Infantilisierung der Massen | Von Uwe Froschauer
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Beschreibung
vor 4 Wochen
Ein Standpunkt von Uwe Froschauer.
Unter Infantilisierung versteht man eine Handlung oder einen
Vorgang mit dem Ergebnis, dass jemand geistig unselbständig
bleibt oder wird.
Ein Merkmal von Infantilisierung ist Komplexitätsreduktion. Der
Großteil der Menschen bevorzugt einfache Lösungen für komplexe
Probleme und Sachverhalte, was realiter aber nicht möglich ist.
Viele Menschen entwickeln einen Widerwillen gegen komplizierte,
relativierende und widersprüchliche Aussagen. Sie lassen sich
gerne infantilisieren. Die werbewirksame und infantilisierende
Aussage von Entscheidern während der Coronadiktatur
„Mit zwei Pieks ist alles vorbei“,
bedeutete in diesen dunklen Zeiten der Weltgeschichte, dass man
sozusagen einen Teil seiner zuvor genommenen Menschenrechte
wieder zurückbekäme – die laut Grundgesetz „unverletzlich und
unveräußerlich“ sind, in Coronazeiten aber nicht waren. Dieses
Statement ist ein schönes Beispiel für Infantilisierung. Damit
war eben nicht alles vorbei – ganz im Gegenteil –, damit fing für
viele Menschen ein langer Leidensweg erst an. Nun, für manche war
wirklich alles vorbei.
Ein weiteres Kennzeichen der Infantilisierung ist der Hang zur
Verniedlichung. Sachliche und ernste Kommunikation wird
verwandelt in eine infantil-spielerische, unernste Form. Im
Oktober 2022 genehmigte der Bundestag zur Finanzierung
der geplanten Gas- und Strompreisbremsen erneut eine
Ausnahme der Schuldenbremse. Damit ermöglichte er dem Bund,
zusätzliche Kredite in Höhe von 200 Milliarden Euro aufzunehmen.
Um der Bevölkerung diese mehr als fragwürdige, spätere
Generationen belastende Entscheidung zu verkaufen, bezeichnete
Bundeskanzler Olaf Scholz diesen Schritt angesichts der immensen
Summe als „Doppel-Wumms“ in Anspielung auf den „Wumms“, mit dem
die Vorgängerregierung 2020 das Land mit Konjunkturhilfen im
Umfang von 130 Milliarden Euro aus der „Coronakrise“
katapultieren wollte. Den sich anbahnenden, noch vermeidbaren
Dritten Weltkrieg würde er wahrscheinlich als „Dreifach-Wumms“
bezeichnen, ich ihn als „Finalen Wumms“.
Menschen, die sich infantilisieren lassen, neigen zu einer Flucht
vor der Unübersichtlichkeit und Irrsinnigkeit der Realität, sie
neigen zum Eskapismus. Das wissen die Manipulatoren. Wenn die
Herausforderungen der Realität komplizierter werden, versuchen
die Politiker und ihre medialen Handlanger, alles auf möglichst
einfache Bilder und Metaphern herunterzubrechen –
oftmals auch aus Hilflosigkeit, Ideenlosigkeit und Unfähigkeit,
wie es in den letzten Jahren des Öfteren zu beobachten war.
Hinter gesteuerter Infantilisierung steckt eine
Manipulationsstrategie. Von Manipulation spricht man, wenn
der Beeinflussende rein egoistisch denkt, nur auf seinen eigenen
Vorteil bedacht ist, und den eventuellen Schaden des anderen voll
in Kauf nimmt
Techniken benutzt werden, die der Beeinflusste nicht durchschaut
der Beeinflusste sich über die (positiven oder negativen)
Absichten des Beeinflussenden nicht im Klaren ist
der Beeinflusste glaubt, seine Meinungen, Entscheidungen und
Handlungen seien auf seinem eigenen Mist gewachsen.
Bei Manipulation handelt es sich um die verdeckte und gezielte
Einflussnahme auf die Steuerung unserer Wahrnehmung,
Entscheidungen und Verhaltensweisen...
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https://apolut.net/infantilisierung-der-massen-von-uwe-froschauer
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Dieser Beitrag erschien zuerst am 07. September 2024 bei
wassersaege.com
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Bildquelle: fran_kie / shutterstock
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