Aufreger der Woche: Wenn die Politik die Börse aufmischt

Aufreger der Woche: Wenn die Politik die Börse aufmischt

3 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Chinas Revange: Genehmigungspflichtige Ausfuhren von
seltenen Erden!


Die Menschheit macht es sich schon verdammt schwer. Gerade hat
die Niederlande - nicht zuletzt auf Druck der USA – beschlossen,
die Exportkontrollen nach China für moderne Maschinen für die
Mikrochip-Produktion ab 1. September zu verschärfen. Das betrifft
vor allem die Premiumgeräte zur Halbleiterfertigung von ASML. Und
auch die USA selbst hat bekundet, dass sie wahrscheinlich Exporte
von Spezialchips für künstliche Intelligenz nach China
beschränken möchte, die militärisch zum Einsatz kommen könnten.


Es dauerte nicht lange, da kam diese Woche die Revange aus China.
Ab August macht China - ebenso aus Sicherheitsbedenken - die
Ausfuhr von Gallium- und Germanium-Produkten
genehmigungspflichtig. Wer die beiden seltenen Metalle künftig
ohne staatlicher Lizenz aus China exportiert wird bestraft. Für
Gallium und Germanium, die in Mikrochips, Radargeräten oder auch
Solarpanels stecken hat China de facto ein Monopol. China
produziert 95 Prozent des weltweiten Galliums und 67 Prozent des
Germaniums.


Die Eskalation der beiden Weltmächte macht mir wenig Freude.
Hierzu muss ich sagen, dass ich den holländischen
Mikrochip-Maschinen-Produzenten ASML in meinem persönlichen
Langfristportfolio habe und daher nicht „amused“ bin. Vor allem
nicht darüber, dass die Politik die Aktienkurse stark beeinflusst
und damit meine Fundamental-Analysen von ASML und Co. in die
Tonne tritt.


Was kann man da als Anleger tun außer zu jammern? Meiner Meinung
nach ist sektorale und globale Risikostreuung mehr denn je das
Gebot der Stunde. Und wenn ich nicht mit Fonds, ETFs oder mit
viel Geld in sehr viele Einzelaktien selbst das Verlustrisiko
ausreichend streue und trotz allem auf den einen oder anderen
Einzeltitel setzen möchte. Ja, dann kann ich mich selbst als
Langfristanleger nicht mehr stur auf meine „Buy &
Hold“-Strategie berufen, sondern muss bei gehypten
beziehungsweise inzwischen sehr hoch bewerteten Tech-Aktien wie
derzeit eine Nvidia ist auch mal Gewinne früher als beabsichtigt
mitnehmen, um das Verlustrisiko zu vermeiden und anschließend
nicht um entgangene Zugewinne jammern. Denn der nächste,
geopolitisch motivierte Rückschlag kommt bestimmt.


Was man als Langfristanleger jetzt noch tun kann, hört ihr ab
Sonntag in der aktuellen Podcast-Folge der GELDMEISTERIN. Ich
hoffe wir hören uns. Schönes Wochenende wünscht Julia Kistner


Dies ist die übrigens schon die 600 Folge der Börsenminute. Über
ein Feedback würde ich mich sehrr freuen.


Rechtshinweis: Dies ist die Meinunung der
Autorin und keine Anlageempfehlung. Was ihr daraus macht ist Eure
Sache, Julia Kistner übernimmt hierfür keine Haftung.


Foto unsplash


#Tech-Aktien #Langfrisanleger #Techaktiolen






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