Im Minirock gegen das Establishment

Im Minirock gegen das Establishment

1 Stunde 2 Minuten

Beschreibung

vor 11 Monaten
Der Minirock war mehr als eine Mode-Revolution in den Sechzigern,
sagt Sigrid Erhardt. Er stand für politischen Protest, für
Beat-Musik und für ein freiheitliches Lebensgefühl, von dem sie
heute noch zehrt. Denn sie musste auch mit Tiefschlägen umgehen:
Ihre Schwester starb als Jugendliche beinahe an Drogen, ihren
langjährigen Lebenspartner hat sie an den Krebs verloren und einmal
wurde sie bei einer Demonstration gegen Rechtsextreme brutal zu
Boden geworfen. Ihre Lebensfreude hat sich die 72-Jährige von all
dem nicht nehmen lassen. Im Gegenteil: Sie ist höchst aktiv und
gerne unterwegs. Im Bremer Arbeiterviertel Gröpelingen, wo sie
geboren und aufgewachsen ist, engagiert sich Sigrid Erhardt für
andere Menschen, pflegt ihren großen Freundes- und Familienkreis
und bewegt sich zu Fuß oder mit dem Rad durch die Stadt. Einen
Führerschein braucht sie nicht, genausowenig wie einen Computer
oder gar ein Handy. Wichtig im Leben ist ihr etwas ganz anderes:
Guter Zusammenhalt.

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