Aufreger der Woche: Fett schlägt fleischlos

Aufreger der Woche: Fett schlägt fleischlos

3 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Fastfoodketten servieren Rekordergebnisse


Vor lauter Gegacker um die sensationellen Quartalszahlen von
Microsoft – 52,9 Milliarden US-Dollar Umsatz, 18,3 Milliarden
US-Dollar Nettogewinn – gingen die genialen Ergebnisse der
Fastfood-Kette Chipotle Mexican Grill unter. Die Aktie stieg am
Tag der Veröffentlichung ihrer Quartalszahlen um 14,5 Prozent.
Die Analysten staunten nicht schlecht präsentierten Zahlen: Die
um neue Filialen bereinigten Umsätze stiegen um 10,9 Prozent.
Insgesamt stiegen die Umsätze um 17,2 Prozent auf 2,37 Milliarden
US-Dollar. Was vor allem überzeugte waren jedoch die
Chipotle-Restaurantmargen, die von 20,7 auf 25,6 Prozent stiegen,
nicht zuletzt dank saftiger Preiserhöhungen bei gesunken Kosten
für die wichtige Zutat Avocado. Zu den bestehenden 3000 Outlets
sollen heuer noch 255 bis 288 neue Restaurants hinzukommen. Stolz
sind nicht aber nur die Preise der servierten Burritos, Tacos und
Salate, sondern auch der Preis der Chipotle-Aktie selbst, mit
einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 54. Zum Vergleich: Das KGV von
McDonald´s liegt nur bei 31,6, wobei der Burger-Spezialist
natürlich auch nicht mehr so schnell wachsen kann wie Chipotle,
weil er bereits deutlich größer ist. Auch McDonald´s lieferte
diese Woche starke Quartalszahlen mit einem um zehn Prozent
höheren Ergebnis vor Steuern und Abschreibungen von sage und
schreibe 2,5 Milliarden US-Dollar. Der McDonald´s-Umsatz stieg um
vier Prozent auf 5,9 Milliarden US-Dollar.


Alles, was also fettig ist beschert den Aktionären derzeit auch
fette Kursgewinne. Hingegen sind die Anbieter von Fleischersatz
zwar en vogue, aber einige nach wie vor tief in der Verlustzone.
Beyond Meat wird am 10. Mai seine Zahlen präsentieren. Die
Analysten gehen für 2023 von Verlusten in der Höhe von minus
3,508 Dollar je Beyond Meat-Aktie aus, die bei 13,8 US-Dollar
notiert. Am Donnerstag konnte der Kurs von Beyond Meat
vorübergehend bis zu fünf Prozent zulegen. Doch auf ein
Unternehmen, das mit rund 120 Prozent Fremdkapital stark
überschuldet ist, würde ich persönlich nicht spekulieren….


Fazit: Auf die Eigenkapitalquote und Schulden von Aktien
achten.


Rechtshinweis: Dies ist die Meinunung der Autorin und keine
Anlageempfehlung. Was ihr daraus macht ist Eure Sache, Julia
Kistner übernimmt hierfür keine Haftung.


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Foto: Unsplash

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