Transformationsfinanzierung in Deutschland und Frankreich | Episode 84

Transformationsfinanzierung in Deutschland und Frankreich | Episode 84

John Korter vo La Financière de l'Echiquier über unterschiedliche Wege zum Ziel
32 Minuten

Beschreibung

vor 10 Monaten
Bei Gesprächen über nachhaltige Investments fallen in Deutschland
meist Begriffe wie Artikel-8-Fonds oder Artikel-9-Fonds. „In
Deutschland, wenn man über Nachhaltigkeit spricht, dann ist es nur
grün, tiefgrün, ultragrün – also man erwartet quasi, dass ein
Unternehmen oder dass eine Person dieses Nachhaltigkeitsthema schon
bis zum Endpunkt, bis zum Extrem durchgesetzt hat“, beobachtet John
Korter, Head of European Sales bei dem französischen
Vermögensverwalter La Financière de l'Echiquier (LFDE). Der Ansatz
im Nachbarland sei ein anderer, erklärt er im Podcast „Nachhaltiges
Investieren“: „In Frankreich sagt man: ‚Okay, wie kommen wir
dahin?‘“ Durch den stärkeren Fokus auf die Transformation sei das
Investitionsuniversum breiter, der Fokus liege in Frankreich eher
auf dem Weg und nicht allein auf dem Ziel. Dem Ansatz kann Korter
einiges abgewinnen – und auch den Ansatz, Privatanleger etwa durch
steuerliche Anreize zu Anlagen in Aktiensparplänen zu motivieren,
begrüßt er. In Deutschland dagegen sieht er bei ESG-Investments
eine wachsende Zurückhaltung. „Bis auf wirklich spezialisierte
Investoren oder auch institutionelle Investoren, die das als
Vorgabekriterium haben, will inzwischen keiner mehr über das Thema
reden.“ Wann sich das aus seiner Sicht wieder ändern dürfte und
welche finanziellen Anreize die Fondsmanager im
Nachhaltigkeitsbereich haben, berichtet Korter im aktuellen
Podcast.

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