Private Equity klingt gut, ist es nicht unbedingt.
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vor 2 Jahren
Jim Rogers, zu Gast in der aktuellen, 150. Folge der
GELDMEISTERIN meint, er würde persönlich nicht in Private Equity
investieren. Zum einen, weil er zu faul sei, intensiv ui diesen
Investments zu recherchieren, was notwendig ist, weil über nicht
gelistete Investments die Informationen nicht so transparent
vorliegen wie über börsennotierte Unternehmen. Zum anderen weil
er nur in liquide Assets investiert, die man jederzeit problemlos
auch wieder verkaufen kann.
Das ist bei Private Equity in der Regel nicht der Fall, hier muss
man, bis man wieder aussteigen kann, realistischerweise mit einem
Anlagehorizont von zehn bis 13 Jahren rechnen. Das macht
PE-Investments risikoreicher unter anderem auch deshalb, weil man
größere Summen investieren muss. Aber es gibt doch Private
Equity-Fonds an der Börse für Kleinanleger. Ja, das gibt es. Aber
würdet ihr die Filetstücke gebündelt an die Börse bringen, wenn
man sie doch an große institutionelle Anleger mit deutlich
geringerem administrativen Aufwand verchecken kann? Eben!
Ob in Fonds verpackt über die Börse oder außerbörslich: Oftmals
sind auch die Gebühren bei Private Equity undurchsichtig. Deshalb
hat die US-Aufsichtsbehörde im August neue Vorschriften für
PE-Fonds gemacht. Private Equity-Fonds müssen jetzt
vierteljährlich über Gebühren und Performance berichten und einen
jährlichen Geschäftsbericht vorlegen. Die Gebühren betragen für
Institutionelle übrigens in etwa sechs Prozent, Privatanleger
zahlen meist noch mehr.
Was mir persönlich an Private Equity nicht gefällt ist, dass man
oftmals keine konstante, wenig transparente Anlagestrategie
verfolgt, weil man ja mehr oder weniger aller Investmentansätze
fahren darf. Was schon gar nicht mein Ding ist ist, dass da
oftmals mit sehr viel Fremdkapital gearbeitet wird und dass man
damit meist nur ein Ei in den Korb legt, also die Streung fehlt.
Oft sind Sie in Konstrukten in Off Shore-Steuerparadiesen wie
Cayman Island verpackt, wo man nur schwer regulatorischen und
rechtlichen Zugriff hat. Dazu noch Interessenkonflikte, wenn etwa
die Private Equity-Manager das Investment prämienoptimiert
bewerten. Und steuerlichc ist das ganze oft auch noch komplex.
Warum ich mit dem Thema schon wieder um die Ecke komme? Weil ich
einige Leser- bzw. Hörerinnen-Anfragen zu Private Equity bekommen
habe, weil die PE-Fondsindustrie laut Reuters inzwischen 20
Billionen US-Dollar managed, weil laut JP Morgan gerade im
Tech-Sektor derzeit viele Unternehmen ihr Finanzierungsglück über
Private Equity versuchen und weil man sich in einem
wirtschaftliche schwächelnden Marktumfeld nicht unbedingt ein
Extra-Portion Risiko ins Portfolio packen muss.
Rechtshinweis: Dies ist die Meinunung der
Autorin und keine Anlageempfehlung. Julia Kistner übernimmt
hierfür keine Haftung.
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#Rezession #podcast
Foto: Unsplash/Markus_Spiske
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