Folge 254: Die Nürnberger Gesetze – das legislative Fundament der Nazi-Rassenideologie
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Beschreibung
vor 8 Monaten
Vor 90 Jahren wurden die berüchtigten „Nürnberger Gesetze“
erlassen – ein entscheidendes Instrument der
nationalsozialistischen Rassenideologie und eine fatale Wegmarke
auf dem Weg zum Holocaust. Diese am 15. September 1935 auf dem
Reichsparteitag der NSDAP in Nürnberg verkündeten Gesetze schufen
erstmals eine rechtlich bindende Definition dessen, wer als
„Jude“ galt, und besiegelten damit deren systematische
Ausgrenzung aus der deutschen Gesellschaft.
Sie beschränkten die Rechte der jüdischen Bevölkerung drastisch,
untersagten Ehen und intime Beziehungen zwischen Juden und
„Ariern“ und entzogen ihnen weitgehend die Möglichkeit, am
öffentlichen Leben teilzuhaben. Doch diese Gesetze waren weit
mehr als nur Ausdruck der NS-Ideologie: Sie dienten als
juristische Grundlage für die fortschreitende Entrechtung,
Verfolgung und letztlich die industrielle Vernichtung jüdischer
Menschen.
Mit den Nürnberger Gesetzen wurde der staatlich legitimierte
Antisemitismus in Gesetzesform gegossen – ein entscheidender
Schritt hin zur Radikalisierung der nationalsozialistischen
Verfolgungspolitik, die in den brutalen und tragischen
Massenmorden der Shoah gipfelte.
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