Anlegertrost und Rat von Sir John Marks Templeton
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vor 3 Jahren
Nicht nur Benjamin Graham und Warren Buffett zählen zu den
erfolgreichsten Investoren. Dritter der Tafelrunde ist der 2008
verstorbene Sir John Marks Templeton, dessen Templeton Growth
Fund über fünf Jahrzehnte besser als der Aktienmarkt abschnitt.
Seine Grundregel, die er zeitlebens befolgte: Man soll immer dann
investieren, wenn der Pessimismus seinen höchsten Punkt erreicht
hat. Aus der Sicht eines Value-Investors verständlich, dessen
Maxime es ja ist eine Aktie zum niedrigsten Kurs im Verhältnis zu
ihrem Wert zu kaufen. Bleibt trotz allem die Frage, ob wir diesen
Stimmungstiefpunkt schon erreicht haben.
Der Ansatz von Sir Templeton hat mich schon als Junganlegerin
beeindruckt und geprägt, deshalb möchte ich Euch seine goldenen
Regeln nicht vorenthalten:
1.) Strebe den höchstmöglichen reale Gesamtgewinn nach Steuern an
– Dividenden ausschüttungsgleiche Gewinne muss man als ebenso
berücksichtigen wie Kaufkraftverluste. Ich persönlich würde seien
Maxime noch folgendermaßen erweitern: höchstmöglicher
Gesamtgewinn nach Steuern und Kosten.
2.) Offen sein für Neues – sprich jede Anlagestrategie zu seiner
Zeit, also nicht an nur einer Anlageart oder Auswahlmethode
festhalten. Nur derjenige, der von gängigen zu unpopulären
Wertpapieren und Auswahlmethoden wechselt, wird auch langfristige
Spitzenergebnisse erzielen.
3.) Nicht der breiten Masse folgen. Der große Mut, den
antizyklisches Anlegerverhalten erfordert, macht sich bezahlt.
4.) Alles verändert sich. Haussemärkte sind beschränkt,
Bärenmärkte aber auch. Gewöhnlich steigen die Aktienkurse bereits
ein bis zwölf Monate, bevor der Konjunkturzyklus seinen Tiefpunkt
erreicht.
5.) Populäres meiden – so viel zu Meme-Stocks. Wenn zu viele
Anleger das gleiche denken und tun, verliert jede Auswahlmethode
und jedes Timing die Wirkung, warnt Sir Templeton.
6.) Aus Fehlern lernen – auch diesmal wird bestimmt nicht alles
anders!
7.) Vor allem in pessimistischen Phasen kaufen, wie schon
eingangs erwähnt.
8.) Suchen nach Werten und Chancen – eigentlich typischer
Value-Style: man sollte sich nicht so sehr an Prognosen und
Trends, sondern mehr an tatsächlichen Unternehmenswerten
orientieren.
9.) Weltweit investieren! Im weltweiten Aktienuniversum findet
man nicht nur mehr Schnäppchen, sondern streut so auch das Risiko
besser. Und last but not least:
10.) Fragen, fragen, hinterfragen: Niemand weißt alles. Hier ein
abschließendes Zitat von Sir Franklin Templeton: „Ein Investor,
der alle Antworten kennt, hat nicht einmal die Fragen
verstanden.“
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Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von
getroffenen Aussagen entstehen, übernimmt die Autorin,
Julia Kistner keine Haftung.
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Foto: Wikipedia
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