Podcaster
Episoden
25.01.2025
5 Minuten
Zur Börsenminute begrüßt Euch Julia Kistner. Auch mit dieser
Folge möchte ich Euch zum langfristigen Investieren, statt
Spekulieren motivieren.
Aller Anfang ist mühsam. Doch es hilft nichts. Bevor ihr munter
drauf los investiert, müsst ihr einen Kassasturz machen. Und
sobald ihr Euch einen Überblick über eure Finanzlage gemacht
habt, könnt ihr die für Euch passende Anlagestrategie und darauf
aufbauend euren persönlichen Finanzplan erstellen. Ihr werdet
staunen, was alles möglich ist!
Oftmals bekomme ich zu hören, dass meine Anlageideen ja schön und
gut sind, alleine es fehle das Geld, um es zu veranlagen. Fehlt
es wirklich? Nimm Dir einmal die Zeit und liste Deine gesamten
Ein- und Ausgaben am besten auf Jahresbasis auf, um keine
einmaligen Ausgaben im Quartal oder Jahr wie die
Autobahn-Vignette, Bahncard, Weihnachtsspenden, Versicherungen
u.s.w. zu vergessen. Zu den Ausgaben zählen natürlich auch alle
Kredit- und Leasingraten.
Bei Deinen Ausgaben macht es Sinn grob die 50-30-20-Regel
anzupeilen. Soll heißen: 50 Prozent Deines Bruttoeinkommens
werden zur Deckung Deiner Grundbedürfnisse verwendet. Dazu zählen
Deine unverrückbaren Fixkosten wie Miete, Nebenkosten,
Gesundheitsausgaben oder auch Ausgaben für die Familie und die
Schuldentilgung. Rund 30 Prozent reservierst Du für Deine
persönlichen Wünsche wie Urlaub, Hobbys, Fitness, Konzert-,
Lokal- und Kino-Besuche oder sonstige Dinge, die das Leben
lebenswert machen. Und die restlichen 20 Prozent investierst Du.
Und damit meine ich wirklich veranlagen und nicht das Geld auf
Deinem Giro- oder Sparkonto vergammeln zu lassen. Was da
zusammenkommt wird Dich überraschen: Nehmen wir einmal an Du
verdienst das Durchschnittsgehalt eines Österreichers. Das sind
nach Steuern rund 2500 Euro pro Monat, ergibt im Jahr 30.000
Euro. In Österreich kommen dann noch das 13. und 14. Monatsgehalt
hinzu, das etwas mehr als ein monatliches Bruttogehalt ausmacht.
Somit sind wir bei einem verfügbaren Einkommen von 33.600 Euro
netto im Jahr. Wenn Du davon ein Fünftel sparst, was doch machbar
wäre, oder? Dann wären das in Summe 6720 Euro pro Jahr oder 560
Euro im Monat. Damit kann man über die Jahre schon ein Vermögen
aufbauen. Bei einer Netto-Kapitalzuwachs, sprich Rendite nach
Abzug aller Kosten und Kapitalertragsteuern von moderaten
vier Prozent hätte man nach fünf Jahren ein Kapital von rund
37.200 Euro, nach zehn Jahren von 82.500 Euro zur Verfügung.
Und selbst wenn Du es nicht schaffst 20 Prozent Deines Einkommens
zur Seite zu legen ist das nicht schlimm. Einfach mit dem
investieren einmal beginnen. Es gibt nichts Gutes, außer man tut
es. Heute, ssssnicht übermorgen!
Und vielleicht gibt es ja neben den laufenden Bezügen auch schon
Ersparnisse, die niedrig verzinst auf Girokonten oder Sparbüchern
oder schlimmstenfalls in der Zuckerdose herumgammeln. Oder auch
Gold- oder Silbermünzen, die man irgendwann einmal zu besonderen
Anlässen geschenkt bekommen hat. All das solltest Du in Deine
Investmentstrategie einbeziehen. Wie die anfangs ausschauen kann,
ja das hörst Du in der nächsten Folge der Börsenminute.
Happy Investing wünscht Julia Kistner
Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenen
Aussagen entstehen, übernehmen die Autorin, Julia Kistner keine
Haftung.
Musik und Sound Rechte:
https://www.geldmeisterin.com/index.php/bm-sound-musik-rechte/
#Kassasturz #investieren #Vorsorge #Aktiensparen
#Girokonto #Inflationv#Teuerungsrate #Ertragsziel #Ertrag
#Rendite #Gold #Vermögen #Vermögensaufbau #Kosten
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18.01.2025
5 Minuten
Früh beginnen, mehr gewinnen!
Wie kann ich Euch am Besten zum Investieren, statt Spekulieren
motivieren? Richtig, indem ich Euch einfach einmal nüchtern
vorrechne, wie man bereits mit geringen Einzahlungsbeträgen bei
überschaubarem Risiko s ein nettes Vermögen aufbauen kann.
Vorausgesetzt, ihr habt ein wenig Geduld und bleibt konsequent
dabei.
Nehmen wir an ihr habt 1000 Euro Startkapital. Von eurem
verfügbaren Einkommen könnt ihr monatlich 150 Euro abzwacken und
in Wertpapiere investieren. Und nehmen wir realistisch an, dass
ihr nach Abzug aller Gebühren und Spesen und Abzug der
Kapitalertragsteuer auf eine Rendite, sprich einen Ertragszuwachs
von durchschnittlich vier Prozent pro Jahr kommt. Dann kann ich
Euch nach einer Ansparphase von zehn Jahren zu einem kleinen
Vermögenvon 23.560 Euro gratulieren.
Fangt ihr allerdings früh mit der Vorsorge an und legt statt zehn
Jahre insgesamt 20 Jahre monatlich 150 Euro an, bevor er euer
Kapital antastet, dann schauen am Ende schon knapp
57.000 Euro raus, also mehr als das Doppelte. Wie das sein kann?
Auch wegen des Zinseszinseffekts. Der arbeitet für Euch, wenn ihr
während der Anspardauer nichts entnimmt und die Zinserträge
verzinst wiederveranlagt.
Gut, mit 57.000 Euro ist man noch nicht reich wie der Scheich.
Ein kleiner Sicherheitspolster ist es allemal, der natürlich umso
größer ausfällt und schneller anwächst, je höher das Startkapital
ist. Dafür sorgt wiederum der Zinseszinseffekt . Nehmen wir die
gleiche monatliche Ansparsumme von 150 Euro pro Monat und
dieselben Renditeannahmen an und rechnen es nur mit 10.000 statt
1.000 Euro Startkapital durch, dann ergeben sich nach zehn Jahren
bereits 36.900 Euro angespartes Vermögen. Rund ein Viertel davon
sind übrigens Anlageerfolg, der Rest Einzahlungen.
Nach 20 Jahren beträgt das Vermögen mit ursprünglich 10.000 Euro
Startkapital dann schon knapp 76.700 Euro gegenüber 57.999 Euro
bei 1000 Euro Startkapital.
Es wäre also am besten, wenn man alsMillionär geboren würde. Denn
je mehr Startkapital man hat, desto schneller wird daraus ein
noch viel größeres Vermögen. Soll ich es Euch nochmals
vorrechnen? Bei einer Million Euro Startkapital würdem unter den
gleichen Rahmendbedingungen nach zehn Jahren ein Vermögen
von über 1,5 Millionen Euro, nach 20 Jahren von 2,246
Millionen Euro.
Ich will damit aber keineswegs alle gebürtigen Nichtmillionäre
entmutigen. Ganz im Gegenteil. Investieren lohnt sich immer. Nur,
das mit dem passiven Einkommen, also Geld, das für einen
arbeitet, funktioniert nun mal umso leichter, je mehr
Startkapital man durch ein höheres aktives Einkommen in jungen
Jahren zur Verfügung hat. Deshalb sollte man sich
Teilzeittätigkeiten oder schlecht bezahlte Jobs, die nicht
ermöglichen, frühzeitig etwas zur Seite zu legen zu Beginn seiner
Karriere gut überlegen.
Du brauchst einen Finanzplan!
Um seine finanziellen Möglichkeiten auszuloten braucht es
jedenfalls als Erstes einmal einen persönlichen Finanzplan, an
dem ihr in Zukunft auch Eure finanziellen Erfolge und Misserfolge
zumindest ein, besser noch zwei Mal im Jahr checken könnt. Dazu
mehr in der nächsten Folge der Börsenminute -Anlegen2go – heute,
nicht erstübermorgen!
Happy Investing! Eure Julia Kistner
Musik- & Soundrechte:
https://www.geldmeisterin.com/index.php/musik-und-soundrechte/
Risikohinweis: Dies sind weder Anlage- noch Rechtsempfehlungen.
Was ihr aus dem Inhalt der Börsenminute macht, liegt in Eurer
Hand und Eurer Verantwortung. Podcast-Host Julia Kistner
übernimmt dafür keinerlei Haftung.
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11.01.2025
4 Minuten
Die Börsenminute – Anlegen2Go mit Julia Kistner
Herzlich Willkommen zurück bei der Börsenminute. Zum Investieren,
statt Spekulieren motiviert Euch Julia Kistner. Und da ich das
schon mit der letzten Börsenminute versucht habe ohne mir im
Klaren zu sein, dass der Unterschied zwischen Spekulieren und
Investieren nicht jedem so klar ist. Beim Spekulieren hofft man
auf den schnellen Gewinn, in dem ich darauf Wette, dass der Kurs
der Aktie kurzfristig steigt oder auch fällt. Ich gehe bewusst
mehr Risiko ein, kümmere mich etwa nicht darum, ob das
Unternehmen, in das ich investiere auch noch im übernächsten Jahr
existiert. Ich will einfach kurzfristigePreisschwankungen für
mich nutzen. Doch ganz ehrlich, di lassen sich gerade zu Beginn
Deiner Anlegerkarriere schwer abschätzen.
Beim Investieren in Aktien suche ich mir Unternehmen, die in der
Lage sein sollten, langfristig mit einem soliden Geschäftsmodell
Gewinne zu schreiben, von denen ich als Investor profitiere. Für
das vergleichsweise geringe Verlustrisiko nehme ich geringere
Gewinnchancen in Kauf. Sie müssen „nur“ groß genug sein,
damit ich mehr aus meinem Geld machen kann. Soll heißen, die
Erträge müssen über der erwarteten langfristigen Inflation
liegen.
Leider stimmt das alte Börsensprichwort „There is no free lunch“
– ein Gratis-Mittagessen gibt es nicht. Will ich mehr Rendite,
muss ich also zwangsläufig auch mehr Risiko nehmen. Wenn Dir also
jemand etwa auf Dauer eine Rendite von acht Prozent pro
Jahr verspricht, ja dann müsstest Du schon in
schwankungsanfälligere Wachstumsaktien oder ausfallsgefährdetere
Hochzinsanleihen investieren.
Man teilt in der Europäischen Union die Geldanlage in sieben
Risikoklassen ein. In der geringsten Risikoklasse Eins findest Du
Sparbriefe, Tagesgeld, kurzfristiges Festgeld, den
Bausparvertrag oder geldmarktnahe Fonds in Euro. In der höchsten
Risikoklasse sieben findet man Hedgefonds, aber auch
Branchenfonds – wenn ich z.B. in einen Korb von
forschungsfreudigen Biotech-Firmen investiere.
Eine grobe Einteilung der sieben Risikoklassen findet ihr im
Begleittext – den Shownotes – zu dieser Folge.
Welches Risiko ihr eingeht, hängt nicht nur davon ab, wie mutig
ihr seid, sondern vor allem auch wieviel ihr investieren könnt,
wie lange ihr auf das investierte Geld verzichten könnt und von
vielen anderen persönliche Lebensumständen. Mehr dazu in
der nächsten Börsenminute – Anlegen2go! Go! Investieren heute,
nicht übermorgen!
Happy Investing wünscht Euch Julia Kistner
Musik- & Soundrechte:
https://www.geldmeisterin.com/index.php/musik-und-soundrechte/
Risikohinweis: Dies sind weder Anlage- noch Rechtsempfehlungen.
Was ihr aus dem Inhalt der Börsenminute macht, liegt in Eurer
Hand und Eurer Verantwortung. Podcast-Host Julia Kistner
übernimmt dafür keinerlei Haftung.
Die Sieben Risikoklassen - von konservativ bis spekulativ:
Risikoklasse 1 – Sicherheit:
z.B. Sparbriefe, Tagesgeld, kurzfristiges Festgeld
Bausparvertrag, geldmarktnahe Fonds in Euro. Risikoklasse 2 –
sicherheitsorientiert: z.B. klassische Lebensversicherungen und
Rentenfonds bester Bonität. Risikoklasse 3 – konservativ
sicherheitsorientiert: z.B. solide festverzinsliche Wertpapiere,
Mischfonds, Euroanleihen guter Bonität Risikoklasse 4 – solide
ertragsorientiert: Aktien, Aktienfonds, ETFs mit europäischen
Standardwerten mit guten
Geschäftsmodellen·
Risikoklasse 5 - konservativ wachstumsorientiert: Aktien aus
Drittländern, außerbörslich gehandelte Aktien, Währungsanleihen
mittlerer Bonität, staatliche Hochzinsanleihen, Krypto-Assets
(>= 5) · Risikoklasse 6 -
wachstumsorientiert/spekulativ
Optionsscheine, Futures, Anleihen von Emittenten schlechter
Bonität (ohne Investmentgrade) Risikoklasse 7 – Hedgefonds,
Drittländerfonds, bestimmte Branchenfonds
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04.01.2025
4 Minuten
Liebe Börsenminute-Community. Vielen Dank, dass ihr von Anfang an
beim Restart des guten alten Konzepts der Börsenminute dabei
seid. Dass ihr Euch jede Woche ein bis zwei Minuten lang Zeit für
Eure Finanzen nimmt, denn da ist mehr drin!
Mit jeder Podcast-Folge werdet ihr die Börse bestimmt ein
Stück besser verstehen. Das hilft Euch beim Vermögensaufbau.
Egal, ob ihr die Vorsorge selbst in die Hand nimmt oder ob
ihr sie einem Finanzberater anvertraut, dem ihr mit dem Wissen
aus den Börsenminuten leichter folgen und ihn entsprechend auch
besser briefen könnt.
Wer sich bei den nächsten Börsenminute-Folgen mit seinem bereits
vorhandenen Börsenwissen womöglich unterfordert fühlt, dem kann
ich versichern , dass wir uns von Folge zu Folge mit immer
anspruchsvolleren Finanzfragen beschäftigen. Mein Tipp: Abonniert
einfach den Podcast Börsenminute. So verpasst ihr dann auch
nicht jene Börsenminute-Episode, bei der ihr persönlich
einsteigen möchtet.
Liebe treue Börsenminutenhörerinnen. Ihr müsst auch weiterhin
nicht auf den wöchentlichen Experten-Talk der GELDMEISTERIN
verzichtet, es gibt ihn weiterhin auf meinem zweiten
Podcast-Kanal, der GELDEMEISTERIN. Der ist ebenso überall dort zu
hören, wo es Podcasts gibt.
Warum lege ich eigentlich an?
Jetzt aber zur ersten Episode der revitalisierten BÖRSENMINUTE.
Hier lautet die Frage: Warum lege ich eigentlich an? Wenn
ihr mich persönlich fragt, dann erwarte ich mir nicht davon,
schnell reich zu werden. Wenn ich das täte müsste ich
nicht investieren, sondern spekulieren – etwa im Casino,
mit Krypto-Assets, mit riskanten Aktien gehypter,
kapitalschwacher Unternehmen oder auch mit hoch verzinsten
Anleihen schlechter Schuldner. Worum es mir und in der
Börsenminute geht ist nicht zu lernen, wie man spekuliert,
sondern wie man risikobewusst und langfristig investiert.
Meine Anlageziel ist es, mir in Zukunft mehr leisten zu können,
als jetzt. Dafür muss die Rendite, sprich der prozentuale
Wertzuwachs meines investierten Geldes zumindest die Inflation
beziehungsweise Teuerungsrate schlagen. Die wird laut
Herbstprognose der EU-Kommission 2025 im Euro-Raum bei 2,1
Prozent liegen. Doch selbst wenn man vom langfristigen
Inflationsziel der Europäischen Zentralbank von gar nur zwei
Prozent pro Jahr ausgeht, hätten bei einer zweiprozentigen
Teuerung 1000 Euro in fünf Jahren nur mehr eine Kaufkraft von
aktuell knapp 906 Euro, nach zehn Jahren überhaupt nur noch wie
von 820 Euro. Soll heißen: wenn ich mein Geld nicht inzwischen
arbeiten lasse kann ich mir mit meinen 1000 Euro unter dem
Kopfkissen nach zehn Jahren nur noch um 18 Prozent weniger
kaufen. Schon ein Wahnsinn oder? Umso mehr, wenn man so wie
ich nicht davon ausgeht, dass die Inflation auch
tatsächlich auf langfristig zwei Prozent sinkt sondern doch höher
liegen wird und sich somit die Kaufkraft in Wahrheit noch
viel stärker reduziert.
Um den Wert meiner Ersparnisse zu erhalten muss ich bei
durchschnittlich zwei Prozent Inflation pro Jahr durch das
anlegen nach fünf Jahren aus den 1000 Euro zumindest 1104 Euro
gemacht haben und nach zehn Jahren 1219 Euro. Besser noch, ich
mach weit mehr daraus und zähle zu den Wohlstandsgewinnern. Also
mach was! Hör rein bei der Börsenminute und mach mehr aus
Deinem Vermögen. Anlegen! Heute! Nicht übermorgen!
Viel Erfolg und vor allem Vergnügen bei der Veranlagung wünscht
Podcasthost Julia Kistner
Musik- & Soundrechte:
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Risikohinweis: Dies sind keine
Anlageempfehlungen, was ihr daraus macht,l iegt in Eurer Hand und
Verantwortung. Julia Kistner übernimmt keinerlei Haftung.
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29.12.2024
29 Minuten
Während viele Börsianer optimistisch in das Börsenjahr 2025
blicken rechnet Hedgefonds-Legende Jim Rogers schon demnächst mit
sehr heftigen Aktienkorrekturen. Er selbst sei so gut wie nicht
mehr in Aktien investiert und überlege jetzt Aktien zu shorten,
also auf fallende Kurse zu setzen.
Jim Rogers ist nicht die einzige Investmentgröße, die 2024 Aktien
im großen Stil verkaufte und momentan mit Cash auf den nächsten
Crash wartet. Auch Starinvestor Warren Buffett saß 2024 auf bis
zu 325 Milliarden US-Dollar Bargeld.
Beide haben dadurch 2024 über 30-prozentigee Gewinne liegen
lassen , Buffett etwa bei Apple oder Bank of America.
Ich rechne 2025 zwar auch nicht mehr zweistelligen Kursgewinnen
im Aktiendepot, aber fünf bis sechs Prozent könnten es werden,
was reicht, um Vermögen aufzubauen.
Ich befürchte, dass Trump viel Staub an der Börse aufwirbeln und
damit die Kapitalmarktentwicklung unüberschaubarer machen wird.
Rücksetzer von zehn bis 20 Prozent unmittelbar nach Trumps
Ernennung zum 47. US-Präsidenten am 20. Januar 2025 sind möglich.
Um mich darauf vorzubereiten habe ich über die Feiertage etwas
mehr als in den boomenden Vorjahren mein Portfolio durchkämmt und
teilweise in den USA Gewinne mitgenommen. Ich habe dafür auch den
Verlusttopf genutzt – das geht in Österreich bloß bis zum 31.12.,
da man nur die Verluste und Gewinne im selbenJahr gegenrechnen
kann.
Liebe deutsche Hörerinnen, ihr könnt Aktienverluste noch ins
nächste Jahr mitnehmen. Mehr dazu in der letzten
GELDMEISTERIN-Folge.
Ich habe Aktien mit Verlusten aus meinem Portfolio geschmissen
(darunter Renckit Benchiser, Mayr Melnhof), um diese den hohen
Gewinnen in 2024 gegenzurechnen. Aktien, an deren Geschäftsmodell
ich weiterhin glaube habe ich auch mit Verlust verkauft , um sie
anschließend teilweise auch wieder um den gleichen Betrag günstig
zurückzukaufen (z.B. Nestlé, Andritz, BASF).
Auch habe ich den 20%-igen Rücksetzer beim Pharmakonzern Novo
Nordisk genutzt, um meine Position aufzustocken. Generell schaue
ich, dass ich die Einzelpositionen in meinem Portfolio reduziere
und die langfristigen Hoffnungsträger aufstocke. Ich
diversifiziere andererseits mehr, in dem ich meine
Kerninvestments in breit gestreute Welt-ETFS aufstocke.
Rüstungsaktien bleiben für mich auch 2025 ein No Go, auch wenn
ich hier mit Kursanstiegen rechne.
Ein bisschen mehr in Cash bin ich schon gegangen, um
Kursrückschläge in ersten Quartal 2025 nutzen zu können, aber
wirklich nur ein bisschen. Denn was die Vergangenheit
meiner Meinung nach gezeigt hat ist, lieber Jim, dass Angst
ebenso wenig wie Gier ein guter Ratgeber ist und es auch
ertragsmäßig schlecht war, längere Zeit nicht investiert zu sein.
In diesem Sinne hören wir uns Jim Rogers als pessimistische
Gegenstimme an. Prosit Neujahr wünscht allen Geldmeisterinnen
Julia Kistner
Und noch ein Neuigkeit in eigener Sache: Ab 2025 wird es
das große Interview nur noch auf dem Podcast-Kanal GELDMEISTERIN
geben – überall wo es Podcasts gibt – und nicht mehr parallel
auch auf meinem Kanal BÖRSENMINUTE. Dort gehe ich „back to
he roots“ und starte für alle Einsteigerinnen wieder wöchentlich
mit dem Börsen-Einmal-Eins. Wir werden uns von Folge zu
Folge mit immer komplexeren, aktuell wichtigen Wissen für den
Börsenalltag beschäftigen. Reinhören lohnt sich auch für
Börsenkenner, weil man ohnehin viel Basiswissen im Laufe der Zeit
vergisst. Ich hoffe also wir hören uns 2025 wieder auf beiden
Kanälen – DIE BÖRSENMINUTE und GELDMEISTERIN.
Ps.: Solltet ihr Euch für Silvester noch nichts vorgenommen
haben, so lädt Euch mein geschätzter Kollege Christian Drastil zu
einer Silvester-Börseparty auf seinem Podcast-Kanal Audio-CD ein.
Musik- & Soundrechte:
https://www.geldmeisterin.com/index.php/musik-und-soundrechte/
Risikohinweis: Dies sind keine Anlageempfehlungen. Julia Kistner
und ihr Podcast-Gast übernehmen keinerlei Haftung.
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