Warum ich mir den Luxus von LVMH gegönnt habe
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vor 3 Jahren
Wer mich kennt weiß, dass ich nicht unbedingt ein Luxusgeschöpf
bin und am liebsten in den Gummistiefeln die Mistgabel schwinge.
Luxus habe ich mir Ende Juli aber dann doch gegönnt in Form von
LVMH-Aktien: L und V stehen für Louis Vuitton, M für das
Champagnerhaus Moet, H für den Cognac-Spezialisten Hennessy. Die
drei Luxuslabels waren die Gründer des Konzerns, der inzwischen
aus 75 Prestige-Marken besteht. Von Wein über Spirituosen,
Lederwaren, Mode, Uhren bis hin zu Kosmetik. Kernaktionär mit
47,5 Prozent ist CEO Bernard Arnault bzw. seine Familiengruppe.
Der globale Luxusgüter-Konzern macht 64,2 Milliarden Euro Umsatz
und verbucht einen Jahresüberschuss von zwölf Milliarden Euro.
Warum ich zuversichtlich bin, dass auch die neuen Geschäftszahlen
von LVMH am 5. Dezember 2022 glänzen werden? Das liegt nicht
unbedingt daran, dass Weihnachten dann schon naht und die Lust
auf Luxus besonders hoch ist. Es ist generell wegen der guten
LVMH-Langfristperspektive. Zum einen nimmt die Mittelschicht in
den Schwellenstaaten zu, die sich mit ihrem neuen Wohlstand mehr
Luxus gönnt – gerade in Asien. Es sind aber auch die Margen, die
bei Luxusgütern interessant sind und die Preismacht der Marken,
die gewissermaßen gegen Inflation schützt. Die Kurse von
Premiumwaren brechen zwar in der Rezession schnell und kräftig
ein. Sie sind in der Regel dann aber auch die ersten, die sich
massiv erholen. Luxusartikler zählen auch zu den
Pandemiegewinnern, weil es die großen Labels wie jene von LVMH
geschafft haben ihren Internetverkauf stark anzukurbeln, was
künftig weitere luxuriöse Läden einspart und die Margen noch
verbessern könnte. Auch steht die junge, nachhaltiger denkende
Generation auf langlebige Qualität, für die sie auch bereit ist,
mehr Geld auszugeben. Und Premiummarken bieten gerade jungen
Käuferschichten ein Lebensgefühl. Um eine traditionsreiche
Luxusmarke aufzubauen braucht es außerdem Zeit, weshalb hier die
Konkurrenz aus China noch nicht so droht wie etwa bei
hochpreisigen Sportmarken wie Nike und Adidas. Die beiden mussten
übrigens ihre Plätze Eins und zwei im Land des Lächelns an
chinesische Marken abtreten, auch weil die Regierung eine
Kampagne gegen ausländische Marken fährt, für die es schon
chinesischen Ersatz gibt. Auch lag Kurs der LVMH-Aktie im Juli
noch einiges unter dem Jänner-Hoch und ich hatte auch sonst noch
keinen Luxusgüter-Konzern in meiner Wertpapiersammlung. Wobei ich
- hätte ich sie nicht schon gekauft - auch jetzt noch
Rücksetzer für den Einstieg nutzen würde, um sie
langfristig zu halten. Was generell Lust auf Luxus macht, erzählt
Gillian Diesen von der Fondsgesellschaft Pictet, zu Gast beim
Podcast GELDMEISTERIN am kommenden Sonntag.
Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von
getroffenen Aussagen entstehen, übernimmt die Autorin, Julia
Kistner keine Haftung. Denn handelt sich weder um
eine Steuer-, Rechts- noch Finanzberatung, sondern nur um
die persönliche Meinung der Autorin.
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Foto: Wikipedia
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