Muss sich die EU auf Krieg mit Russland vorbereiten? | Von Wolfgang Effenberger
9 Minuten
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vor 8 Monaten
Kulissenschieberei im großen Polittheater
Muss sich die EU bis 2029/30 auf Krieg mit Russland
vorbereiten?
Ein Standpunkt von Wolfgang Effenberger.
Das russische Außenministerium sieht im 18. März 2025 ein
wichtiges Datum. An diesem Tag hat der Bundestag der
Bundesrepublik Deutschland die Aufhebung bestehender
Beschränkungen für die staatliche Kreditaufnahme beschlossen und
milliardenschwere Ausgaben für die Aufrüstung der Bundeswehr
genehmigt. Im Klartext bedeutet das für Moskau den Übergang des
Landes auf einen Weg der beschleunigten Militarisierung.
Militarisierung der Bundesrepublik Deutschland
In der Eile und der Prinzipienlosigkeit, mit der diese
Entscheidung getroffen wurde, wird ein anschauliches Zeugnis für
den rücksichtslosen antirussischen Kurs gesehen, den die
herrschenden Kreise in der Bundesrepublik Deutschland verfolgen.
Verärgert scheint Moskau über die vom CDU/CSU-Vorsitzenden und
Kanzlerkandidaten Friedrich Merz in der Bundestagsdebatte salopp
hingeworfene Behauptung eines angeblich von Russland
angezettelten Kriegs gegen Europa zu sein.
„Man könnte ihn fragen“, so die Sprecherin des russischen
Außenministeriums Maria Sacharowa, „In welchem Teil Westeuropas ist
unser Land in Kämpfe verwickelt? Kann er das nicht präzisieren?
Dann wären wir wenigstens informiert“. (1)
Dann ergänzte Frau Sacharowa ihre Frage:
„Haben Sie in Berlin Ihre Ermittlungen darüber abgeschlossen,
wer die zivile Infrastruktur (Nord Stream 1 und 2) sabotiert hat?
Nein? Dann hören Sie auf, zu fabulieren oder sich zu Dingen zu
äußern, von denen Sie nicht die geringste Sachkenntnis haben“. (2)
Weiter zitierte Frau Sacharova, dass Friedrich Merz sogar noch
weiter ging und dazu aufrief, sich auf eine Konfrontation mit
unserem Land „in den kommenden Jahren und Jahrzehnten"
vorzubereiten.
Abschließend betonte die Sprecherin des russischen
Außenministeriums, dass Russland nicht die Absicht hat,
Deutschland anzugreifen. Sollte Deutschland etwas anderes
behaupten, habe es selbst Kriegsabsichten und sollte das Kind
beim Namen nennen. Schließlich sei die bekannte These vom Wunsch
nach historischem Revanchismus im Erbgut der deutschen
politischen Eliten tief verwurzelt, und solche Tendenzen setzten
sich einmal in jedem Jahrhundert über den gesunden
Menschenverstand und sogar über den Selbsterhaltungstrieb hinweg.
Die Hitzköpfe in Berlin und anderen europäischen Hauptstädten
müssten erkennen, so Sacharowa wörtlich, dass die Russische
Föderation umgehend und entschlossen auf jegliche
militaristischen Ambitionen reagieren werde, um Bedrohungen der
eigenen Sicherheit zuvorzukommen. Die deutschen Bürger hätten
immer noch die Möglichkeit, ihre eigenen Behörden zu befragen, in
welches Abenteuer sie den europäischen Kontinent hineinziehen
wollen.
Dieses Abenteuer wird sich aller Voraussicht nach nicht auf
Europa beschränken, wie die aktuelle Wiederaufnahme der
Bombenangriffe auf Gaza und Trumps Anweisung an US-Flugzeuge, die
Huthis zu bombardieren, befürchten lässt.
Trumps Aktivitäten im Nahen Osten sind ebenso zynisch wie die
nicht hinnehmbare Argumentation, dass die von ihm verursachten
Todesfälle ein sehr geringer Preis für die Milliarden von
Menschenleben sind, die er retten wird, indem er die Welt vor den
Risiken eines Dritten Weltkriegs bewahrt....hier weiterlesen:
https://apolut.net/muss-sich-die-eu-auf-krieg-mit-russland-vorbereiten-von-wolfgang-effenberger/
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