Erst Teilaktie, jetzt Teilanleihen, wer teilt schon gerne…
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Die Idee von Fractional Shares, also Teilaktien, ist
einleuchtend. Wenn eine Aktie so gut gelaufen ist wie viele
Techaktien, dass man sich auch nur einen einzigen Anteilsschein
nicht mehr leisten kann oder vielleicht gerade noch, aber so
keine Streuung in seinem Portfolio zusammenbringt, dann kann man
entweder hoffen, dass die Unternehmen ein Aktiensplitting
durchführen und dadurch der Börsenwert wieder erschwinglich wird.
So geschehen bei Apple zuletzt 2020 oder bei Alphabet, Tesla oder
Amazon nach der Tech-Rally 2022. Eine andere Möglichkeit, die
Broker den Kleinanlegern anbieten sind Teilaktien oder neuerdings
auch Teilanleihen. Man erwirbt zum Beispiel nur eine halbe Aktie
und muss dann aber auch eine halbe Aktie wieder loswerden. Da
habe ich persönlich bei Auflösung eines Sparplans auf eine Aktie
schlechte Erfahrung gemacht. Denn für das Handeln solcher
Teilaktien können derart happige Gebühren ausfallen, dass ich in
meinem persönlichen Fall die übrige Teilaktie einfach ausbuchen
ließ, was mir günstiger kam. Abgesehen davon muss man schauen,
dass man auch einen Teil der Dividende erwischt und hat kein
Stimmrecht auf der Hauptversammlung.
Der neueste Schrei sind Teil-Anleihen. Gut, hier scheint mir das
Angebot sogar deutlich sinnvoller, weil bei sehr vielen Anleihen
der Nennwert bei 100.000 Euro und darüber liegt, so dass man sie
sich als Durchschnittsanleger nie leisten kann beziehungsweise
auch wieder ein viel zu hohes Klumpenrisiko in seinem Portfolio
hätte. Zur Risikostreuung könnte ich mir natürlich auch einen
Anleihen-ETF oder klassischen Anleihen-Fonds kaufen. Warum ich
das bei Anleihen nicht so grundsätzlich wie bei Aktienfonds
unterschreiben würde, ist einmal eine eigene Podcast-Episode.
Zurück zu Teilanleihen: Hier bin ich skeptisch, was die häufige
Handelbarkeit betrifft, wo doch der Anleihenmarkt insgesamt schon
nicht so liquide ist wie der Aktienmarkt. Wenn ich mir, und das
ist keine Anlageempfehlung für Euch, in mein ganz persönliches
Depot je eine Teilanleihe lege, dann nur, wenn ich auch wirklich
beabsichtige das Zinspapier bis Laufzeitende zu halten.
Anders argumentiert naturgemäß Oswald Salcher, Trade
Republic-Country Manager für Österreich, dessen Brötchengeber
seit letzten Freitag Fractional Bonds anbietet. Lassen wir uns
von seinen Argumenten in der neuen Podcastfolge der GELDMEISTERIN
am kommenden Sonntag überraschen, bei der auch noch andere Broker
zu Wort kommen.
Hat Euch die Folge der Börsenminute gefallen? Bitte
weiterempfehlen und auf der Podcastplattform Eurer Wahl oder auf
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sagt Julia Kistner
Rechtshinweis: Dies ist die Meinunung der
Autorin und keine Anlageempfehlung. Was ihr daraus macht ist Eure
Sache, Julia Kistner übernimmt hierfür keine Haftung.
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Foto: Unsplash/Alexandar Zivcovic
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