Royalty Companies: Warum in turbulente Zeiten auch noch abenteuerlich anlegen?

Royalty Companies: Warum in turbulente Zeiten auch noch abenteuerlich anlegen?

4 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Lizenzgebühren-Unternehmen: Ein Konstrukt, das man nicht
braucht.


Vermögen zu erhalten ist derzeit wirklich herausfordernd.
Immobilien zu kaufen, sie zu finanzieren und vielleicht auch noch
klimagerecht sanieren zu müssen ist teuer. Die Mieten steigen –
selbst Inflationtions-indexiert – vielerorts nicht entsprechend
mit. Die Aktienmärkte sind sehr volatil. Unternehmen werfen nicht
mehr so hohe Gewinne ab. Anleihen schlagen trotzZinssteigerungen
nicht die Inflation.


Trotz allem sollte man sich nicht von seiner Investmentstrategie
abbringen lassen und mit bescheidenem Anlagevermögen etwa sein
Glück im Private Equity suchen. Denn auch wenn Beteiligungen
außerhalb der geregelten Börsen weltweit zu einer 12.000
Milliarden US-Dollar schweren Asset Klasse geworden ist, ist und
bleibt sie illiquide und intransparent. Hier kann man nicht wie
bei Aktienbeteiligungen das Geld mal schnell abziehen, wenn man
es braucht oder das Investment nicht so läuft. Man muss sich auch
noch tiefer in die Bilanzen seiner Unternehmensbeteiligungen
hineinknien.


Momentan sind wieder Rohstoffe als Investment attraktiv und da
tauchen gerade beim beliebten Edelmetall GOLD ebenso
vielversprechenden, komplexe Konstrukte auf: Royalty Companies,
auf Deutsch Lizenzgebührenunternehmen, an denen man sich
beteiligen kann. Sie finanzieren Goldminen und bekommen dafür vom
Umsatz je geförderte Unze eine Gebühr. An den Kosten der
Goldproduzenten sind sie also nicht beteiligt. Aber ganz können
sie das Unternehmer-Risiko aber nicht abstreifen. Denn wenn die
Mine schließt, ist die Finanzierung auch futsch. Also der Sinn
solcher Royalty Companies erschließt sich mir nicht – außer, dass
noch jemand mitschneidet und unproduktive Rohstoffproduzenten
sich notgedrungen an Lizenzgebührenunternehmen wenden, weil sie
keine Aktionäre finden, die ihnen neue Förderungprojekte
finanzieren. Aber vielleicht könnt ihr mich aufklären.


Also ich persönlich bin lieber als Aktionär direkt Miteigentümer
einer Mine und bin in so unsicheren Zeiten wie diesen für
Investment-Experimente nicht zu haben.


Rechtshinweis: Dies ist die Meinunung der
Autorin und keine Anlageempfehlung. Was ihr daraus macht ist Eure
Sache, Julia Kistner übernimmt hierfür keine Haftung.


#Risiko #Anlagestrategie #RoyaltyCompanies


Foto: Unsplash/Joan Moses

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