Fenster 15: Mit gutem Gewissen veranlagen
4 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 4 Jahren
Der Megatrend der nächsten Jahrzehnte heißt Nachhaltigkeit, auch
bei der Geldanlage. Selbst wenn jeder unter nachhaltigen
Investments etwas anderes versteht, gibt es doch allgemeingültige
Definitionen und Gütesiegel für ökologisch und sozial
verantwortungsvolles anlegen. Es geht im Grunde immer um die drei
Buchstaben ESG, soll heißen Environmental, Social und Governance,
auf deutsch: Umwelt, Soziales, Unternehmensführung.
Wichtig sind hier die 17 ESG-Kriterien der Vereinten Nationen.
Dann gibt es seit heuer die EU-Taxonomie, die dezidiert aufzählt,
was nachhaltig ist. Hier wird noch kräftig zwischen den
EU-Staaten gestritten, ob Gas und Atomenergie nachhaltige
Energien sind oder nicht. Auch haben sich die EU-Mitgliedsländer
bis jetzt erst auf ökologische und noch nicht auf soziale
Kriterien geeinigt. Die sollen 2022 in die EU-Taxonomie
aufgenommen werden. Dann gibt es seit März 2021 die
EU-Offenlegungsverordnung. Fondsanbieter müssen seither ihre
Produkte selbst in verschiedene Nachhaltigkeitskategorien
einstufen: Artikel 8-Fonds gelten als grün, Artikel 9-Fonds als
dunkelgrün. Sie achten bei ihren Investments etwa auf einen
Beitrag zu Dekarbonisierung, nehmen diesbezüglich auch Einfluss
auf die Unternehmen. Das heißt aber noch lange nicht, dass sie
deshalb auch soziale Aspekte besonders berücksichtigen. Wer nach
ökologischen und sozialen Aspekten veranlagen möchte tut gut
daran, wenn er Investmentfonds wählt, die das sehr strenge
österreichische Umweltzeichen tragen. Mehr dazu auf
www.umweltzeichen.at.
Man kann aber nicht nur in nachhaltige gemanagte Fonds, sondern
auch in ETFs veranlagen, die nachhaltige Indizes abbilden. So
gibt es neben den MSCI World auch den MSCI World ESG der die 400
nachhaltigsten Unternehmen aus den 1600 Indexmitgliedern
herausfischt. Der MSCI World ESG performte sogar im Ein-, Drei-
und Fünf-Jahresvergleich etwas besser. Der DAX 50 ESG stieg
hingegen in den letzten fünf Jahren nur halb so stark wie der
DAX.
Guten Gewissens veranlagen bedeutet also nicht automatisch auch
bessere Gewinne, aber langfristig laut diverser Studien auch
keinen Ertragsverzicht. Wenn man nachthaltig investiert, so ist
das ein zusätzliches Raster, durch das Produkte durchfallen
können und ein mehr an Screening schafft in der Regel mehr
Sicherheit. Andererseits, wenn ich etwa in New Energy-Themenfonds
investiere, investiere ich natürlich auch in Risiko behafteten
neue Technologien und hätte hier ein Klumpenrisiko. Das kann ich
aber mindern mit dem richtigen Anlagemix. Wie ein solcher
aussehen könnte erfährst Du in Folge 16 des
Börsenminute-Adventkalender.
Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenen
Aussagen entstehen, übernehmen die Autorin, Julia Kistner und die
DADAT Bank keine Haftung.
Musik und Sound Rechte:
https://www.geldmeisterin.com/index.php/bm-sound-musik-rechte/
#Aktien # #Nachhaltigkeit #ESG #Anlegen #Vorsorge
#Diversifizieren #Volatilität #Offenlegungsverordnung
#Cost_Average #Sparbuch #Sparen #Zinsen #Dividenden
#Zinseszinseffekt #Geldanlage
Weitere Episoden
5 Minuten
vor 10 Monaten
5 Minuten
vor 11 Monaten
4 Minuten
vor 11 Monaten
4 Minuten
vor 11 Monaten
29 Minuten
vor 11 Monaten
In Podcasts werben
Abonnenten
Wien
Kommentare (0)