Infrastruktur für das Langfristportfolio

Infrastruktur für das Langfristportfolio

3 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren

Worauf ich in meinem Langfristportfolio für die 20er-Jahre schon
seit Jahren baue sind Unternehmen, die von
Infrastrukturinvestitionen profitieren. Die Kassen der meisten
Staaten waren zwar schon vor Ausbruch der Pandemie leer. Länder
wie Deutschland oder die USA ist es aber durchaus bewusst, dass
Straßen, Stromleitungen, die Wasserversorgung, Krankenhäuser und
Telekommunikationsnetze im Argen liegen und jetzt massiv
investiert werden muss. Es gibt Billionen schwere
Infrastrukturprojekte jenseits und diesseits des Atlantiks. Das
von US-Präsident Joe Biden angekündigte 3,5 Billionen US-Dollar
schweres Klimaschutz- und Sozialpaket ist zwar vorerst auf eine
Infrastrukturinitiative von rund 550 Milliarden-US-Dollar
zusammengeschrumpft. Mit bereits veranschlagten Projekten will
man trotz allem über eine Billionen Dollar in die
US-Infrastruktur stecken. Aus Brüssel fließen im Rahmen des „Next
Generation EU“-Programms 750 Milliarden Euro in die Infrastruktur
und ich bin mit einem Infrastruktur-ETF dabei. Mein Denkfehler
beim ETF-Kauf vor ein paar Jahren war nur, dass ich Infrastruktur
ausschließlich mit der Verkehrsinfrastruktur und den großen
Baufirmen gleich gesetzt habe, die tatsächlich auch gut an den
staatlichen Aufträgen verdienen. Viel öffentliches Geld fließt
jetzt aber auch in die E-Mobilität, in die medizinische
Infrastruktur, in Robotics & Automatisation oder auch in die
5-G-Technologie. Selbst Metalle profitieren von den großen
Infrastruktur-Investitionen. Für Wasserleitungen wird in den USA
 viel Kupfer gebraucht, die die Bleirohre ersetzen sollen.
Analysten gehen von einem jährlichen Verbrauch an raffiniertem
Kupfer in den USA von ca. 1,8 Mio. Tonnen pro Jahr aus. Durch das
Biden-Konjunkturpaket werden rund 500.000 Tonnen Kupfer
zusätzlich benötigt. Und Nickel ist wiederum Hauptbestandteil von
Elektrobatterien. Alles Dinge, die mein traditioneller
Infrastruktur-ETF, der ishares Global Infrastructure UCITS ETF
nicht abdeckt. Hier sind die größten Positionen
Energieunternehmen  wie der US-Versorger NextEra Energy,
Eisenbahnunternehmen wie Union Pacific Corporation oder Canadian
National Railway sowie Immobilien-Kapitalgesellschaften wie
American Tower Reit Corporation. Alles in Ordnung, über eine
Jahresperformance von 9,5 Prozent in den letzten fünf Jahren kann
man sich nicht beklagen. Nur, Infrastrukturausgaben sind in den
nächsten Jahren vor allem Klimaschutzinvestitionen, wofür eine
klassischer Infrastrukturfonds nicht unbedingt das zielführende
Investmentvehikel ist. Da macht es Sinn künftiges Vermögen
vermehrt in  nachhaltige Fonds und ETFs zu investieren. Als
hippe Infrastruktur-Alternative werden gerne ETFs auf den MSCI
Smart Cities ESG angeboten. Der Index umfasst nachhaltige
Unternehmen, die sich mit dem Städtebau der Zukunft beschäftigen.
Die zehn größten Positionen sind mir allerdings unbekannt und
blindlings würde ich persönlich nirgends investieren. Da ist noch
jede Menge Recherche notwendig ...


Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenen
 Aussagen entstehen, übernehmen die Autorin, Julia Kistner
keine Haftung.


Musik und Sound Rechte:
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Foto: Terranaut/Pixabay

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