Verdienen und verlieren mit CO2-Zertifikaten

Verdienen und verlieren mit CO2-Zertifikaten

3 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Die exorbitant hohen Energiepreise sind das Eine. Die Ausgaben
für CO2-Zertifikate als Kompensation für Umweltsünden eine
weitere Mega-Belastung von Energie-intensiven Unternehmen wie
Ölkonzern, Energieversorger, die Zement-, Papier-, Stahl-,
Lebensmittel- Holz-, Bau- oder auch Autoindustrie. Sie alle
müssen schon seit 17 Jahren Verschmutzungszertifikate, die Jahr
für Jahr verknappt werden kaufen. Alleine 2021 bezahlten die rund
200 betroffenen Österreichischen energieintensiven Unternehmen
311 Millionen Euro für CO2-Zertifikate, deutsche Unternehmen ein
Vielfaches.  Der Durchschnittspreis hat sich 2020 auf 52,49
Euro je ausgestoßene Tonne CO2 verdoppelt. Im Februar 2022 dieses
Jahres kratzte das CO2-Preisbarometer ICE EUA Futures schon an
der 100 Euro-Marke je ausgestoßene Tonne CO2. Doch der russische
Angriff der Ukraine ließ den Kurs vorrübergehend auf 58 Euro je
Tonne fallen.  Die Preise für CO2-Zertifikate schwanken
nicht nur durch den Ukraine-Konflikt so stark. Dazu tragen
natürlich auch die Konjunktur, die das CO2-Ausmaß bestimmt und
auch die institutionellen und privaten Anleger bei, die mittels
Futures und Partizipationszertifikate am Handel teilnehmen
können. Das österreichische Wirtschaftsforschungsinstitut WIFO
rechnet damit, dass die Preise für CO2-Zertifikate tendenziell
noch steigen werden, zumal die EU die Treibhausgase bis 2030 um
55 Prozent gegenüber 1990 reduzieren möchte.


Um einen Exodus der europäischen Industrie zu vermeiden haben die
großen Verschmutzer Gratiszertifikate bekommen, die jetzt aber
bis 2034 mit wenigen Ausnahmen auslaufen sollen. Auch wenn ich
persönlich ohne tiefere Kenntnis der politischen Preisbildung und
politischen Entwicklung  nicht in den riskanten
CO2-Zertifikate-Handel direkt einsteigen würde, mache ich mir
schon Gedanken inwieweit und beim wem der Wegfall von
C02-Gratiszertifikaten  an den Unternehmensgewinnen kräftig
nagen wird. Ich schaue mich intensiver als bisher nach
Unternehmen mit geringerem CO2-Ausstoß und dessen Dokumentation
im Geschäftsberichten an. Das betrifft übrigens nicht mehr nur
die Industrie. Auch für Gebäude und Verkehr will man einen
CO2-Emissionshandel 2027 oder spätestens 2028 einführen.  


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Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von
getroffenen Aussagen entstehen, übernimmt die Autorin, Julia
Kistner keine Haftung. Denn handelt sich weder um eine
Steuer-, Rechts- noch Finanzberatung, sondern nur um die
persönliche Meinung der Autorin.


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Foto: unsplash/etienn_giradetfti002h



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