Zum Heil wurde mir bitteres Leid

Zum Heil wurde mir bitteres Leid

5 Minuten

Beschreibung

vor 9 Monaten

Freitag, 28. Februar 2025


Du hast Menschen über unser Haupt fahren lassen, wir sind in
Feuer und Wasser gekommen. Aber du hast uns herausgeführt und
erquickt.


Psalm 66,12


Paulus schreibt: Wir leiden Verfolgung, aber wir werden nicht
verlassen. Wir werden unterdrückt, aber wir kommen nicht um. Wir
tragen allezeit das Sterben Jesu an unserm Leibe, auf dass auch
das Leben Jesu an unserm Leibe offenbar werde.


2.Korinther 4, 9-10


"Zum Heil wurde mir bitteres Leid" (Jesaja 38,17)


Eine der ganz großen Fragen des geistlichen Lebens ist die nach
dem Leid: Woher es kommt, wer es verursacht, warum es uns trifft,
wie man drumrumkommt und natürlich wie man es beendet! Die Frage
nach dem Leid drängt sich uns natürlich in den ganz eigenen
Leiderfahrungen auf, aber selbstverständlich auch angesichts des
unermesslichen Leids in dieser Welt, wovon uns täglich die
Nachrichten erreichen. Was sich da hinter dürren und oft
schwindelerregenden Zahlen verbirgt, können wir nicht ermessen,
nimmt uns schier den Atem und lässt uns oft genug hilflos zurück.
Die Frage nach dem Leid ist also nicht theoretischer Natur,
sondern greift ans Fundament. Darum ist es natürlich eines der
ganz zentralen und fundamentalen Themen in der Bibel - so auch in
den beiden Bibelworten heute.


In ihnen spiegeln sich - wie immer - konkrete Erfahrungen und
ihre geistliche Verarbeitung. In der Losung geht es um Leid, das
uns von Menschen zugefügt wird: "Du hast Menschen über unser
Haupt fahren lassen" - das ist ein drastisches Bild, aber so kann
es sich anfühlen! Die geistliche Verarbeitung besteht darin, dass
der Beter Gott als den Handelnden oder zumindest Zulassenden
erkennt und glaubt. Während wir jetzt vielleicht schon zu der
Frage ansetzen, wie denn bitteschön ein liebender Gott so etwas
zulassen kann, schauen wir doch noch einmal genau hin: Der
Glaubens- und Vertrauensakt besteht hier darin: "Ich lasse mich
nicht davon abbringen, hinter allem, was mir wiederfährt, nur und
nur die Hand Gottes zu sehen. Nie ist er weg, nie lässt er mich
los. Und ich bin gewiss: Wohinein er mich auch immer kommen
lässt: Er bleibt an meiner Seite und führt mich wieder hinaus."
Das nenne ich eine starken Glauben, der möglicherweise auch für
die nötige Resilienz sorgt, "Feuer und Wasser" zu überstehen und
weiterzuleben!


Für den Apostel Paulus ist ganz typisch, dass er in seinen
Leiderfahrungen - und die gab es bei ihm zuhauf - die Anteilhabe
an den Leiden Christi erfuhr und damit - und das ist so
wesentlich! - dem Leiden einen Sinn geben konnte; auch für ihn
ist das Leiden nicht die Endstation, sondern Durchgangstation zum
Leben, frei nach dem Lied: "Jesus lebt! Nun ist der Tod mir der
Eingang in das Leben."(C.F.Gellert) Auch das ist ein starkes
Glaubenszeugnis.


In beiden Glaubenszeugnissen geht es darum, eigene
Leiderfahrungen anzunehmen und ihnen damit ihr
Zerstörungspotential für den Glauben und den inneren Menschen zu
nehmen.


In Jesus bist du gesegnet; wenn eigenes oder fremdes Leid nach
dir greift, so fasse SEINE Hand um so fester: Ich lasse dich
nicht, du segnest mich denn!" (1. Mose 32,27)


In Jesus bist du gesegnet und gesetzt, zu überwinden und den Sieg
davon zu tragen.


https://www.youtube.com/watch?v=eCx-pycq6SI

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