Hannah Lessing: Generalsekretärin des Nationalfonds für Opfer des Nationalsozialismus

Hannah Lessing: Generalsekretärin des Nationalfonds für Opfer des Nationalsozialismus

46 Minuten

Beschreibung

vor 2 Wochen

Hannah Lessing ist im Vorstand Nationalfonds der Republik
Österreich für Opfer des Nationalsozialismus. Schon
seit Jahrzehnten setzt sie sich hauptberuflich für die
Entschädigung von Hinterbliebenen und deren Angehörigen ein und
hat in dieser Arbeit ihre persönliche Berufung gefunden. Seit
ihrem zehnten Lebensjahr ist sie gläubige Jüdin: „Als ich das
erste Mal in einem jüdischen Unterricht saß, habe ich entdeckt,
was mir bis dahin immer gefehlt hatte."


Sie wuchs in einer bekannten Familie auf: Ihre
Mutter, Traudl Lessing, war eine angesehene Journalistin,
ihr Vater, Erich Lessing, ein gefragter Pressefotograf. Er
konnte 1939 rechtzeitig mit einem Transport vor den
Nationalsozialisten fliehen. Durch den Holocaust verlor er alle
seine Angehörigen, darunter seine geliebte Mutter, die in Wien
zurückbleiben musste. Hannah Lessing: „Mein Vater hat nie über
die Vergangenheit gesprochen. Er hat den Schlüssel zur
Vergangenheit genommen und weggeschmissen, wenn ich das so sagen
darf. Deswegen haben wir auch erst recht spät erfahren, dass wir
väterlicherseits jüdisch sind."


Den jüdischen Glauben entdeckt


Hannah Lessings Eltern wuchsen beide nicht religiös auf und auch
in ihrer gemeinsamen Ehe lebten sie atheistisch. „Ich war die
einzige in meiner Familie, die nach dem Übertritt zum Judentum
eine gewisse Jiddischkeit entwickelt hat." Heute beschreibt sie
sich als eine gläubige Jüdin, die Traditionen allerdings nicht
immer streng einhält. Als die Podcastfolge aufgenommen wurde, war
ein jüdischer Fasttag vor dem Pessachfest, das in diesem Jahr
Ende April gefeiert wurde. Das Fest erinnert an den Auszug
aus Ägypten, also die Befreiung der Israeliten aus der Sklaverei.
Zur Person


Hannah Miriam Lessing, geboren 1963 in Wien, hat ihr berufliches
Leben der Entschädigung und Erinnerung der Opfer der Shoah
gewidmet.


Von 1995 bis 2024 war sie Generalsekretärin
des Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des
Nationalsozialismus, heute sitzt sie in dessen Leitung. Sie
ist seit 2011 auch die österreichische Repräsentantin des
Komitées der Stiftung Auschwitz-Birkenau, ist in der Jury
des Simon Wiesenthal Preis', der die Erinnerungsarbeit von
Zeitzeugen auszeichnet. Sie leitet seit außerdem den Fonds zur
Instandhaltung der jüdischen Friedhöfe in Österreich.


Das Rezept zur SONNTAGs-Jause


Shakshouka 


Hannah Lessing hat das koschere, preisgünstige und gesunde Rezept
auf der Website  Gourmet Guerilla's Foxy
Food entdeckt, das wir nachgekocht haben.


Zutaten für 3-4 Portionen:


2 mittelgroße Zwiebeln
1 rote Paprika
1 grüne Paprika
3-4 Knoblauchzehen
3 Esslöffel Olivenöl
4 Teelöffel Paprika edelsüß
1 Teelöffel Kreuzkümmel
1 Teelöffel gemahlener Koriander
1 Prise Chilipulver (nach Geschmack)
1 Teelöffel Zucker
1-2 Teelöffel Salz
1 große Dose gehackte Tomaten
250 Gramm Tomatenpüree
1 Teelöffel geriebene Zitronenschale
6 Eier
1 Bund glatte Petersilie, gehackt
 


Zubereitung:


Zwiebel und Paprika schälen bzw. putzen, entkernen und in kleine
Würfel schneiden. Den Knoblauch schälen und fein hacken.


Das Olivenöl in einer großen Pfanne (zu der es einen Deckel gibt)
auf mittlerer Stufe erhitzen und das Gemüse darin ca. 5 Minuten
weich dünsten. Paprika, Kreuzkümmel, Koriander, Zucker und Salz
dazugeben und 1 Minuten mitbraten.





Dann gehackte Tomaten, Tomatenpüree, Zitronenschale und
die Hälfte der gehackten Petersilie einrühren. Auf
mittlerer Flamme 10 Minuten köcheln lassen, bis die Soße
etwas eingedickt ist. Gelegentlich umrühren. Die Soße abschmecken
und eventuell noch etwas salzen.


Mit einem Kochlöffel kleine Mulden in die Soße drücken und je ein
Ei hineingleiten lassen. Die Pfanne abdecken und die Eier 8-10
Minuten garen lassen. Das Eiweiß sollte  gestockt sein
und das Eigelb – je nach Vorliebe entweder noch flüssig oder
cremig.


Vor dem Servieren mit der restlichen gehackten Petersilie
bestreuen.


Tipps:


Dazu schmecken Reis, Bulgur, frisches Baguette oder
Kartoffeln. Reste schmecken kalt am nächsten Tag sehr gut,
lassen sich aber auch aufwärmen.

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