Keine Angst vor schwarzen Schwänen - sie sind nur grau

Keine Angst vor schwarzen Schwänen - sie sind nur grau

4 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Im Jänner habe ich noch von Blue Birds gesprochen – unerwartete
Ereignisse, die an der Börse alles zum Guten bewenden. Jetzt
komme ich wieder mit dem Gegenteil, Schwarzen Schwänen daher?
 Ja dazwischen liegt eine gestiegene Skepsis an den
Kapitalmärkten. Man muss nur die aktuellen Podcastfolge der
GELDMEISTERIN anhören. Zu Gast ist Lars Kreckl, globaler
Aktienstratege beim Vermögensverwalter LGIM, der bei den Kursen
noch ein 20-prozentiges Potenzial nach unten sieht. Auch wenn ich
da persönlich nicht ganz so pessimistisch bin, man kann sich
sicherheitshalbe einmal auf negative Schocks vorbereiten, soweit
dies geht. Auf Schwarze Schwäne kann man sich ja per Definition
nicht vorbereiten, weil sieunvorhersehbar sind. Wenn man genau
hinschaut sind sie aber oftmals nur grau. Soll heißen,
man kann man schon sein Portfolio entsprechend
strukturieren, um gewappnet zu sein. Das meint zumindest
Christopher Teschmacher, Fondsmanager bei LGIM. Und er kann auch
einige graue Schwäne benennen, die 2023 auftauchen könnten und
 deren Auswirkung man auf das eigene Portfolio zumindest
überdenken sollte:


Konflikte eskalieren: Nato greift in den
Russland-Ukraine-Krieg ein,  Konflikt zwischen Taiwan und
China  spitzt sich zu – bitte bitte nicht, give peace a
chance!

Beschädigung unterirdischer Seekabel lässt Finanzinstitute
oder Börsen abstürzen – klingt sehr dramatisch.

Cyberangriffe haben Folgen für die Finanz- und
Volkswirktschaft  -  na gut, kann sein.

Stagflation in den USA in mindestens einem Quartal:
Sowohl der Verbraucherpreisindex als auch die Arbeitslosigkeit
liegen bei mehr als fünf Prozent – das ist in der Tat eine
Gefahr.

Rohöl der Sorte Brent kostet 200 US-Dollar pro Barrel – ist
auch möglich.

Die Immobilienpreise in Großbritannien fallen um mehr
als 15 Prozent von ihrem Höchst-  auf den Tiefststand – kann
ich mir nicht nur in Großbritannien vorstellen.

Mehr als 500 Börsengänge bringen den US-Primärmarkt
zurück auf Höchstwerte – glaube ich dann doch nicht. Das wäre
außerdem ein Blue bird.

Nordkorea tritt in einen bewaffneten Konflikt mit Südkorea
und Japan ein – halt ich für übertrieben.

Eines oder mehrere Länder stoßen einen EU-Austritts-Prozess
an – weshalb, nein, glaube ich nicht.

In mindestens einem europäischen Land setzt die Regierung
eine Lebensmittelrationierung durch – Rationierung
vielleicht nicht, aber Lebensmittelpreisbremsen kann ich mir
vorstellen.



Und was meint ihr? Habt ihr schon graue Schwäne gesichtet?
Hinterlasst mir doch bitte ein Kommentar oder schreibt an
julia@geldmeisterin.com Ich würde mich freuen!


Rechtlicher Hinweis: Für Verluste, die aufgrund von
getroffenen Aussagen entstehen, übernimmt die Autorin, Julia
Kistner keine Haftung.


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Foto: Unsplash/roy-Muz

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