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Beschreibung
vor 1 Monat
Willkommen zur ersten Folge unseres Podcasts „Auf Simches!“ zur
Ausstellung „Im Angesicht des Todes“ im Jüdischen Museum Frankfurt.
Zum Auftakt unterhält sich Moderatorin Shelly Kupferberg mit Prof.
Dr. Michel Friedman über seine Erinnerungen an ein Leben im
Schatten der Schoa und den transgenerationalen Einfluss, den
Verlust und Gedenken auf seine Identität haben. Aufgewachsen in der
unmittelbaren Nähe eines Friedhofs – nach der Auslöschung der
meisten seiner Familienmitglieder während des Holocaust auch
durchaus im übertragenen Sinne zu verstehen - lernte Michel
Friedman früh, dass der Tod ein ständiger Begleiter des Lebens ist.
In seinem Elternhaus, in dem Trauer und Trauma allgegenwärtig
waren, schwebten die Schatten und der Horror über seinem Alltag.
Trotz – oder wegen – der bedrückenden Präsenz des Todes wurde seine
Geburt als Quell des Lebens gewertet – ein Lichtblick, der seinen
Eltern Hoffnung schenkte. Diese paradoxe Erfahrung, zwischen Trauer
und Leben zu oszillieren, prägte Friedman nachhaltig. Die Gründung
seiner eigenen Familie wurde so zum symbolischen Bruch mit einer
Vergangenheit, die von Überlebensschuld und ständiger Todespräsenz
geprägt war. Friedman unterscheidet klar zwischen der Angst vor dem
Tod und der Furcht vor dem Sterben – dem schmerzlichen, oft
qualvollen Prozess des Abschieds. Er ist überzeugt, dass jeder
Mensch das Recht haben sollte, sein Leben eigenverantwortlich und
selbstbestimmt zu beenden. In traditionellen jüdischen
Trauerritualen wie der Schiwa, sieht er einen wertvollen Ansatz, um
den Verlust gemeinschaftlich und auf individueller Ebene zu
verarbeiten. Für ihn ist der Tod nicht ein fernes, abstraktes
Konzept, sondern eine Realität, die das Leben durchdringt und uns
immer wieder vor die Herausforderung stellt, den Wert des Lebens zu
erkennen.
Ausstellung „Im Angesicht des Todes“ im Jüdischen Museum Frankfurt.
Zum Auftakt unterhält sich Moderatorin Shelly Kupferberg mit Prof.
Dr. Michel Friedman über seine Erinnerungen an ein Leben im
Schatten der Schoa und den transgenerationalen Einfluss, den
Verlust und Gedenken auf seine Identität haben. Aufgewachsen in der
unmittelbaren Nähe eines Friedhofs – nach der Auslöschung der
meisten seiner Familienmitglieder während des Holocaust auch
durchaus im übertragenen Sinne zu verstehen - lernte Michel
Friedman früh, dass der Tod ein ständiger Begleiter des Lebens ist.
In seinem Elternhaus, in dem Trauer und Trauma allgegenwärtig
waren, schwebten die Schatten und der Horror über seinem Alltag.
Trotz – oder wegen – der bedrückenden Präsenz des Todes wurde seine
Geburt als Quell des Lebens gewertet – ein Lichtblick, der seinen
Eltern Hoffnung schenkte. Diese paradoxe Erfahrung, zwischen Trauer
und Leben zu oszillieren, prägte Friedman nachhaltig. Die Gründung
seiner eigenen Familie wurde so zum symbolischen Bruch mit einer
Vergangenheit, die von Überlebensschuld und ständiger Todespräsenz
geprägt war. Friedman unterscheidet klar zwischen der Angst vor dem
Tod und der Furcht vor dem Sterben – dem schmerzlichen, oft
qualvollen Prozess des Abschieds. Er ist überzeugt, dass jeder
Mensch das Recht haben sollte, sein Leben eigenverantwortlich und
selbstbestimmt zu beenden. In traditionellen jüdischen
Trauerritualen wie der Schiwa, sieht er einen wertvollen Ansatz, um
den Verlust gemeinschaftlich und auf individueller Ebene zu
verarbeiten. Für ihn ist der Tod nicht ein fernes, abstraktes
Konzept, sondern eine Realität, die das Leben durchdringt und uns
immer wieder vor die Herausforderung stellt, den Wert des Lebens zu
erkennen.
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