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Beschreibung
vor 8 Monaten
Die aktuellen Wirtschaftsnachrichten mit Michael
Weyland
Tipps zum Tag der Rückengesundheit 2025:
Rückengesundheit im Büro: Sitzen, stehen oder bewegen – was denn
nun?
Dass es zu jeder These eine Gegenthese gibt, ist bekannt.
Beim Joggen beispielsweise wechseln die Tipps im Jahrestakt. Mal
soll vorher gedehnt werden, mal nicht, mal soll man sich richtig
warmmachen, mal nicht. Man kann per Münzwurf
entscheiden!
Etwas komplizierter zu beantworten ist die Frage, ob Stehen zum
Sitzen die bessere Alternative am Arbeitsplatz ist. Darauf weist
Detlef Detjen, Geschäftsführer der Aktion Gesunder Rücken (AGR)
e. V., anlässlich des Tages der Rückengesundheit hin.
Detlef Detjen:
Stehtische werden in den vergangenen Jahren immer häufiger
genutzt. Zahlreiche Studien empfehlen Beschäftigten, ihre
überwiegend sitzende Tätigkeit regelmäßig zu unterbrechen und
aufzustehen. Eine aktuelle Studie der University of Sydney sagt
allerdings, dass langes Stehen am Arbeitsplatz nicht automatisch
gesünder ist als Sitzen. Es kann sogar das Risiko für
Durchblutungsstörungen, Krampfadern und Muskelverspannungen
erhöhen, was wiederum Rückenschmerzen begünstigt. Ich empfehle
deshalb sitzen, stehen und bewegen im häufigen
Wechsel
Wie sieht das Prof. Dr. Joachim Grifka, laut Magazin NewsWeek
einer der 100 besten Orthopäden der Welt?
Prof. Dr. Joachim Grifka:
Ich stimme diesen Anmerkungen zu. Nur der Hinweis, einfach zu
stehen, anstelle zu sitzen, ist nicht die Lösung. Zum einen kann
nicht jeder den ganzen Tag im wahrsten Sinne des Wortes
„durchstehen“, zum anderen muss man darauf achten, dass man das
Hohlkreuz vermeidet, das immer im Stehen auftritt. Deswegen meine
Empfehlung der Thekenhaltung. Das bedeutet: Einen Fuß etwas höher
abstellen, also so wie an einer Theke im Lokal. Dann ist die
Lendenwirbelsäule gestreckt und nicht im Hohlkreuz. Das kann
jeder sofort bei sich selbst mit der Hand tasten.
Ist das Stehen nicht auch für die Halswirbelsäule besser?
Prof. Dr. Joachim Grifka:
Das ist ein ganz wichtiger Punkt, der viel zu wenig bedacht wird.
Im Sitzen sacken wir wegen der adynamen Position zusammen,
bekommen einen Rundrücken und müssen den Kopf in den Nacken
legen. Das verursacht Schulter-Nacken-Probleme bis hin zu
Bandscheibenschäden. Im Stehen haben wir den Blick leicht nach
unten. Das ist eine Streckung der Halswirbelsäule; also eine
Entlastung der Wirbelsäule, der Bandscheiben und der
Nervenwurzeln. Gerade bei Halswirbelsäulenbeschwerden kann ich
einen Steharbeitsplatz nur empfehlen.
Für das Wohlergehen unseres Körpers sind wir selbst
verantwortlich. Auf dem jährlichen Tag der Rückengesundheit gibt
die Aktion Gesunder Rücken (AGR) e. V. entsprechende Tipps.
Sehr empfehlenswert ist dazu auch der kürzlich zum Preis von
22,99 Euro erschienene neue Ratgeber "Gesund im Homeoffice und
Büro" von Prof. Joachim Grifka. Auf 105 Seiten finden sich
konkrete Tipps für einen ergonomisch einwandfreien Arbeitsplatz.
Dazu detaillierte Darstellungen und bewährte Übungen mit
Video-Anleitungen.
Diesen Beitrag können Sie nachhören oder downloaden
unter:
https://www.was-audio.de/aanews/News20250314_kvp.mp3
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