Auch Asien leidet unter der Rohstoffknappheit

Auch Asien leidet unter der Rohstoffknappheit

3 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren

Der Krieg in der Ukraine sorgt für Schockwellen bis in den
Wirtschaftsräume Asia-Pazifik, auch wenn die Energiekrise an sich
vor allem eine europäische ist. Trotz allem ist man auch auf der
anderen Seite des Erdballs von der Explosion der Rohstoffpreise
betroffen. Laut Internationaler Währungsfonds kämpfen vor allem
die entwickelten Volkswirtschaften im asiatischen Raum als
Importeure von Öl, Gas und Metallen und Exporteure nach Europa
mit der Rohstoffverknappung. In den ärmeren asiatischen Ländern
sind vor allem direkt die Menschen von den explodierenden
Nahrungsmittel- und Energiepreisen bedroht, was zu schweren
Unruhen in der Region bei einer weiteren Eskalation in der
Ukraine führen und auf andere Länder überspringen könnte,
befürchtet der IWF. All das muss auch der Anleger neben einer
möglichen Ausweitung der Lockdowns in China auf seiner Agenda
haben. Einige Länder versuchen bereits aktiv für sozialen Frieden
zu sorgen. In den Philippinen gibt es Cash-Transferprogramme für
die ärmere Bevölkerung. In Neuseeland wurden die Tarife für den
öffentlichen Verkehr gesenkt. Was aber weiterhin für eine globale
Streuung unter Berücksichtigung dieser neuen Risiken spricht:
Zwar werden auch für den asiatischen Raum die nächsten Monate
kein Honigschlecken, doch erwartet der IWF hier immer noch
Wachstumsraten, von denen Europa nur träumen kann. Nach den
jüngsten Prognosen des Internationalen Währungsfonds wächst der
asiatisch-pazifische Raum nach 6,5 Prozent im Jahr 2021 heuer
immerhin noch um 4,9 Prozent und 2023 um 5,1 Prozent. Wobei die
entwickelten asiatisch-pazifischen Staaten durch die Folgen des
Ukraine-Krieges 2022 und 2023 im Schnitt nur auf ein
Wirtschaftswachstum von 2,7 Prozent kommen. Australien dürfte
demnach 2023 seinen BIP-Anstieg sogar von 4,2 im Jahr 2022 auf
2,5 Prozent nahezu halbieren. Die asiatischen Emerging Markets
wachsen hingegen im Schnitt 2022 noch um 5,4 Prozent und 2023 um
5,6 Prozent. Gut schaut es nach einem moderaten Wachstum im
Vorjahr für Vietnam aus, dessen Wirtschaft 2022 um sechs Prozent
und 2023 um 7,2 Prozent wächst. Auf der Überholspur sind vor
allem auch Indien, Indonesien, die Philippinen, Bangladesh und
Kambotscha. China, das der IWF interessanterweise immer noch als
asiatische Entwicklungsland führt, wächst laut Währungsfonds nach
8,1 Prozent im Vorjahr heuer um 4,4 Prozent und 2023 um 5,1
Prozent.  


Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von
getroffenen  Aussagen entstehen, übernimmt die
Autorin, Julia Kistner keine Haftung. 


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Foto: Pixabay

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