Folge 160 – Zimt und Brown Sugar Bourbon

Folge 160 – Zimt und Brown Sugar Bourbon

In Folge 160 verkosten wir zwei besondere Spirituosen, die Hendrik und Silvia aus den USA mitgebracht haben: Zimt- und Brown-Sugar-Bourbon-Likör. Es handelt sich zwar nicht um klassische Whiskys, aber die Geschmackserfahrung ist dennoch spannend.
23 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

Die beiden Sirituosen, die wir in Folge 160 – Zimt und
Brown Sugar Bourbon probieren, haben Hendrik und Silvia
aus den USA mitgebracht. Dabei handelt sich nicht um typische
Whiskys, sondern um Schnapsliköre (entschuldigt bitte, uns fällt
kein besseres Wort ein), die Whisky als Grundlage haben und
während wir beim Schreiben so darüber nachdenken, tatsächlich
eher in die Kategorie Liköre einzustufen sind. Bekanntschaft
damit haben wir auf unserem Trip in Arizona und Texas gemacht.
Beide schmecken eigentlich ganz gut, allerdings sind sie auch mit
Vorsicht zu genießen. Der ein oder andere ist vielleicht eher
mildere Likörchen gewohnt. Nehmen wir nun aber nicht zuviel
vorweg, schließlich hätten wir sonst in der Folge ja kein Futter
mehr, was wir euch kredenzen könnten. Viel Spaß beim Hören,
wünscht euch die Crew von Grab The Glass!


Whisky-Liköre mit Zimt und Wumms

BSB – Brown Sugar Bourbon

Fireball Likör Blended With Cinnamon & Whisky







BSB – Brown Sugar Bourbon









Aroma









brauner Zucker

würziger Zimt

Hauch von Eiche










Geschmack









weich

samtig

brauner Zucker

Zimt

Hauch von Bourbon-Eiche










Abgang









lang

anhaltenden Süße

Würze











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Aroma









süßer Zimt im Vordergrund

saurer Zimt im Hintergrund










Geschmack









kräftig

süßer Zimt

würzig

erinnert an ein bekanntes Kaugummi










Abgang









wärmend

anhaltend

erfrischend

fast mentholartig








Destillerie(n) der Folge im Überblick



BSB – Brown Sugar Bourbon

Inhaber

Diageo



Gründungsdatum

2016



Ø Liter Whisky pro Jahr

Nicht öffentlich bekannt



Master Distiller

Nicht zutreffend (Markenprodukt)




Dauerbrenner (Core Range)

BSB – Brown Sugar Bourbon

BSB 103 (höherprozentige Variante)






BSB – Brown Sugar Bourbon wurde 2016 von der Heritage
Distilling Co. aus dem US-Bundesstaat Washington ins
Leben gerufen. Die Gründer, Justin und Jennifer Stiefel,
hatten das Ziel, einen zugänglichen und süßen
aromatisierten Whiskey zu kreieren, der sowohl
Whiskey-Neulinge als auch Kenner anspricht. Das Produkt
wurde schnell zu einem riesigen Erfolg und zum
meistverkauften Produkt des Unternehmens. Die Popularität
wuchs weiter, als der Schauspieler und Musiker Jamie Foxx
2021 die Marke erwarb, um sie global zu bewerben. Dieser
strategische Schritt gipfelte schließlich im Verkauf der
Marke an den Spirituosen-Giganten Diageo im Jahr 2023,
was den Status von BSB als wichtigen Akteur im boomenden
Markt für aromatisierte Whiskeys zementierte.


Die Herstellung von BSB basiert auf einem Kentucky
Straight Bourbon Whiskey, der mit natürlichem braunem
Zucker und Zimtaromen verfeinert wird. Dieser Prozess
macht ihn zu einem “Flavored Whiskey” oder Whiskey-Likör
und nicht zu einem reinen Bourbon. Das Ergebnis ist ein
ausgesprochen süßes und weiches Geschmacksprofil mit
dominanten Noten von Karamell, Vanille und warmen
Gewürzen. Der Fokus liegt klar auf Mixability und einem
unkomplizierten Genuss, sei es pur, auf Eis oder als
Hauptzutat in Cocktails. Mit einem Alkoholgehalt von 30 %
Vol. (60 Proof) ist die Standardabfüllung deutlich milder
als traditionelle Bourbons.


BSB hat sich schnell einen Namen in der Welt der
Spirituosen gemacht und gilt als Pionier in der Kategorie
der Premium- aromatisierten Whiskeys. Noch vor der
Übernahme durch Diageo gewann die Marke zahlreiche
Auszeichnungen, darunter mehrfach den Titel “World’s Best
Flavoured Whiskey” bei den renommierten World Whiskies
Awards. Diese Anerkennung durch die Fachwelt, kombiniert
mit der cleveren Vermarktung durch prominente
Persönlichkeiten, hat BSB geholfen, eine breite
Zielgruppe zu erreichen und sich von der Konkurrenz
abzuheben. Heute steht BSB als Synonym für den Trend zu
süßeren, leicht zugänglichen Whiskey-Alternativen.







Fireball Cinnamon Whisky

Inhaber

Sazerac Company



Gründungsdatum

Mitte der 1980er Jahre



Ø Liter Whisky pro Jahr

Nicht öffentlich bekannt



Master Distiller

Nicht zutreffend (Markenprodukt)




Dauerbrenner (Core Range)

Fireball Cinnamon Whisky






Die Ursprünge von Fireball reichen bis in die Mitte der
1980er Jahre in Kanada zurück. Die Legende besagt, dass
er von einem Barkeeper während eines besonders kalten
kanadischen Winters entwickelt wurde, um sich
aufzuwärmen. Ursprünglich war das Getränk Teil einer
Reihe aromatisierter Schnäpse von Seagram und wurde unter
dem Namen “Dr. McGillicuddy’s Fireball Whisky”
vertrieben. Nach der Übernahme durch die amerikanische
Sazerac Company im Jahr 1989 blieb es lange ein
Nischenprodukt. Erst in den frühen 2000er Jahren startete
Sazerac eine aggressive Marketingkampagne in den USA,
verkürzte den Namen zu “Fireball” und positionierte das
Getränk als den ultimativen Party-Shot.


Bei der Herstellung von Fireball wird kanadischer Whisky
als Basis verwendet und mit künstlichen Zimtaromen sowie
einer erheblichen Menge an Süßungsmitteln versetzt. Mit
33 % Alkoholgehalt und den zugesetzten Aromen
qualifiziert es sich in den USA als “Whisky with Natural
Cinnamon Flavor”, während es in anderen Ländern oft als
Likör oder Spirituose eingestuft wird. Das
Produktionsziel ist ein konsistentes, intensiv süßes und
gleichzeitig scharf-würziges Geschmackserlebnis, das
bewusst einfach gehalten ist. Der Geschmack wird oft mit
dem von “Atomic Fireball”-Bonbons verglichen und ist
darauf ausgelegt, gekühlt als Shot konsumiert zu werden.


Die Bedeutung von Fireball für die Spirituosenindustrie
kann kaum hoch genug eingeschätzt werden. Ab etwa 2011
erlebte die Marke einen kometenhaften Aufstieg und wurde
zu einem kulturellen Phänomen, insbesondere bei jungen
Erwachsenen und College-Studenten. Fireball definierte
die Kategorie der “Shots” neu und wurde zeitweise zu
einer der meistverkauften Spirituosen in den USA, die
etablierte Marken wie Jägermeister und Patrón überholte.
Sein Erfolg löste eine Welle von Konkurrenzprodukten und
aromatisierten Whiskeys aus und bewies, dass ein
einfaches, aber kühnes Geschmacksprofil in Kombination
mit cleverem Social-Media-Marketing zu einem globalen
Bestseller führen kann.






Der Beitrag Folge 160 – Zimt und Brown Sugar Bourbon erschien
zuerst auf Grab The Glass Podcast.

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