Dividende ausbezahlen, aber bitte nicht zu viel!
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Beschreibung
vor 3 Jahren
Vor rund zwei Wochen habe ich in der Börsenminute schon einmal
meine Beruhigungspille oder Trostpflaster bei fallenden Kursen
verraten: Dividenden, sofern sich die Unternehmen die Auszahlung
auch leisten können. Schon lange habe ich nicht mehr so viel
Resonanz auf eine Börseminute-Folge gehabt, weshalb ich in den
Shownotes dieser Podcast-Folge nochmals zu dieser bereits
erschienenen Folge direkt verlinke:
https://anchor.fm/boersenminute/episodes/Dividenden-als-Beruhigungspille--Grund-zum-Feiern-fr-die-Brsenminute-e1kuqvl/a-a87ko6l
Mehrere HörerInnen wollten wissen, woran ich denn erkennen kann,
ob sich ein Unternehmen die Dividende leisten kann oder nicht.
Grundsätzlich schaue ich mir gerne als Indikator die
Pay-Out-Ratios an. Abhängig von der Branche und
Investitionsmöglichkeiten sind Payout-Ratios, sprich
Gewinn-Auszahlungsquoten von 40 bis 60 Prozent gesund. Je
nachdem, ob sich gerade nicht auch für das Unternehmen gute
Wachsumschancen auftun, in denen das Geld besser investiert wäre,
als es an die Aktionäre auszuschütten.
Ein Sonderfall sind übrigens die US-amerikanischen
Immobilienfonds REITS, die von Gesetz wegen 90 Prozent der
erwirtschafteten Gewinne an die Anleger ausschütten müssen, für
europäische Anleger aber steuerlich problematisch sind
Viel Freude bereiten Dividenden-Aristokraten wie
Johnson&Johnson, Procter&Gamble, Walmart, Pharmawerte
oder Nestlé, die zumindest seit 25 oder sogar seit 50 Jahren ihre
Dividenden Jahr für Jahr erhöhen, teilweise auch, um ihren Status
als Dividenden-Aristokraten nicht zu verlieren. Mit konstanten
Dividenden tun sich Zykliker naturgemäß schwer. Telekom- und
Energieunternehmen sind fleißige Dividendenzahler. In jedem Fall
sollte man Vergleiche nur innerhalb einer Branche durchführen.
Grundsätzlich sind die amerikanischen Unternehmen in Krisenzeiten
die sichereren Dividendenzahler. Laut Statista sanken in den
Krisenjahren 2008 und 2020 die Payout Ratios der deutschen
Indizes DAX, MDAX auf 37 Prozent und die des SDAX auf 38 Prozent
ab. Werte für die Unternehmen des S&P 500 stiegen in den
beiden Jahren sogar, auf 57 Prozent im Jahr 2008 beziehungsweise
im Pandemiejahr 2020 auf 41 Prozent.
Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von
getroffenen Aussagen entstehen, übernimmt die Autorin,
Julia Kistner keine Haftung.
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