Müssen wir Angst vor der Zukunft haben?
Bange Fragen bestimmen die Gegenwart: Wie stabil sind liberale
Demokratien? Kommt der Krieg auch nach Westeuropa? Was wird aus dem
Wohlstand, dem Klima, den Renten? Soziologe Andreas Reckwitz über
den Siegeszug der Moderne, und warum sich Verlustängst ...
60 Minuten
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Beschreibung
vor 10 Monaten
Bange Fragen bestimmen die Gegenwart: Wie stabil sind liberale
Demokratien? Kommt der Krieg auch nach Westeuropa? Was wird aus dem
Wohlstand, dem Klima, den Renten? Soziologe Andreas Reckwitz über
den Siegeszug der Moderne, und warum sich Verlustängste und
Fortschrittsglaube nicht ausschliessen. Trug die Zukunft einst das
Versprechen eines besseren Lebens in sich, trauen derzeit immer
weniger Menschen dem Fortschrittsversprechen der Moderne. Vielmehr
prägen Verlustängste den Zeitgeist. Sie betreffen die Furcht vor
Wohlstands- und Statusverlust, vor dem Verlust der ökologischen
Grundlagen unserer Lebensform, nicht zuletzt vor dem Verlust der
liberalen Demokratie im Angesicht populistischer Manipulation und
autoritärer Kriegslust. Welche faktische Basis haben diese Ängste?
Welche politischen Auswirkungen? Und nicht zuletzt: welche
möglichen Therapien? Fragen, die der Soziologe Andreas Reckwitz zum
Ausgangspunkt einer umfassenden Theorie des Verlusts gemacht hat.
In seinem jüngsten, viel gepriesenen Buch «Verluste – Ein
Grundproblem der Moderne», analysiert er die Bedingungen
derzeitiger Verlusterfahrungen. Und legt gleichzeitig einen
Grundwiderspruch frei, der die westlichen
Fortschrittsgesellschaften seit mehr als 250 Jahren prägt und
belastet. Im Gespräch mit Wolfram Eilenberger zeigt Reckwitz,
weshalb Fortschrittsglaube und Verlustängste einander keineswegs
ausschliessen. Und deren Analyse sogar den Weg in eine geklärte,
lebenswertere Moderne weisen können.
Demokratien? Kommt der Krieg auch nach Westeuropa? Was wird aus dem
Wohlstand, dem Klima, den Renten? Soziologe Andreas Reckwitz über
den Siegeszug der Moderne, und warum sich Verlustängste und
Fortschrittsglaube nicht ausschliessen. Trug die Zukunft einst das
Versprechen eines besseren Lebens in sich, trauen derzeit immer
weniger Menschen dem Fortschrittsversprechen der Moderne. Vielmehr
prägen Verlustängste den Zeitgeist. Sie betreffen die Furcht vor
Wohlstands- und Statusverlust, vor dem Verlust der ökologischen
Grundlagen unserer Lebensform, nicht zuletzt vor dem Verlust der
liberalen Demokratie im Angesicht populistischer Manipulation und
autoritärer Kriegslust. Welche faktische Basis haben diese Ängste?
Welche politischen Auswirkungen? Und nicht zuletzt: welche
möglichen Therapien? Fragen, die der Soziologe Andreas Reckwitz zum
Ausgangspunkt einer umfassenden Theorie des Verlusts gemacht hat.
In seinem jüngsten, viel gepriesenen Buch «Verluste – Ein
Grundproblem der Moderne», analysiert er die Bedingungen
derzeitiger Verlusterfahrungen. Und legt gleichzeitig einen
Grundwiderspruch frei, der die westlichen
Fortschrittsgesellschaften seit mehr als 250 Jahren prägt und
belastet. Im Gespräch mit Wolfram Eilenberger zeigt Reckwitz,
weshalb Fortschrittsglaube und Verlustängste einander keineswegs
ausschliessen. Und deren Analyse sogar den Weg in eine geklärte,
lebenswertere Moderne weisen können.
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