Aufreger der Woche: Sind wir doch froh, dass die Zinsen steigen!
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vor 2 Jahren
Sparvermögen um 324 Milliarden Euro vernichtet!
Was für eine Aufregung um etwas, was ohnehin erwartet wurde: Die
Anhebung der Leitzinsen um jeweils 25 Basispunkte durch die
US-Fed und die Europäische Zentralbank. Als Sparerinnen sollten
wir über höhere Zinsen doch froh sein. Laut Fondsriesen Union
Investment hat alleine die deutschen Sparer die negativen
Realzinsen durch die höhere Inflation als Verzinsung im Vorjahr
rund 324 Milliarden Euro an Kaufkraft gekostet. Das ist eine
Verdreifachung des Kaufkraftverlustes im Vergleich zu 2021. Da
waren es auch schon 106 Milliarden Euro.
Man muss sich das einmal vorstellen: Im Jahresmittel lag in
Deutschland die Inflation 7,2 Prozent über den Zinsen, die uns
für unsere Termin- Sicht- und Spareinlagen bezahlt wurden. In
Österreich war die Realverzinsung sogar noch stärker im Minus.
Das hielt die deutschen Sparfüchse aber nicht davon ab, die
Bargeldbestände um 45 Milliarden Euro, die Sichteinlagen um 48
und die Spareinlagen um 17 Milliarden Euro – wohlgemerkt - zu
erhöhen.
Was man vielleicht noch positiv an der Leitzinserhöhung sehen
kann: Die Europäische Zentralbank traut sich trotz Produktions-
und Auftragsrückgänge die Konjunktur und den Immobilienmarkt mit
höheren Zinsen einzubremsen. Wen wundert es: Ihr einziges Ziel
ist die Preisstabilität.
Berenberg-Chefvolkswirt Holger Schmieding rechnet übrigens, dass
die US-Notenbank Anfang nächsten Jahres, wenn die Konjunktur
anspringen sollte, wieder die Zinsen senken wird, die Europäische
Notenbank allerdings noch nicht.
Und wo seht ihr die Zinsen in einem Jahr, und was noch wichtiger
ist, die Inflation? Rechnet ihr bei den Spareinlagen in den
nächsten zwölf Monaten wieder mit einer positiven Realverzinsung
statt anhaltender Geldentwertung? Ich freue mich über Eure
Kommentare. Auch würde ich mich freuen, wenn wir uns bei der
nächsten Podcast-Folge der GELDMEISTERIN am Sonntag wiederhören.
So viel kann ich spoilern: Es geht einmal nicht um den
Konjunkturzyklus, sondern um den Hype-Zyklus von Aktien.
Ein unvergessliches Wochenende wünscht Podcast-Host Julia Kistner
Rechtshinweis: Dies ist die Meinunung der
Autorin und keine Anlageempfehlung. Was ihr daraus macht ist Eure
Sache, Julia Kistner übernimmt hierfür keine Haftung.
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#Rendite #EZB #FederalReserve #Notenbank
Foto: Unsplash/Lidya Nada
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