Kinder haben keine Lobby - das zeigt sich in der Medizin | Mit Dr. Katharina Rieth
34 Minuten
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Beschreibung
vor 9 Monaten
Fachkräftemangel, fehlende spezialisierte Versorgung,
Bildschirmsucht und Adipositas - das ist der Alltag von
Kinderärzt:innen in Deutschland.
In dieser Folge von “5 Minus - Das Gesundheitssystem verfehlt das
Klassenziel” diskutiert Dr. Laura Dalhaus mit Dr. Katharina
Rieth.
Diese ist Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin,
Kinder-Notärztin seit 2019 und berufspolitisch aktiv im
Bundesvorstand des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte
sowie im Präventionsausschuss.
Und beim Hören dieser Folge merken wir alle: Kinder haben keine
Lobby, sie werden zu wenig geschützt - obwohl sie unsere Zukunft
sind!
Das fängt beim Fachkräftemangel an. Denn in 2025 gehen ein
Viertel der Kinderärzt:innen in Rente. Gleichzeitig gibt es zu
wenig Weiterbildungsstellen und 216 unterbesetzte Kassensitze.
Das liegt unter anderem auch daran, dass Kinderärzt:innen
strukturell benachteiligt sind: Behandlungen, vor allem bei
kleinen Kindern, dauern einfach länger als bei Erwachsenen -
werden aber nicht höher vergütet.
Ein weiteres Problem ist, dass es zu wenig Forschung und
spezialisierte Geräte für Kinder gibt. Denn Kinder sind keine
kleinen Erwachsenen, bei denen man einfach halb so große Geräte
nutzen kann oder denen man einfach halbe Tabletten geben
kann.
Und dann geht es noch um die Auswirkungen des modernen und
aktuellen Lebens auf Kindern.
Katharina betont, dass Kinder unter 3 Jahren eigentlich gar
keinen Kontakt zu Bildschirmen haben sollten. Trotzdem setzen
viele Eltern ihre Kinder vor den Fernseher oder das Handy.
Gleichzeitig ist Bewegungsarmut ein Problem, Kinder können
teilweise nicht rückwärts laufen oder einen Salto machen.
Der Grund? Verletzungsgefahr im Sportunterricht und
Helikopter-Eltern auf dem Spielplatz.
Wenn Kinder nicht lernen, sich frei auf dem Spielplatz zu
bewegen, fallen sie irgendwann halt runter.
Auch Übergewicht und Diabetes sind ein riesiges Problem. Laura
setzt sich aktiv für eine Zuckersteuer ein.
All diese Dinge sorgen auch für steigende Zahlen von Depressionen
bei Kindern und Jugendlichen. Der Einfluss von Social Media wird
dabei unterschätzt. Zudem müssen Kinder lernen, digitale Inhalte
zu hinterfragen.
Die Forderungen von Katharina und Laura:
Mehr Förderung der Kinder- und Jugendmedizin und mehr
Weiterbildungsstellen für Pädiatrie
Eine bessere Finanzierung von Kinderarztpraxen
Bessere Medikamentenentwicklung für Kinder
Stärkere Lobby und politische Vertretung von Kindern
Mehr Fokus auf Prävention statt auf Therapie
Bürokratieabbau und echte Digitalisierung
Eine Zuckersteuer
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