Börsengänge: Man ist ohnedies nie dabei
3 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 2 Jahren
Kurzer Absacker nach dem IPO ist durchaus üblich
Also besser kann man seinen Börsengang nicht inszenieren als das
deutsche Unternehmen Birkenstock, dass diese Woche noch Genaueres
über seinen Börsengang in New York bekanntgegeben hat. Da
wechselt mal kurz im Barbie-Blockbuster die Protagonistin ihre
High Heals gegen Birkenstock-Sandalen. Jesus-Schlapfen haben wir
die übrigens noch in meiner Kindheit genannt. Nach Bekanntgabe
dauert es in der Regel drei Wochen bis das Unternehmen nach
Prüfung durch die Aufsichtsbehörde SEC voraussichtlich am 9.
Oktober am Kurszettel erscheint.
Zu welchem Preis wird im Vorfeld mit einem Kreis von erlauchten
Großinvestoren ausgetestet. Dann wird groß die Werbetrommel
gerührt und am Tag des Börsengangs, dem Initial Public Offering
IPO steigt dann in der Regel gerade in den ersten Stunden der
Kurs der Neuemission kräftig an, hat dann aber einen Durchhänger
in den nächsten Tagen um dann weiter abzusacken oder
durchzustarten.
Bei allem Hype um die Gesundheits-Schlapfen, pardon
Hippster-Schuhe Birkenstock und bei allem Getöse um den IPO des
europäischen Nvidia-Herausforderers Arm, den Nvidia ja
ursprünglich um 40 Milliarden US-Dollar übernehmen wollte: Wenn
man beim IPO dabei sein möchte sollte man sich folgende Fragen
immer stellen:
• Wie lange gibt es den neuen Börsenkandidaten schon?
• Welche Gewinne machte das Unternehmen in der Vergangenheit?
• Wie schaut es mit den künftigen Umsatz- und Gewinnaussichten
aus?
• Wie hoch ist der Schuldenstand bzw. die Eigenkapitalquote?
• Wer sind die Konkurrenten und wie erfolgreich sind sie? Wie
heben sich die Neuzugänge vom Wettbewerb ab?
• Ist die Branche wachstumsstark und hat Zukunft?
• Mit welcher Bewertung gehen sie an den Start? Schaut Euch schon
mal die Preisspanne während der Zeichnungsfrist an und stellt sie
den kolportierten Gewinnzahlen gegenüber und vergleicht dies KGV
mit jenem der Konkurrenz.
• Warum geht man gerade jetzt an die Börse? Braucht man das Geld
für die Expansion oder für Investitionen oder nutzt man nur ein
Zeitfenster bevor die Börse schwächelt. Vor einem Abschwung gibt
es in der Regel immer überproportional viele Börsengänge.
Leute, nicht faul sein. Niemand hat gesagt das Anlegen nur Spaß
macht und keine Arbeit ist.
Rechtshinweis: Dies ist die Meinunung der
Autorin und keine Anlageempfehlung. Was ihr daraus macht ist Eure
Sache, Julia Kistner übernimmt hierfür keine Haftung.
#Börse #investment #Emission #IPO #Podcast #Neuzugänge
Foto: Unsplash/Luca Vercellio
Weitere Episoden
5 Minuten
vor 10 Monaten
5 Minuten
vor 10 Monaten
4 Minuten
vor 11 Monaten
4 Minuten
vor 11 Monaten
29 Minuten
vor 11 Monaten
In Podcasts werben
Abonnenten
Wien
Kommentare (0)