Was Anleger von Dietrich Mateschitz Investmentstory lernen können

Was Anleger von Dietrich Mateschitz Investmentstory lernen können

3 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren

Mich hat Dietrich Mateschitzs Unternehmergeist immer beeindruckt,
ebenso wie sein Geschick, ständig in den Medien zu sein - und
nicht nur in seinen eigenen, ohne selbst Interviews geben,
geschweige denn inserieren zu müssen. Zugegeben, auch ich habe
nie ein Interview von Dietrich Mateschitz bekommen. So sehr ich
mich darum bemüht habe.  Denn lernen kann man vom Pionier in
Sachen Energy Drinks auch als Anleger jede Menge. Zum einen, man
braucht beim Investieren einen globalen Blick über den Tellerand.
Nicht nur in Europa gibt es innovative Menschen und Unternehmen,
sondern wie in seinem Beispiel auch in Thailand. Der Thailänder –
ich hoffe ich sprech ihn richtig aus - Charlem Yoovidhya hat den
Energy Drink „Kraeting Daeng“ , auf englisch Red Bull erfunden,
an dem Mateschitz die Lizenzrechte erwarb. Die Familie des
bereits verstorbenen Erfinders besitzt alles in allem 51 Prozent
an Red Bull, Zweitens: Man muss das Rad nicht neu erfinden,
sondern vielleicht nur neu anstreichen:  Hier haben die
kleinen Dosen, die Gastroschiene und vor allem die Werbung von
Dietrich Matteschitz kapital gewirkt.


Drittens: Man muss an seine Investmentstory glauben, auch wenn
der Erfolg nicht für jedermann gleich ersichtlich ist und das
Produkt auch nicht den Geschmack von allen trifft. Viertens:
Unternehmen haben meist dann Erfolg, wenn sie einen Großteil
ihrer Gewinne wieder ins Unternehmen investieren – bei Redbull
fließen die Gewinne primär in Werbung. Das hat auch immer schon
bei Coca Cola so funktioniert. Deshalb muss man auch bei
dividendenstarken Titel besonders darauf achten, dass die
regelmäßigen Auszahlungen an die Aktionäre nicht allzu sehr an
der Substanz des Unternehmens nagen und auch noch genügend
Gewinne in neue Innovationen gesteckt werden. Fünftens und mit am
wichtigsten: Man muss einen langen Atem beweisen. Auch hohe
Gewinne bei Aktien kann man sich nicht von heute auf Morgen
erwarten. Und sechstens: Diversifikation hat auch Mateschitz
großgeschrieben und damit meine ich nicht die inzwischen
vielzähligen Geschmacksvarianten seiner Energie-Brause.
Mateschitz Erben übernehmen von ihm nicht nur Red Bull-Getränke,
sondern auch unzählige Immobilien, einen Fußballverein, ein
Medienhaus, Gastronomiebetriebe. Und das verflixte siebte
Argument, warum man Dietrich Mateschitz Respekt zollen muss: Er
hatte nicht immer gleich den return on investment vor Augen,
sicherlich nicht bei seinen sportlichen Engagements. Schade nur,
dass Red Bull nicht an der Börse notiert, noch nicht.


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Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von
getroffenen Aussagen entstehen, übernimmt die Autorin, Julia
Kistner keine Haftung. Denn handelt sich weder um eine
Steuer-, Rechts- noch Finanzberatung, sondern nur um die
persönliche Meinung der Autorin.


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Foto: Unsplash /douglas bagg

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