Disney, Netflix & Co im Höhenflug

Disney, Netflix & Co im Höhenflug

4 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren

Was war das doch Anfang des Jahres für ein Geschrei um die
Streamingdienste, als die Netflix-Aktie erst am 20. Jänner und
dann nochmals am 19. April um 25 Prozent einbrach. Ok, Netflix
hatte in den ersten drei Monaten 200.000 Bezahl-Abos verloren.
Aber deshalb gleich den Teufel an die Wand malen, dass nach der
Pandemie niemand mehr streamt? Das schien mir dann doch maßlos
übertrieben, zumal 700.000 Netflix-Abos wegen Putins Invasion in
Russland deaktiviert wurden und Netflix ansonsten 500.000 neue
Abonnenten alleine im ersten Quartal 2022 begrüßen konnte.
Manchmal muss man auch als Anleger seinem Bauchgefühl und seinen
eigenen TV- und Audiogewohnheiten folgen. Das habe ich und nach
dem zweiten Crash mir die stark gefallene Netflix-Aktien gekauft.
Und sie nach einem steilen Anstieg auch schon wieder verkauft.
Inzwischen notiert Netflix bereits wieder 50 Prozent über dem
Jahrestief. Da bin ich schon zuvor schwach geworden, im Gegensatz
zu Heiko Böhmer, Kapitalmarktstratege der Shareholder Value
Management AG, der an Netflix weiterhin festhält. Als
Value-Investor hatte er sich monatelang auf die Lauer gelegt,
weil ihn das Geschäftsmodell von Netflix überzeugt und dann
allerdings schon nach dem ersten Crash zugeschlagen und damit
auch den zweiten Absturz im April mitgemacht. Wir müssen nicht
für ihn sammeln:  Wegen überraschend guten Bilanzen hat der
Netflix-Kurs alleine im Juli schon wieder 20 Prozent zugelegt.
 Heiko Böhmer ist vom Netflix-Geschäftsmodell für die
nächsten drei bis fünf Jahre überzeugt, dass Streaming-Dienste
dem linearen Fernsehen weiterhin Marktanteile abnehmen.


Auch Mitbewerber Walt Disney erheiterte am Donnerstag die Anleger
mit einem Kursanstieg von sechs Prozent. Seit Jahresbeginn ist
sie trotz allem noch 24 Prozent im Minus.  Der
Disney-Konzern präsentierte im dritten Quartal 2022 um 31 Prozent
mehr Streaming-Abonnenten. Das sind in Summe 152,1 Millionen
Nutzer. Und auch die Umsätze in den Freizeitparks stiegen wieder
um 70 Prozent auf rund 7,4 Milliarden Dollar. Insgesamt stiegen
die Erlöse im dritten Quartal 2022 um 26 Prozent auf 21,5
Milliarden US-Dollar, eine halbe Milliarde mehr als erwartet.
Und: Disney traut sich so wie Netflix die Gebühren für den
Streaming-Service Disney+ anzuheben. Prima! Also ich kann Euch
für den Sonntag empfehlen, die neue Podcastfolge der GELMEISTERIN
zu streamen mit einem ausführlichen Interview mit Heiko Böhmer.
Dazu braucht es kein teures Disney+  und auch kein
Netflix-Abo. Die GELDMEISTERIN könnt ihr kostenlos über die
Podcastplattform Eurer Wahl, über Spotify und YouTube oder auch
über Facebook und auch über die LinkedIn-Gruppe GELDMEISTERIN
gratis anhören. Ich freue mich natürlich auch über Likes,
Bewertungen und Kommentare, die der GELDMEISTERIN aber auch der
Börsenminute mehr Gehör verschaffen. Habt´s – wie auch immer –
ein schönes Wochenende…


Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von
getroffenen Aussagen entstehen, übernimmt die Autorin, Julia
Kistner keine Haftung.   Denn handelt sich weder um
eine Steuer-, Rechts- noch Finanzberatung,  sondern nur um
die persönliche Meinung der Autorin.


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Foto: unsplash/BrianMcGowan






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