Risiko bei Immobilienfonds!!!
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vor 2 Jahren
Wo dieser Mann und seine Immo-Gesellschaft überall Schulden hat,
unglaublich! So soll René Benko und seine Gruppe Signa laut
Medienberichte der Schweizer Privatbank Julius Bär 600 Millionen
Franken schulden. Als wenn es FMA-Vorstand Helmut Ettl vor ein
paar Wochen schon gerochen hätte, als er bei einem Pressegespräch
meinte, dass die Finanzmarktaufsicht sehr wachsam sein müsse. Der
Bankensektor sei zwar hochreguliert, aber es hätten sich viele
Risiken in Fondsstrukturen verlagert, so etwa auf offene
Immobilienfonds.
Also liebe Anleger gerade aus dem deutschsprachigen Raum, nehmt
Euch die Fondsprospekte Eurer offenen Immobilienfonds zur Hand
und schaut einmal, in welche Immobilien sie investiert sind.
Hoffentlich nicht in Signa-Projekte. Benkos Vermögen hat sich
laut Magazin Forbes angeblich auf 2,8 Milliarden Euro halbiert.
Deshalb muss man zwar noch nicht für ihn den Hut herumgehen
lassen, aber vielleicht schon bald für seine
Immobiliengesellschaft Signa. Ihre deutsche Tochter Signa Real
Estate Management Germany (REM) ist schon insolvent und die
Konzernmutter mit über 1000 Einzelfirmen und einem kolportierten
Immobilienwert von 23 Milliarden Euro soll auch gefährdet sein.
Signa braucht angeblich bis Monatsende eine halbe Milliarde Euro
zum Überleben und in der Eile liegt das Problem. Immobilien kann
man nicht so schnell wie Wertpapiere veräußern.
Genau das bringt offenen Immobilienfonds in Teufelsküche. Unter
Druck kommen sie nicht nur wegen den verteuerten Finanzierungen,
sondern vor allem, weil die Anleger nervös sind und erstmals seit
Monaten wieder mehr Geld aus Immobilienfonds raus- wie
reinströmt.
Auch wenn geraten wird, in Immobilienfonds zumindest fünf Jahre
investiert zu sein und Panik nie ein guter Ratgeber ist: Man
sollte sich schon überlegen, was schlimmstenfalls passieren kann.
Das hängt eben von den Immobilien ab, in denen der Fonds
investiert ist. Als überteuerte Märkte gelten bei Großinvestoren
wie Invesco derzeit Deutschland und Österreich, vor allem der
gewerbliche Bereich. Wer investiert heute etwa noch in
Kaufhäuser!
Die Gefahr besteht bei offenen Immobilienfonds, dass alle
gleichzeitig aussteigen wollen. Und da man ihre Anteile ja wie
Aktien täglich handeln kann und die Fonds in Immobilien
investiert sind, die immobil sind, kommt es dann zu
Liquiditätsengpässen bei den Fondsgesellschaften. Sie können
nicht anders, als vorübergehend die Fonds zu schließen. Das heißt
Anteile werden vorerst unverkäuflich. Dieses Risiko hat der
Immo-Fondsinhaber derzeit zusätzlich. Das muss man einfach einmal
sagen, ohne diese Assetklasse schlecht machen zu wollen.
Um verbleibende Anleger zu schützen gilt – aber erst ab 2027 –
dass man Immobilienfonds künftig nur mit einer Kündigungsfrist
von einem Jahr verkaufen kann, damit die Fondsgesellschaften
nicht hektisch Immobilien unter ihrem Wert verkaufen müssen.
Wo es Risiken gibt, da sind auch große Chancen: Bei den
US-Immobilienfonds REITS gehen institutionelle Großanleger schon
wieder auf Schnäppchenjagd...
Rechtshinweis: Dies ist die Meinunung der
Autorin und keine Anlageempfehlung. Julia Kistner übernimmt
hierfür keine Haftung.
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Foto Unsplash/Nathan Water
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