Israels Waffenstillstand mit Libanon und Siedlerkolonialismus | Von Jochen Mitschka
23 Minuten
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vor 1 Jahr
Wir wollen darüber sprechen, ob Israel das Versprechen
einlöste, die Hisbollah „auszulöschen“, oder ob sie sie wenigsten
„geschlagen“ hat, dann schauen wir nach Gaza, und wie sich
Haftbefehle und der Völkermord entwickeln, und schließlich
berichte ich über die Diskussion darüber, ob Israel denn nun
Siedlerkolonialismus betreibt, oder nicht. Im Anhang folgt dann
noch der Hinweis auf den neu entfachten Krieg gegen Syrien und
die globalen Zusammenhänge.
Ein Standpunkt von Jochen Mitschka.
Hisbollah besiegt?
In Al Jazeera vom 24. November kann man lesen, dass Israel
behauptet hatte, dass 80% des Raketenarsenals der Hisbollah
vernichtet worden sei. Aber die Hisbollah verstärkte als Antwort
sogar noch ihre Bombardierungen und war immer erfolgreicher mit
den Raketenangriffen(1).
In 55 Tagen, so Elijah Magnier, hatten es fünf israelische
Divisionen (210, 98, 91, 36 und 146), was einer Invasion mit
60.000 bis 80.000 Soldaten entspricht, nicht geschafft, das
libanesische Gebiet südlich des Litani-Flusses dauerhaft zu
besetzen. Trotz der überragenden Luftüberlegenheit suchte Israel
nun einen Waffenstillstand(2).
Aber in Propagandaaktionen ist Israel natürlich ungeschlagen. Die
israelische Spezialeinheit Golani, ging an einer Stelle, die nur
5 km von dem libanesischen christlichen Dorf Deir Mimas entfernt
ist, das wiederum nur 1 km vom Litani-Fluss entfernt liegt,
machten am Fluss Fotos, erklärten den Sieg(3), weil sie bis zum
Litani vorgedrungen seien, und zogen sich wieder zurück. Als die
Hisbollah zu der Stelle kam war zu deren Bedauern kein Soldat
mehr zu sehen.(4) So jedenfalls die süffisante Mitteilung der
Hisbollah.
Magnier schrieb in einem Artikel, dass die Tatsache, dass die
Hisbollah trotz des massiven Bombenkrieges Israels in der Lage
ist, immer erfolgreichere Raketenangriffe durchzuführen, „Zweifel
an der militärischen Überlegenheit aufkommen ließen“(5).
Allerdings erzeugten die massehafte Tötung von Zivilisten
natürlich eine Wirkung auf die Hisbollah, die mitten aus der
libanesischen Gesellschaft kommt. Und so erzeugten die
Luftangriffe auf zivile Ziele und die Zerstörung der
Lebensgrundlage der Menschen natürlich bei den Kämpfern die
zähneknirschende Bereitschaft für einen Waffenstillstand. Was
wiederum der Beweis war, dass die Hisbollah eben keie
Terrororganisation ist. Also gingen die
Waffenstillstandsgespräche los, während Israel weiter den
Luftkrieg intensivierte, Dörfer sprengte, sich dann aber schnell
zurückzog zu Grenze....hier weiterlesen:
https://apolut.net/israels-waffenstillstand-mit-libanon-und-siedlerkolonialismus-von-jochen-mitschka/
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