Wenn der Index den Fondsmanager schlägt.

Wenn der Index den Fondsmanager schlägt.

3 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren

Diese Podcast-Folge der Börsenminute entstand mit freundlicher
Unterstützung der DADAT Bank. Grundsätzlich bin ich als
Langfristanleger ein Fan von spesengünstigen Indexfonds. Warum?
Die Antwort gibt zum einen die einfache Modellrechnung von
Stiftung Warentest:  Nehmen wir an, ich investiere jeden
Monat 100 Euro in Fondsanteile und ich gehe von einer
„Brutto"-Rendite von sechs Prozent pro Jahr aus. Und der ETF
kostet mich jährlich 0,3 Prozent Gebühren, der aktive Fonds 1,5
Prozent. Dann hätte ich bei gleicher Performance nach 30 Jahren
mit dem ETF mehr als 20.000 Euro mehr Vermögen angespart als mit
dem aktiven Fonds. Wenn also der Fondsmanager so gut ist, dass er
zumindest 1,2 Prozent pro Jahr mehr als ein passiver Indexfonds
rausholt, dann gratuliere ich ihm herzlich und gönne ihm gerne
seine Fondsgebühr, wenn er gleichzeitig noch den
Ausgabeaufschlag, also die Kaufgebühr für seinen gemanagten Fonds
reinverdient. Dieser kann bei Aktienfonds schon drei Prozent
ausmachen.


Die Realität schaut nach der jüngsten Analyse des Ratinghaus
Scope von 2000 Fonds aber anders aus. Demnach konnten 2021 nicht
einmal jeder dritte Fondsmanager, genaugenommen 29,1 Prozent den
Vergleichsindex schlagen beziehungsweise outperformen. Im Jahr
2020 waren es immerhin noch 46 Prozent der Fondsmanager. Eine
Kategorie, wo sie jedoch mehrheitlich ihr Geld wert waren war die
Anlageklasse Aktien Asien Pacific ex Japan. Immer haben 62,5
Prozent der aktiven, cleveren Fondsmanager überperformt, indem
sie China nach allen den unschönen staatlichen Eingriffen in die
chinesischen Kapital- und Immobilienmärkte untergewichteten.
 Auch in Deutschland konnten Fondsmanager vor allem nach dem
Umbau des DAX im September brillieren, weil sie noch
überproportional in den klassischen, deutschen zyklischen Werten
investiert waren, die zulegten. In der Frage Index- oder
gemanagter Fonds ist mein ganz persönliches Fazit: Auf fernen
Märkten und in wieder schwierigeren Marktsituationen, da können
spezialisierte, gut gemanagte Fonds durchaus punkten. Bei
transparenter Standardware  – etwa Investitionen in die
etablierten US- oder europäische Kapitalmärkte – da kann ich mir
die aktiven Fondsspesen als Renditekiller in der Regel sparen…


Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von getroffenen
Aussagen entstehen, übernehmen die Autorin, Julia Kistner keine
 Haftung.


Musik und Sound Rechte:
https://www.geldmeisterin.com/index.php/bm-sound-musik-rechte/


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Foto: Pixabay/Tixanov

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