Tipps des Top-Fondsmanager Kaldemorgen
4 Minuten
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vor 2 Jahren
Wie 14 Milliarden Euro aktuell angelegt werden
Klaus Kaldemorgern, der Fondsmanager der Deutsche Bank-Tochter
DWS, dessen Namen auch ein 14 Milliarden schwerer Fonds trägt
wurde jetzt vom Handelsblatt zitiert, dass er eine Korrektur an
den Märkten von zehn Prozent erwartet und dies dann als gute
Einstiegsgelegenheit sieht. Eine sehr verkürzte Darstellung von
dem, was Klaus Kaldemorgen beim Interview am Montag auf der
Fondsplattform preisgegeben hat.
Es stimmt, für bessere Kaufgelegenheiten hat er 21 Prozent Cash
in Reserve. Deshalb hat er sich aber Aktien nicht abgewandt. Denn
Aktien seien derzeit mit weniger Verlustrisiko behaftet, als
langlaufenden Anleihen, zumindest solange die Zinsen in Bewegung
sind und steigen. Deshalb habe sich Kaldemorgen im Vorjahr auch
lieber nach Aktien umgeschaut, die Anleihen-Charakter haben. Das
sind die langweiligeren dividendenstarken Aktien mit einem
stabilen Geschäftsmodell. Value-Aktien hätten 2022 auch deutlich
besser performt.
Kaldemorgen hat zur Stabilisierung seines Portfolios auch
Gold-ETCs, also Passivfonds, die in das Edelmetall investieren
mit beachtlichen acht Prozent gewichtet.
Interessant ist, welchen großen Wert er auf Liquidität setzt.
Klar, wenn man einen Milliarden-schweren Fonds mit entsprechend
großen Positionen managt, müssen die darin enthaltenen Aktien
leicht verkäuflich sein.
Nebenwerte brächten ohnedies nur mehr Risiko ohne mit mehr
Performance zu glänzen. Er demonstriert dies am
US-Nebenwerteindex Russel 2000. Der hat heuer 7,72 Prozent
zugelegt, der S&P 500 stolze 17,8 Prozent. In den letzten
zehn Jahren hätten Nebenwerte in etwa gleich wie die großen
performt. Daher gäbe es bei Nebenwerten auch kein
Aufholpotenzial.
Nicht bullish ist Kaldemorgen für Emerging Markets. Sie konnten
die ganzen 20 Jahre bei deutlich höherem Risiko nicht den
US-Markt outperformen und jetzt sei der Elefant unter ihnen,
China, auch noch stark verkühlt.
Mit acht Prozent vergleichsweise hoch hat der prominente
Starmanager Japan gewichtet. Japanische Unternehmen hätten ihre
Wettbewerbsfähigkeit deutlich verbessert, auch der schwache Yen
hilft dabei. Vor allem aber wird Japan als asiatische
Standortalternative zu China gesehen. Wovon man auch lernen kann:
Kaldemorgen investiert mit ETFs in diesen Markt, weil er bei
japanischen Aktien nicht genügend Expertise habe.
Auch In Unternehmensanleihen investiert er über ETFs um
einerseits mit einem Korb von Corporate Bonds stärker
diversifizieren zu können, sich andererseits über den Fonds
Liquidität in diesem wenig liquiden Segment einzukaufen.
Und noch etwas Spannendes: Kaldemorgen hat IT-Werte auf Kosten
von Pharmawerten stärker gewichtet. Denn als
Allwetter-Investments, die in allen Marktlagen gut performen,
hätten IT- den Pharmaaktien ein wenig den Rang abgelaufen.
Er setzt mit AXA und Allianz auf Versicherungen, die ein
stabileres Geschäftsmodell als Banken hätten und ebenso von
Zinsanstiegen proftieren.
Und was haltet ihr vom Konzept des DWS Concept Kaldemorgen? Ich
freue mich auf Eure Kommentare und natürlich auch über Eure Likes
und über die Weiterempfehlung der Börsenminute. Noch eine
erfolgreiche Börsenwoche wünscht Julia Kistner
Rechtshinweis: Dies ist die Meinunung der
Autorin und keine Anlageempfehlung. Was ihr daraus macht ist Eure
Sache, Julia Kistner übernimmt hierfür keine Haftung.
#Börse #investment #Korrektur #Bonds #Aktien #podcast
Foto: DWS
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