Aktien sind noch nicht günstig genug
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vor 3 Jahren
Aktien sind immer noch nicht günstig genug? Dies meint zumindest
die prominente Fondsgesellschaft Pictet, obwohl wir schon starke
Abverkäufe gesehen haben. Mit Ausnahme von Rohstoffen haben so
ziemlich alle Anlageklassen – ob Aktien oder Anleihen – fünf bis
zehn Prozent und mehr in diesem Jahr verloren: Nicht genug, eine
gröbere Rezession sei noch gar nicht eingepreist. Untergewichtet
ist Pictet deshalb bei Aktien im Allgemeinen und hier vor allem
bei europäischen und US-Titeln. Die will man erst wieder deutlich
billiger sehen, bevor man hier wieder zuschlägt. Für den
Schweizer Aktienmarkt ist man neutral eingestellt. Besser seien
die Aussichten in UK, Japan und China, schon wegen der noch
lockereren Geldpolitik. Uih, übergewichtet ist Pictet in Cash und
das bei den aktuell hohen Inflationszahlen. Das klingt in meinen
Ohren ungewohnt pessimistisch. Aber um abschließend etwas
Positives zu vermelden: Optimistisch ist Pictet für den
Healthcare-Sektor, für Metalle und für den sicheren Hafen
Schweizer Franken. Attraktiv sei auch der sehr billige Yen und
Gold. Eine ähnliche Einschätzung habe ich in letzter Zeit auch
von vielen anderen Fondsgesellschaften und Analysten gehört. Das
macht es nicht unbedingt richtiger, erhöht jedoch die Chancen auf
„self fulfilling prophecies".
Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von
getroffenen Aussagen entstehen, übernimmt die Autorin,
Julia Kistner keine Haftung.
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