Vermögenserhalt nur mit Planung
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Beschreibung
vor 3 Jahren
Ich liebe das Chaos, nur leider bin ich kein Genie, das es
beherrscht. Deshalb zwinge ich mich regelmäßig über mein Vermögen
Bilanz zu ziehen. Ziel für den Vermögenserhalt ist dabei immer,
dass über einen bestimmten Zeitraum – da ist heuer das
Kalenderjahr 2022 sicherlich zu kurz gefasst – die erzielten
Nettoerträge, also nach Kosten und Steuern über der
Inflationsrate liegen. Diese Chance bietet mir mit Sicherheit
nicht das Sparbuch. Laut Analyse der UnicreditBank Austria haben
alleine die Österreicher 2021 auf ihren Sparbüchern acht
Milliarden Euro Vermögen durch die Teuerung eingebüßt. Für 2024
rechnet man mit 24 Milliarden Euro Kaufkraftverlust nur bei den
Privathaushalten in Österreich. Es ist schon gut Cash für alle
Fälle zu haben, aber mehr als sechs bis zwölf Monatsgehälter
sollten es nicht sein, meinen zumindest die Experten der
Schoellerbank. Das hängt natürlich vom individuellen
Sicherheitsbedürfnis ab. Ich tendiere da schon eher zu zwölf
Monaten, was bei mir aber je nach Kapitalmarktlage auch mehr oder
weniger sein kann. Momentan halte ich noch ein paar Schäfchen
mehr im Trockenen und beobachte dafür die Aktienmärkte intensiver
als zuvor. Schreibt mir doch bitte Eure Meinung an
julia@kistner.at wie ihr die Kapitalmarktchancen aktuell
einschätzt. Es zahlt sich jedenfalls aus, sich jetzt ie Zeit für
die persönliche Finanzplanung zu nehmen, bevor man planlos
losinvestiert, weil Aktien gerade so günstig sin. Da steht dann
rechts auf der Passivseite die Darlehen und anderen
Verbindlichkeiten, links die Geldwerte, das Wertpapiervermögen,
Immobilien, Beteiligungen, Versicherungen, Edelmetalle und
sonstige Vermögen, mit denen man die Verbindlichkeiten auf der
rechten Bilanzseite hoffentlich langfristig bedienen kann. Bei
der Vorsorge sollte man seine Wohn- und anderen größeren Kredite
zeitlich jedenfalls so ausrichten, dass sie bis zur Pension
ausbezahlt sind. Sprich: Man sollte gerade in so turbulenten
Zeiten wie diesen nicht nur im Auge behalten, wie es in mit der
eigenen Liquidität momentan ausschaut, sondern wie das verfügbare
Vermögen aus jetziger Sicht auch zum Pensionsantritt sein dürfte
oder zu den anderen Zeitpunkten größeren Vermögensentnahmen: der
Familiengründung, geplanter Auto- oder Immobilienkäufe oder auch
wenn Geld für das Studiums der Kinder benötigt wird. Solche
Fixpunkte im persönlichen Entnahmeplan kann man leichter mit
Anleihen mit verschiedenen Laufzeiten als mit Aktien managen. Man
denke nur daran, man müsste jetzt einen Tech-Fonds auflösen, weil
man Geld braucht. Für mich standen in der Nullzinsphase
Anleihen aber nicht zur Diskussion, doch langsam wendet sich mit
steigenden Zinsen wieder das Blatt. Sie werden fürs Financial
Planning wieder interessant, wobei für mich die langfristige
Anlageklasse Nummer Eins die Aktien bleibt. Ich bin eben lieber
Eigentümer mit allen Risken und vor allem Chancen als Geldgeber
...
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Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von
getroffenen Aussagen entstehen, übernimmt die Autorin, Julia
Kistner keine Haftung. Denn handelt sich weder um eine
Steuer-, Rechts- noch Finanzberatung, sondern nur um die
persönliche Meinung der Autorin.
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Foto: Unsplash/michelle_dot_com
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