KI in Deutschland? "Technologie respektiert keine Traditionen" - Kenza Ait Si Abbou (Fiege)

KI in Deutschland? "Technologie respektiert keine Traditionen" - Kenza Ait Si Abbou (Fiege)

34 Minuten

Beschreibung

vor 9 Monaten

Wenn es um KI und Digitalisierung geht, redet Kenza Ait Si Abbou
nicht um den heißen Brei herum. "Unser Wohlstand in Deutschland
führt dazu, dass wir nicht veränderungsbereit sind", sagt die
KI-Expertin. In der Zukunft gelten andere Regeln: "Technologie
respektiert keine Traditionen", macht sie deutlich.


Abbou weiß, wovon sie spricht. Die Ingenieurin ist eine der
bekanntesten KI-Expertinnen Deutschlands, war bei IBM und der
Deutschen Telekom in führenden Positionen tätig und ist heute
Chief Technology Officer (CTO) bei dem Logistik­unternehmen
Fiege. In ihren Büchern "Keine Panik, ist nur Technik" und
"Menschenversteher" erklärt sie Künstliche Intelligenz einem
breiten Publikum und plädiert für mehr Diversität in der
Technologiebranche.


Diese Erfahrungen nutzt sie nun in der Logistikbranche. Diese
kämpft mit komplexen IT-Systemen, verteilten Daten und einem
hohen Automatisierungsdruck. "Wir haben über 800 Systeme, die
Daten sind in 800 Silos verteilt. Das ist für KI ein absoluter
Killer", sagt sie. Bevor es an ausgeklügelte Algorithmen geht,
müsse man aufräumen: Systeme reduzieren, Daten vereinheitlichen
und Standards schaffen.


Ein Beispiel für den Nutzen von KI gibt es trotzdem schon: Fiege
testet derzeit einen Algorithmus für die Personaleinsatzplanung.
"Wenn es uns gelingt, unsere Niederlassungen zu vernetzen und die
Daten zu konsolidieren, dann kann der Algorithmus viel genauer
werden - und alle profitieren davon", erklärt Abbou. Das ist
leichter gesagt als getan. Denn viele Unternehmen scheitern
bereits an der Basis. "Ohne Vorarbeit kann man keine KI machen,
die skaliert", argumentiert die Expertin.


Ein weiteres Problem: Die Kunden von Fiege sind selbst
unterschiedlich digitalisiert. "Ich brauche nicht mit KI zu
kommen, wenn Aufträge noch auf Papier geschrieben werden", sagt
sie. Die Bandbreite reicht von Echtzeit-Reporting bis zu
Bestandsmeldungen per Fax. Am Ende sei digitale Transformation
kein Selbstzweck, sondern eine Überlebensstrategie. "Man
digitalisiert nicht nur für die Digitalisierung. Wir legen die
Grundlagen, damit unser Unternehmen in Zukunft noch bestehen
kann."


Was Kenza Ait Si Abbou an ihrer neuen Aufgabe bei Fiege gereizt
hat, erzählt sie in der neuen Folge von "So techt Deutschland"


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