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vor 9 Monaten
Die aktuellen Wirtschaftsnachrichten mit Michael Weyland
Thema heute: Versteckte Kosten in
Finanzprodukten: Warum Vorsicht geboten ist
In Bank- und Versicherungsverträgen verbergen sich oft
hohe Gebühren und versteckte Kosten, die Anlegern erst später
auffallen – manchmal zu spät. Ob es um Lebensversicherungen,
Fonds oder Altersvorsorgeprodukte geht: Solche Kosten schmälern
die Rendite erheblich und bremsen das Wachstum des
Ersparten.
Ein Beispiel verdeutlicht das Problem: Bei vielen Investmentfonds
wird neben vielen weiteren Gebühren ein Ausgabeaufschlag erhoben.
Das bedeutet, dass ein Teil des investierten Geldes direkt als
Gebühr einbehalten wird. Wer 10.000 Euro anlegt und einen
Ausgabeaufschlag von 5 Prozent zahlt, investiert tatsächlich nur
9.500 Euro. Die restlichen 500 Euro fließen an die Bank oder den
Bankberater. Solche Kosten summieren sich über die Jahre und
können die Rendite stark beeinträchtigen. Deshalb ist es wichtig,
solche Gebühren frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden.
Kosten bei Beratern: Ein Rechenbeispiel
Ob eine Anlage direkt oder mit Beratung erfolgt, hat großen
Einfluss auf das Vermögen – besonders durch die entstehenden
Kosten. Hier ein Beispiel: Wer 30.000 Euro Startkapital mit einer
monatlichen Sparrate von 300 Euro investiert, könnte bei einer
breit gestreuten Aktienanlage mit einer jährlichen Rendite von 9
Prozent vor Kosten nach 30 Jahren rund 912.000 Euro erzielen,
sagt David Tappe, Finanzexperte und Vorstand der Tappe Consulting
AG.
Doch mit Beraterkosten schrumpft dieses Potenzial erheblich. Zu
den offensichtlichen Gebühren gehören Fondskosten. Während ETFs
mit 0,2 bis 0,8 Prozent vergleichsweise günstig sind, verlangen
aktiv gemanagte Fonds oft 1,5 bis 2,5 Prozent. Hinzu kommen
Depotgebühren, Transaktionskosten, Spread-Kosten,
Cashlock-Kosten, Indexkonstruktion-Effekte, Market-Impact-Kosten
und Steuern auf die Gewinne. Nach Abzug dieser Kosten bleibt dann
häufig, selbst mit einer ausgezeichneten Strategie, nur noch 6
Prozent Rendite übrig.
Das Problem verschärft sich, wenn Anleger – ob mit oder ohne
Berater – ihre Strategien oder Fonds wechseln. Dieses Verhalten
reduziert die Rendite weiter – ganz nach dem Motto "Hin und Her
macht Taschen leer". Selbst wenn es bei 6 Prozent Rendite bleibt,
sinkt das Endvermögen auf 466.000 Euro. Die Differenz von 446.000
Euro im Vergleich zu den möglichen 912.000 Euro zeigt die
Auswirkungen von enormen Kosten, ohne die typischen Fehler zu
berücksichtigen.
Diesen Beitrag können Sie nachhören oder downloaden
unter:
https://www.was-audio.de/aanews/News20250214_kvp.mp3
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