Sorgen mit Vorsorgewohnungen

Sorgen mit Vorsorgewohnungen

3 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren

Ich gebe es offen zu: Ich war noch nie eine Freundin von
Vorsorgewohnungen. Da meine ich nicht die ein oder andere
schmucke Wohnung in Toplage, die ich günstig von Bekannten oder
Verwandten - solide finanziert - als Langfristanlage erwerbe.
Damit kann ich mir natürlich sehr gut ein inflationsgesichertes,
weil preisindexiertes Zusatzeinkommen mit den Nettomieten
sichern. Was mir schon seit langem zuwider ist sind die vielfach
angepriesenen Vorsorgewohnungen von der Stange, in die ich selbst
nie einziehen würde, bei denen schon die Überschlagsrechnung
ergibt, dass man die Entstehungskosten pro Quadratmeter mit den
Mieten niemals einspielen kann. Wo man als Sahnehäubchen
vielleicht nur am Gebäude Eigentum erwirbt und der Grund &
Boden nur gepachtet ist, damit das ganze Modell auch nur
annähernd leistbar ist. Bösartig gesagt verdient hier der eine
oder andere Anbieter solcher Vorsorgemodelle vor allem als
Bauträger oder Kreditgeber. Und das ohne Rücksicht auf
Anlegerverluste, die bei den derzeit steigenden
Finanzierungskosten schnell mal außer Kontrolle geraten können.
Wie bei jeder Wohnungsfinanzierung sollte man daher jetzt auch
bei seinem Vorsorgewohnungsmodell seine womöglich noch variable
Finanzierung überprüfen und optimieren lassen. Denn sonst, so
warnt die Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungskanzlei Mazars,
könnte die Finanz am Ende die sauer ersparte Vorsorgewohnung noch
als Liebhaberei verstehen und Steuern nachfordern. Denn zumindest
in Österreich muss eine Vorsorgewohnung innerhalb von 23 Jahren
einen Gesamtüberschuss erzielen, sonst gilt die Vermietung als
Liebhaberei und Verluste daraus lassen sich nicht mehr absetzen,
gibt Florian Schmidl, Chef bei Mazars Austria zu bedenken.


Übrigens kann auch in Deutschland die Immobilienvermietung als
Liebhaberei gelten, nämlich dann, wenn zu weniger als 50 Prozent
der ortsüblichen Miete vermietet wird. Dann wird eine
Teilentgeltlichkeit unterstellt und man kann dann die
Werbungskosten nur für den entgeltlich vermieteten Teil abziehen.
Also das setzte ich doch lieber auf Hochpreisiges – nicht auf
Luxus-Wohnungen, sondern Luxus-Aktien. Darum geht es am Sonntag
in der aktuellen Podcast-Folge der GELDMEISTERIN - ein Interview
mit Gillian Diesen, Premium-Brand-Fondsmanagerin von Pictet. Am
besten reinhören und wohl fühlen, ein schönes und informatives
Wochenende mit der GELDMEISTERIN wünscht Julia Kistner


Ich freue mich selbstverständlich über Likes, Bewertungen und
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Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von
getroffenen Aussagen entstehen, übernimmt die Autorin, Julia
Kistner keine Haftung. Denn handelt sich weder um eine
Steuer-, Rechts- noch Finanzberatung,  sondern nur um die
persönliche Meinung der Autorin.


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Foto: unsplash/Mette van Linden 

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