Tech-Aktien: Zinsen wichtiger als Geschäftsmodelle
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vor 3 Jahren
Also Tech-Aktien hat es heuer ganz schön zerbröselt. Der
Technologie-Index Nasdaq-100 hat seit Jahresbeginn schon 30
Prozent verloren und dafür sind übrigens zu einem Drittel die
fünf Tech-Aktien Amazon, Apple, Alphabet, Microsoft und Meta.
Über Meta lässt sich streiten – so meine rein persönliche Meinung
– aber die anderen vier haben bestimmt funktionierende
Geschäftsmodelle. Vor allem Apple kann auch die Inflation an
seinen Kunden weitergeben. Wo ist also der Hund begraben. In der
Inflation. So sind letzten Donnerstag die Techaktien nicht wegen
guter Geschäftsergebnisse nach oben geschnellt – Amazon und
Shopyfy haben 12 Prozent gewonnen, Snowflake 15 Prozent und der
Nasdaq Composite Index insgesamt um 7,4 Prozent.
Grund war viel mehr, dass die Konsumentenpreise in
den USA nicht so stark wie befürchtet angestiegen sind. Die
Inflation liegt jetzt auf Jahresbasis bei 7,7 Prozent nach acht
Prozent. Im Monatsvergleich ist die Inflation in den USA nur um
0,3 Prozent gestiegen, erwartet wurden 0,5 Prozent. Was in den
nächsten Monaten weiterhin vor allem auf die Kurse der
Tech-Aktien drückt, sind die Zinsen. Da hilft auch kein stabiles
Geschäftsmodell und auch nicht, dass gar nicht alle Tech-Aktien
hohe Verbindlichkeiten in ihren Büchern haben. Apple und
Microsoft sitzen auf sehr viel Cash. Analysten stehen allerdings
auf dem Standpunkt, dass höhere Zinsen die zukünftigen Gewinne
dieser wachstumsstarken Firmen entwerten. Auch wenn man
nicht direkt in Tech-Aktien oder an der Nasdaq investiert ist,
hat man oftmals mehr Tech in seinem Depot, als man glaubt: Im
Weltaktienindex MSCI World, der 1600 Aktien in 23
Industriestaaten umfasst machen allein Amazon, Apple, Alphabet,
Microsoft und Meta über zehn Prozent der Index-Gewichtung aus. Im
Index der 500 größten US-Aktien, dem S&P 500 gehen sogar 20
Prozent der Marktkapitalisierung des Index auf diese fünf
Tech-Aktien zurück.
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Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von
getroffenen Aussagen entstehen, übernimmt die Autorin, Julia
Kistner keine Haftung. Denn handelt sich weder um eine
Steuer-, Rechts- noch Finanzberatung, sondern nur um die
persönliche Meinung der Autorin.
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Foto: Unsplash/rodeonrotsajev
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