Geld verdienen mit grüner Energie

Geld verdienen mit grüner Energie

3 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren

Um nochmals auf mein Gespräch mit Investorenlegende Jim Rogers
zurückzukommen, der nach wie vor auf fossile Brennstoffe wie Öl,
Kohle und Uran setzt. Und das, sagt er, solange erneuerbare
Energien nicht ohne gestützte Preise oder sonstige staatliche
Förderungen wettbewerbsfähig sind. Grundsätzlich hat er ja Recht.
Egal ob es sich um Green Energy- oder sonstige
Technologie-Unternehmen handelt: am Ende sollte das
Geschäftsmodell auch Gewinne abwerfen. So sehr ich Jim schätze,
aber was die Wettbewerbsfähigkeit von Alternativenergien
betrifft, glaube ich, ist er nicht auf dem allerneuesten Stand
der Technik. Sicherheitshalber erkundigte ich mich beim
Nachhaltigkeits-Expterten der Erste Group, Walter Hatak, der
meine Vermutungen mit einer Studie der International Renewable
Energy Agency IRENA bestätigte. Demnach sind die Kosten für Strom
aus Photovoltaik (PV) zwischen 2010 und 2020 um 85 Prozent
gesunken. Auch sind die Betriebskosten von 800 GW bestehender
Kohlekapazität höher als die von neuen Solar-PV- und
Onshore-Windkraftwerken. Der Ersatz dieser Kohlekraftwerke würde
die jährlichen Systemkosten um 32 Milliarden US-Dollar pro Jahr
senken und die jährlichen CO2-Emissionen um etwa drei Gigatonnen
CO2 reduzieren. Grüne Energie ist also durchaus schon
wettbewerbsfähig, es lässt sich damit Geld verdienen. Trotz allem
wäre ich derzeit vorsichtig mit Green Energy-Investments, etwa
über Branchen-ETFs. Denn sollte sich die Wirtschafts- und
geopolitische Lage noch mehr zuspitzen, dann werden Anteile an
solcher Themenfonds, in die viele junge Anleger investiert sind,
sehr gerne verkauft und die Fonds müssen entsprechend Aktien von
Unternehmen verkaufen, die nicht unbedingt ganz so liquide sind.
Meine ganz persönliche Meinung ist: Gerade in Zeiten der
Unsicherheit ist es besser trotz allem nicht nur mit einem
spezialisierten Fonds auf eine einzige Branche zu setzen, sondern
in einen über Branchen und Regionen breit gestreuten Aktienfonds
zu investieren, der nicht unter 150 Millionen Fondsvolumen hat,
aber auch kein Schlachtschiff mit vielen Milliarden Euro
Fondsvermögen ist, damit man jederzeit möglichst schmerzfrei ein-
und auch wieder aussteigen kann.


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Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von
getroffenen Aussagen entstehen, übernimmt die Autorin, Julia
Kistner keine Haftung. Denn handelt sich weder um eine
Steuer-, Rechts- noch Finanzberatung, sondern nur um die
persönliche Meinung der Autorin.


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Foto: Unsplash/zbynek-burival

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