Kriegsindex spricht gegen den Krieg

Kriegsindex spricht gegen den Krieg

3 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren

Die Gefahr von (Bürger)Kriegen und gesellschaftlichen
Eskalationen sind dann besonders hoch, wenn es viele junge Männer
ohne berufliche und gesellschaftliche Perspektive gibt, so wie
aktuell in einigen afrikanischen und arabischen Staaten. Der
deutsche Soziologe Gunnar Heinsohn spricht vom „Jugendüberschuss“
und leitet daraus einen nicht ganz unumstrittenen „Kriegsindex“
ab: Dieser stellt die Zahl junger Männer zwischen 15 und 19
Jahren, die sich um Jobs und gesellschaftliche Positionen matchen
jenen Männern im Alter von 55 bis 59 Jahren gegenüber, die aus
dem Berufsleben ausscheiden und deren Jobs frei werden. Besonders
hoch ist der Kriegsindex etwa mit 5,4 in Jemen: 1000 älteren
stehen 5400 junge Männer gegenüber. Ich wünschte, das wäre
wirklich so einfach, wie Gunnar Heinsohns Kriegsindex das
skizziert. Dann würde uns in Osteuropa mit Sicherheit kein Krieg
drohen. Demnach liegt in Russland der Kriegsindex bei 0,67, soll
bedeuten: 1.000 Männern zwischen 55 bis 59 Jahren stehen gerade
einmal 670 junge Männer von 15 bis 19 Jahren gegenüber. In der
Ukraine gibt es mit 0,76 auch alles andere als einen Überschuss
an jungen Herren. Die Daten sind zwar aus 2016, der
demographische Trend ist aber ungebrochen.


In der DACH-Region liegt der Kriegsindex nur bei 0,65 in
Deutschland, bei 0,75 in Österreich und bei 0,77 in der Schweiz.
Die Kriegsgefahr ist demnach hierzulande sehr gering, die
Pensionssorgen angesichts der Demographie umso höher. Deshalb ist
es ja so wichtig, privat vorzusorgen, beispielsweise mit
Indexfonds auf „friedliche“ Leitindizes wie den MSCI All Country
World, den S&P 500, MSCI Europe, MSCI Emerging Market oder
auch auf den japanischen Leitindex Nikkei 225.


Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von
getroffenen Aussagen  entstehen,  übernehmen die
Autorin, Julia Kistner keine  Haftung.


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Foto: Pixabay/conmongt



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