community-Arbeit. Seit 2013 hat sie
Diskussionen und Kulturveranstaltungen in der Region Kleve online
vernetzt und bekam dafür sowohl Lob als auch heftige Kritik. Ihre
ursprüngliche Gruppe „Wir sind Kalkarer“ wurde später zum „Kalkar
Journal“ und in mehrere Formate aufgeteilt, weil die zunehmende
Aggressivität in den Kommentarspalten eine Moderation fast
unmöglich machte.
Von der Kulturvernetzung zum Politikkatalysator
Ursprünglich wollte Silvia vor allem kulturelle Veranstaltungen,
Vereinsarbeit und das Dojo in Kalkar-Kehrum bekanntmachen. Sie
stieß dabei auf die Herausforderung, dass lokale Presseberichte
oft an Kreisgrenzen „hängenblieben“. Facebook schien die Lösung,
und Städtegruppen erwiesen sich als wirksames Werkzeug für
Austausch und Werbung.
Mit dem Kommunalwahlkampf 2015 bekam die Plattform allerdings
einen neuen Charakter: Politik rückte in den Vordergrund, und
Silvia erlebte erstmals den Vorwurf der Parteilichkeit – zunächst
wegen ihrer früheren SPD-Mitgliedschaft, später auch ohne jede
parteiliche Bindung. Dabei verwies sie stets auf ihren Grundsatz,
Beiträge nichtnach Meinung zu zensieren.
Konflikte, Trolle und Grenzerfahrungen
Im Gespräch wird deutlich, dass Moderation in Zeiten
polarisierter Debatten kaum noch neutral verlaufen kann. Silvia
beschreibt, wie sie in Wahlkampfphasen praktisch rund um die Uhr
am Rechner war, um Kommentare zu prüfen und Diskussionen zu
begleiten.
Legendäre Trollfiguren wie „Roy Danton“ mischten die Szene auf –
damals noch „intelligent“, heute laut Silvia eher plump. Werbung,
ständige Beschwerden über gelöschte Beiträge und persönliche
Beleidigungen führten zu wachsendem Stress. Besonders
frustrierend: viele Nutzer lasen Begründungen für abgelehnte
Posts gar nicht erst, sondern unterstellten Willkür.
Der Rückzug aus großen Gruppen
Ein einschneidender Punkt war der Tod von Mit-Administrator
Vinzenz Messing in der Facebook-Gruppe "Kalkar wirbt" – ein
Verlust, der Silvia nachdenklich machte und zur Entscheidung
beitrug, „Kalkar diskutiert“ nicht wieder zu öffnen. Heute
konzentriert sie sich auf kleinere, überschaubare Formate wie die
Dorfgruppe „AKN – Appeldorn, Kehrum und Neu-Louisendorf“ und das
öffentliche „Kalkar Journal“. Letzteres soll langfristig als
Plattform für Vereins- und Kulturberichte wachsen, ohne zur
kostenlosen Werbefläche zu verkommen.
Social Media als Politikforum – Grenzen des Formats
Elli und Korkut reflektieren ebenfalls ihre Erfahrungen mit
Social Media als Ort für politische Debatten: Shitstorms,
persönliche Angriffe und optisch wie inhaltlich fragwürdige
Wahlkampf-Posts hätten sie dazu gebracht, Parteiinhalte
konsequent aus ihren Feeds zu entfernen. Der Podcast erweise sich
als kontrolliertere Umgebung, in der Diskussionen ohne
Eskalationsgefahr stattfinden könnten.
Respekt für Engagement
Zum Ende der Folge zollen Elli und Korkut Silvia Respekt für ihre
Ausdauer und ihren Einsatz, obwohl sie nie dafür bezahlt wurde
und häufig unter der Gürtellinie angegriffen wurde. Sie betonen,
dass Silvia in ihren Aussagen konsequent geblieben sei und sich
nicht dem Vorwurf hingebe, kurzfristig ihre Haltung zu ändern.
Der Ausblick: Vielleicht gibt es ein Wiedersehen für eine
„100-Tage-Bilanz“ der neuen Kommunalpolitik in Kalkar. Bis dahin
bleibt die Erkenntnis dieser Episode: Moderation in sozialen
Medien ist anspruchsvoll – und Respekt gegenüber den Menschen,
die diese Aufgabe übernehmen, ist dringend nötig.
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19.09.2025
1 Stunde 7 Minuten
Diese Podcast-Folge beleuchtet das turbulente Geschehen nach der
Kommunalwahl in Kalkar und ist geprägt von ehrlicher Reflexion
und kritischer Analyse. Die beiden unabhängigen Kandidaten, Elli
van Gemmeren und Korkut Berdi, resümieren Ernüchterung und
Enttäuschung über ihr Abschneiden – beide haben nur wenige
Stimmen bekommen. Trotz Leidenschaft und Sacharbeit bleibt das
Gefühl, mit konkreten lokalen Themen von den Wählern überhört
worden zu sein.
Der Umgang mit Wahlergebnissen
Im Gespräch wird deutlich: Kleine Ergebnisse sind für
Einzelkandidaten schwer als Auftrag für weiteres Engagement zu
interpretieren. Gleichwohl betonen beide den Dank an jene, die
bewusst und informiert gewählt haben und bestärken die Haltung,
für die Interessen der Kalkarer Bürger einzustehen. Die
Frustration über einen Wahlkampf, der oft auf Schlagworte und
Personalisierung statt auf Inhalte setzt, schwingt hier mit.
Analysen zu Parteien und Kandidaten
Große Teile des Podcasts nehmen die Rolle der CDU und
insbesondere der Bürgermeisterkandidatin Alexandra Schacky ins
Visier. Besonders kritisch betrachten die Gastgeber den
oberflächlichen Wahlkampf, die mangelnde Innovationsfreude der
Partei und die diskussionswürdigen Slogans wie „Zukunft statt
Vergangenheit“. Altersdiskriminierung und Rollenklischees werden
exemplarisch angeprangert, aber auch als Wahlkampftaktik der CDU
relativiert. Die CDU erscheint als Partei, die mit einer
"Kompromisskandidatin" profitiert, wenig durch Inhalte, sondern
mehr durch Ausstrahlung und Personenwahl überzeugt.
Sachfragen: MVZ, Haushalt, Bürgernähe
Sachfragen wie das kommunale medizinische Versorgungszentrum
(MVZ), Haushaltsfragen oder das Vorkaufsrecht für Immobilien
werden ausführlich besprochen. Die Gastgeber zeigen auf, dass
solche Projekte oft komplexer sind, als es im Wahlkampf
dargestellt wurde – ob aus finanziellen, juristischen oder
organisatorischen Gründen. Sie fordern mehr Sachlichkeit und
Tiefe in der kommunalpolitischen Debatte und kritisieren die
Oberflächlichkeit vieler Wahlkampf-Versprechen.
Umgang mit der AfD und politische Kultur
Besonders pointiert setzen sich die beiden mit dem Umgang der CDU
und anderen Parteien gegenüber der AfD auseinander. Sie
kritisieren Polarisierung, Unterstellungen und rhetorische
Brandmauern, betonen die Notwendigkeit, demokratische Grundsätze
hochzuhalten und das politische Alltagsgeschäft nicht von
skandalisierten Debatten bestimmen zu lassen. Nebenbei
formulieren sie Sorgen über die Verrohung der politischen Kultur
und einen Fokusverlust auf lokale Anliegen.
Mensch bleiben und Ausblick
Zum Abschluss wechseln Elli und Korkut in einen persönlichen Ton:
Das Menschsein steht trotz allem Stress im Mittelpunkt; Familie
und Alltag werden wieder wichtiger. Es wird klar, dass Engagement
nicht enden muss, selbst wenn das Wahlergebnis enttäuscht. Der
Podcast selbst wird weitergeführt – und soll künftig auch andere
(nicht-politische) Themen aufgreifen, Gastbeiträge sind
willkommen.
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31.08.2025
43 Minuten
Die Gesprächsrunde mit Han Groot Obbink, Elli van
Gemmeren und Korkut Berdi ist die Grundlage für einen diese Folge
über Bürgernähe, Ehrenamt, Wandel und Gemeinschaft in
Kalkar
Ein Tag in Grieth: Persönliche Einblicke mit Han Groot
Obbink
In dieser Spezialfolge des Podcasts luden Elli und Korkut ihren
Gast Han Groot Obbink in Grieth ein, um über Erfahrungen aus der
Region, Engagement und aktuelle Herausforderungen zu sprechen.
Han empfängt die Runde in seinem lichtdurchfluteten Wohnzimmer –
und das Gespräch startet locker bei Käsehappen und Salami,
dekoriert mit Fähnchen "Han für Kalkar", die symbolisch für
Einsatz und Verbundenheit stehen.
Das Beste an Deutschland – und Genuss am
KochenHanGroot Obbink ist ein begeisterter Sportfan und
schätzt insbesondere die Sportbegeisterung der Deutschen – und
wie häufig deutsche Teams gewinnen, was vor allem beim Fußball
mit leichtem Schmunzeln betrachtet wird. Doch das Thema Essen ist
ebenso zentral: Han liebt deftige deutsche Küche, insbesondere
Wurst und Schnitzel, und beschreibt sich als echter Fleischesser.
Kochen ist für ihn eine Leidenschaft und zugleich eine
Möglichkeit, im Alltag abzuschalten.Immer wieder berichtet er,
wie gemeinsames Kochen am Ofyr-Grill im Garten für familiäre
Momente sorgt – auch zu besonderen Anlässen wie Weihnachten.
Beruflicher Wandel: Vom Koch zum Manager
Das Kochen war für Han nicht das Ende, sondern der Anfang einer
Karriere im Hotelmanagement. Bereits nach dem Abschluss als Koch
zog es ihn weiter zur höheren Hotelfachschule, um
Management-Kenntnisse zu erwerben. Was ihn dabei stets bewegte:
Er wollte den direkten Kontakt zu Gästen und nicht nur hinter den
Kulissen kreativ sein. Diese Vielseitigkeit, in allen Bereichen
der Gastronomie einzuspringen und mit den Menschen zu arbeiten,
ist für Han bis heute maßgeblich. Ihm ist wichtig, auf Augenhöhe
zu agieren und als Geschäftsführer – wie später auch als
potenzieller Bürgermeister – menschlich zu
führen.
Gemeinschaft, Bürgernähe und Ehrenamt
Im Verlauf des Gesprächs betont Han die zentrale Rolle von
Bürgernähe und Kommunikation. Er setzt sich für Transparenz ein
und sieht gerade in den Ortsteilen von Kalkar einen großen Schatz
ehrenamtlicher Arbeit. Han ist überzeugt, dass Verwaltung und
Politik den Menschen zuhören sollten, weil Menschen auch dann
Verständnis zeigen, wenn Wünsche nicht direkt umgesetzt werden
können – sofern ehrlich und respektvoll kommuniziert wird.
Die Herausforderungen der Bürokratie werden kritisch
angesprochen. Han berichtet von stapelweise Formularen bei der
Genehmigung von Veranstaltungen und plädiert für schnelle,
verständliche Abläufe, besonders für ehrenamtlich Engagierte, die
nicht über ein Fachbüro verfügen. Planungssicherheit und feste
Ansprechpartner sind seiner Meinung nach Schlüssel für Motivation
und Erfolg lokaler Projekte.
Unabhängigkeit und Demokratie
Ein zentrales Thema ist die Rolle eines unabhängigen
Bürgermeisters. Han hebt hervor, parteiungebunden zu sein und für
alle Menschen der Stadt da sein zu wollen – über Parteigrenzen
hinweg. Das ermöglicht, gute Ideen unabhängig von ihrer Herkunft
zu unterstützen und gemeinsam Lösungen zu finden. Auch der Wandel
im Stadtrat mit mehr Einzelkandidaten und neuen Parteien wird als
Chance für mehr Vielfalt und Zusammenarbeit beschrieben.
Fazit: Politik, Engagement und die Bedeutung des
Zuhörens
Das Gespräch endet mit persönlichen Fragen zur Heimat und zum
Alltag – von der Frage, in welcher Sprache man träumt, bis zum
gemeinsamen Genuss kulinarischer Spezialitäten. Die Gastgeber und
Han sind sich einig, dass nur Bürgerbeteiligung und ehrliche
Kommunikation Kalkar voranbringen. Demokratie wird sichtbar
gelebt, wenn die Bevölkerung ihre Stimme erhebt und Politiker
bereit sind, zuzuhören und Verantwortung zu übernehmen.
Das Schlusswort lautet: Nur gemeinsam gelingt Fortschritt – und
mit Vertrauen in die Wahlentscheidung der Bürger.
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Über diesen Podcast
Dieser Podcast eignet sich besonders für alle, die verstehen
möchten, wie Kommunalpolitik funktioniert und warum scheinbar
einfache Entscheidungen in der Praxis oft komplex und bürokratisch
sind. Die Gastgeber Elli van Gemmeren und Korkut Berdi aus Kalkar
bieten dabei einen authentischen und unverfälschten Einblick in die
Herausforderungen der lokalen Politik und freuen sich auf die
Interaktion mit ihren Zuhörern.
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