Fenster 19: Worin sich Broker unterscheiden
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vor 4 Jahren
Für die Auswahl des Wertpapierbrokers oder der Depotbank sollte
man sich schon deshalb viel Zeit nehmen, weil ein Wechsel des
Wertpapierdepots noch aufwendiger als ein Kontowechsel ist und
vor allem kostspielig sein kann. Bei einem Depotwechsel muss man
alle seine Wertpapiere zum neuen Anbieter übertragen lassen. Oder
man verkauft die Wertpapiere im alten Depot und kauft sie
anschließend im neuen. Beides ist mit beachtlichen Spesen
verbunden. Daher mein Tipp: Vergleiche die Platzhirsche mit den
namhaften Online- und den Neobrokern und nimm am Schluss jene
drei bis vier Anbieter genauer unter die Lupe, die Deinen
persönlichen Zweck am besten erfüllen. Wer beispielsweise wenig
handelt und nur in wenige Wertpapiere investiert und das
langfristig, für den sind die Depotspesen entscheidend. Wer
öfters Wertpapiere kauft und verkauft muss insbesondere auf die
Handelsspesen und hier vor allem auf die Höhe der Mindestspesen
achten. Wer wiederum nur mit sehr gängigen Aktien- oder
ETF-Sparplänen ansparen möchte, kann auch einen spesengünstigen
Neobroker in Erwägung ziehen. Wer ebenso in Anleihen oder
gemanagten Fonds investieren möchte, bekommt bei den neuen
Smartphone-Brokern oftmals nicht das entsprechende Angebot. Um
günstig und einfach in der Handhabung sein zu können bieten diese
auch kaum oder gar keine Ordervarianten an. So kann man etwa
keine Stop-Loss-Order aufgeben, die beim Unterschreiten einer
bestimmten Kursschwelle automatisch einen Verkaufsauftrag
auslösen. Auch kann man nicht mit allen Neobrokern über die
Wiener Börse handeln. Überhaupt haben die supergünstigen Broker
oftmals nur einen Handelspartner, von dessen Rückvergütungen sie
leben. Das kann ein Flaschenhals bei sehr starken Kursbewegungen
an den Kapitalmärkten oder bei bestimmten Wertpapieren sein. Bei
den Neobrokern kann man auch nur mit seinem Smartphone und nicht
auch über den PC die Wertpapieraufträge aufgeben. Ich persönlich
trade gerne am PC und lasse mir die Tans dafür übers Handy
schicken. Das bietet zusätzlich Cyber-Sicherheit. Und wer sich
außerdem eine automatische Kest-Abführung durch die Depotbank
wünscht sowie eine Einlagensicherung nach österreichischem Recht
bekommt dies auch nur von den heimischen Platzhirschen geboten.
Der bescheidene Service und das beschränkte Handelsangebot
erlauben den Neo-Brokern andererseits auf Gebühren für das Depot
und das Verrechnungskonto zu verzichten und sehr günstige
Handelsspesen anzubieten. Auch kann man aufgrund der fehlenden
Auswahlmöglichkeiten mit wenigen Klicks einfach über das Handy
handeln. Es zahlt sich in jedem Fall aus, sich im Bekanntenkreis
über deren Erfahrungen mit Depotbanken umzuhören. Hat man sich
für die eine Bank oder den anderen Broker entschieden, sollte man
auch nicht gleich sein ganzes frei verfügbares Vermögen anlegen,
sobald man sein Depot und das dazu gehörende Verrechnungskonto
angelegt hat. Dazu mehr in Fenster 20 des
Börsenminute-Adventkalenders.
Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenen
Aussagen entstehen, übernehmen die Autorin, Julia Kistner und die
DADAT Bank keine Haftung.
Musik und Sound Rechte:
https://www.geldmeisterin.com/index.php/bm-sound-musik-rechte/
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