Aktiensalat: 30 Titel sind genug!
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vor 3 Jahren
Geht es Euch auch so? Der Börsenboom in der Pandemie hat einen
dazu verleitet, überall Gewinnchancen zu wittern und viel zu
viele schöne börsennotierte Unternehmen für sich zu entdecken. Am
Ende hat man den Überblick über sein Portfolio verloren oder
vielleicht sogar noch schlimmer noch – man weißt nicht mehr,
weshalb man das eine oder andere Wertpapier überhaupt erworben
hat. Mir ist es mit dem US-Unternehmen Lindsay so ergangen,
das auf Bewässerungstechnik in der Landwirtschaft spezialisiert
ist und nebenbei im Sektor Infrastruktur noch bewegliche
Leitplanken und Sicherheitssystem produziert. Es hat mir in den
den letzten sechs Monaten doch Verluste beschert, weshalb ich mir
die Aktie jetzt auch vorgeknöpft habe. Gott sei Dank sehe ich
keine fundamentale Veranlassung, mich von meiner kleinen
Position von Lindsay-Aktien umgehend zu trennen. Sie hat nur den
Nachteil, dass die Marktkapitalisierung an der Börse gering ist
und das Papier deshalb so stark schwankt. Bei der nächsten guten
Gelegenheit werde ich mich aber von dieser kleinen Position in
meinem Portfolio trennen. Nicht weil ich an Lindsay nicht mehr
glaube, aber um mich wieder auf wenigere Wertpapierpositionen zu
konzentrieren, die ich auch im Auge behalten kann. Vielleicht
kennt der eine oder andere von Euch noch die im September 2020
verstorbene deutsche Börsen-Oma Brigitte Sander. Die ehemalige
Lehrerin, die erst in der Pension sich mit Aktien beschäftigte
und zur Millionärin wurde hat Aktien regelrecht gesammelt und
stolz ihre über 100 verschiedenen Wertpapiere präsentiert. Ich
hatte noch das Vergnügen sie auf einer Finanzmesse in der Wiener
Hofburg moderieren zu dürfen. Sie hat mich wirklich mit Ihrem
Wissen und ihrem Enthusiasmus für Aktien tief beeindruckt. Doch
so viele verschiedene Aktien zu besitzen – abgesehen davon, dass
man da auch schon ein stattliches Vermögen besitzen müsste –
macht auch aus der Sicht der Risikostreuung keinen Sinn. Man
sollte sich weder auf ein bis drei Einzeltitel beschränken,
andererseits sind 15, in jedem Fall 30 Aktien genug, um das
Risiko zu streuen. Und für die schmale Geldbörse empfiehlt sich
ohnedies für die Diversifikation in einen Fonds oder Aktien-ETF
zu investieren, mit dem man mit einem Finanzprodukt schon
in 30 bis zu 1600 verschiedene Aktien beim MSCI World
investiert.
Vielen Dank fürs Zuhören! Und falls ihr den Podcasts
Boersenminute tatkräftig unterstützen wollt, dann votet
doch bitte noch bis 6. Februar für mich beim aktuellen
Ö3-Podcastaward:
https://oe3.orf.at/podcastaward/stories/3011720/
für die Börsenminute und mich. Vielen herzlichen Dank sagt
Podcast-Host Julia Kistner
Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenen
Aussagen entstehen, übernehmen die Autorin, Julia Kistner keine
Haftung.
Musik und Sound Rechte:
https://www.geldmeisterin.com/index.php/bm-sound-musik-rechte/
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