Welche Zertifizierung macht als PO Sinn?

Welche Zertifizierung macht als PO Sinn?

Dominique & Oliver im Gespräch
54 Minuten

Beschreibung

vor 8 Monaten
Eine Zertifizierung ist für viele Product Owner ein Thema, das
immer wieder aufkommt – oft dann, wenn sie neu in der Rolle sind
oder sich weiterentwickeln wollen. Doch was bringt eine
Zertifizierung wirklich? Ist sie nur ein Türöffner für den ersten
Job oder hilft sie tatsächlich dabei, ein besserer Product Owner zu
werden? Gleichzeitig gibt es eine Vielzahl an Anbietern für solche
Zertifizierungen – von etablierten Organisationen wie der Scrum
Alliance oder scrum.org bis hin zu eher unbekannten Anbietern. Jede
Organisation verspricht einen eigenen Mehrwert. Manche Zertifikate
lassen sich durch das Bestehen eines Online-Tests erwerben, andere
setzen auf Trainings mit erfahrenen Coaches. Doch nicht jede
Zertifizierung passt zu jedem Kontext oder Lerntyp. Eine
Zertifizierung kann ein guter Einstieg sein, um sich strukturiert
mit den Grundlagen des Product Ownership auseinanderzusetzen. Sie
gibt Orientierung und zeigt, welche Themen zur Rolle gehören. Aber
sie ersetzt nicht die tägliche Praxis, nicht den Austausch im Team,
nicht die Auseinandersetzung mit Stakeholdern oder
Nutzerbedürfnissen. Wer Product Owner ist, lernt ständig dazu –
unabhängig vom Zertifikat auf dem Papier. Besonders spannend wird
es, wenn wir uns die Motivation anschauen, warum Menschen überhaupt
eine Zertifizierung machen wollen. Geht es um ein besseres Gehalt?
Um Sichtbarkeit im Unternehmen? Oder darum, sich selbst sicherer in
der Rolle zu fühlen? Je nach Zielsetzung können ganz
unterschiedliche Formate sinnvoll sein. Für manche ist zum Beispiel
ein Einstiegskurs wie der „Professional Scrum Product Owner“ (PSPO
I) ideal, andere profitieren mehr von Advanced-Kursen mit Fokus auf
Stakeholder-Management, strategischer Produktentwicklung oder
Leadership. Zertifizierungen sind also weder gut noch schlecht –
sie sind Werkzeuge. Und wie bei allen Werkzeugen kommt es darauf
an, wie man sie einsetzt. Ein Product Owner, der gelernt hat, wie
wichtig kontinuierliche Validierung von Hypothesen ist, wird sich
nicht auf ein Zertifikat verlassen, sondern im Alltag ausprobieren,
verwerfen, neu denken. Genau das macht die Rolle so anspruchsvoll –
und so spannend. Am Ende zählt weniger, welches Logo auf dem
Zertifikat steht, sondern was die Person daraus macht. Wer bereit
ist, kontinuierlich zu lernen, Feedback anzunehmen und sich mit
anderen POs zu vernetzen, braucht nicht unbedingt eine
Zertifizierung, um gute Arbeit zu leisten. Aber sie kann ein
sinnvoller Baustein sein – vor allem dann, wenn sie nicht als
Endpunkt, sondern als Anfang verstanden wird.

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