Von der Alchemie lernen heißt, transformieren lernen

Von der Alchemie lernen heißt, transformieren lernen

Prof. Dr. Jens Soentgen über altes Feuerwissen und neue Stoffgeschichten
51 Minuten

Beschreibung

vor 8 Monaten

Chemisches Wissen ist Wissen von Transformationen. Das wichtigste
Werkzeug dazu ist das Feuer - sowohl in der modernen Chemie als
auch in der vormodernen Alchemie. 


Die Bedeutung des alchemistischen, oft erstaunlich ganzheitlichen
und non-binären Denkens ist in der Wissensgeschichte der Moderne
wenig präsent. Dabei bietet gerade diese Tradition mit spannenden
kulturellen Wissens- und Stoffgeschichten wichtige Ressourcen, um
die Transformation der Chemie weiterzuführen und den engen, nur
technischen Radius der Naturwissenschaft zu erweitern.


Wir können wir die Feuer der fossilen Industrien so gut es geht
löschen, ohne die Errungenschaften der chemischen Wissenschaft zu
verlieren? Wie können Umweltforschung, Sozial- und
Geisteswissenschaften und die Philosophie eine Transformation der
Chemie unterstützen? Welche Formen und Foren des Austauschs
fehlen uns in dieser Transformation?


Prof. Dr. Jens Soentgen ist Philosoph, Historiker und
ausgebildeter Chemiker. Wie kaum ein anderer in Deutschland
forscht und publiziert er in der Verbindung von Chemie,
Geschichte und Philosophie. Er ist Leiter des
Wissenschaftszentrum Umwelt (WZU) an der Universität
Augsburg, Mitbegründer und Herausgeber der Buchreihe
'Stoffgeschichten'. Mit seinen eigenen Büchern zum Stickstoff,
CO2, zu Wasser, und in mehreren Bänden zur Frage 'Wie man mit dem
Feuer philosophiert', erreicht er sowohl akademisch als auch
allgemein interessierte, junge und alte Leser:innen.
Was bringt die Zukunft der Chemie? Was bedeutet 'Chemiewende'?
Warum beschäftigen sich Kulturwissenschaftler und
Sozialwissenschaftlerinnen mit dieser Frage? Im
Synthesizer-Podcasts sprechen Nona Schulte-Römer und Benjamin
Steininger mit Expertinnen und Experten, die mit ihrer Arbeit und
Forschung die Transformation der Chemie vorantreiben. Die Gäste
haben Hintergründe in Chemie, Physik, Umweltwissenschaften,
Philosophie und Chemikaliengovernance. Der Synthesizer Podcast
’synthetisiert‘ ihre unterschiedlichen Perspektiven auf die Zukunft
der chemischen Forschung und Entwicklung. Als Moderationsteam
bringen Nona Schulte-Römer und Benjamin Steininger gesellschafts-
und kulturwissenschaftliche Fragen mit ins Spiel. Wir danken
unseren Gästen für ihre Zeit und die guten Gespräche, Sebastian
Stahlschmidt (TU Berlin) für den Schnitt, Alexandra Schulz (TU
Berlin) für die administrative Projektbegleitung, Hanna Vogt für
den Social Media Support, Johannes Vogt für die Podcast Sounds und
der Berlin University Alliance für die Förderung des Projekts.

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